Ich. Ich. Ich. Die Spinne im Netz. Gabriele
Читать онлайн книгу.und Gefühle hervorbringen, prägen unser Ober- und Unterbewusstsein und die Leinwand des Auges. Die eingegebenen Gedanken- und Wunschbilder werden vom Auge reflektiert. Das so geprägte Sehorgan ist dann unser individuelles Sehbild, das dann für uns die Realität ist. Die göttlichen Impulse der Liebe und des Tugendhaften werden von der Sünde, der Untugend des Neides, überschattet.
Der von Neid Geprägte hört z.B. den Begüterten reden. Was geschieht? Sein Sehorgan, das schon entsprechend programmiert ist, wirkt nun mit Bausteinen der Bilderprägung auf den Gehörsinn ein. Dadurch wird das Gehörte entsprechend vorgeprägt. Durch den Einfluss des Sehorgans denkt dann der Neidische: »Der hat gut reden! Er besitzt, was ich nicht habe. Er gestaltet sein Leben angenehm und lässt andere für sich arbeiten.« Er denkt weiter, etwa: »Seine Worte sind mir zuwider. Ich will ihn nicht hören und nicht sehen.« Was der vom Neid Geprägte vernimmt, entspricht den Bildern, die schon seine Sinne trüben. Bausteine bestimmter Bilder der Prägung des Sehorgans wirken also nun auf den Gehörsinn ein und programmieren ihn entsprechend.
So gerät der Mensch in eine Sackgasse seines Egos. Wir sehen nicht mehr klar. Durch das Sündhafte, das uns beherrscht, verlieren wir mehr und mehr den Bezug zur Realität. Um diesen und uns selbst wiederzufinden, sollten wir, anstatt dem Nächsten Vorwürfe zu machen, die Ursache unserer menschlichen Schwäche, unseres Neides, in uns finden, um sie zu bereinigen, nicht mehr zu tun und um statt dessen im Leben der göttlichen Gesetzmäßigkeiten die Stärke aufzubauen.
Die wechselseitige Prägung unserer Sinne und unseres Fühlens, Empfindens, Denkens, Redens und Tuns baut unsere Verhaltensmuster auf. Reaktionen führen zu Aktionen
In der ganzen Unendlichkeit gibt es nichts Statisches. So wirkt der Sehsinn auf den Gehörsinn ein und der Gehörsinn auf den Sehsinn; beide wirken auf den Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn ein, diese wiederum auf den Seh- und Gehörsinn. Durch das Bildmaterial der Sinne werden unsere Gefühle, unsere Gedanken, Worte und Handlungen, unsere Wünsche und Leidenschaften geprägt, die dann wieder auf das Bildmaterial unserer Sinne einwirken. So entsteht unsere kleine, persönliche Welt, unsere Ichwelt, die Wunschwelt, auch die Welt unserer Triebe und Leidenschaften sowie die Welt der Farben, Formen, Düfte und Klänge, die unserer Wesensart entspricht.
Es wurde gesagt, dass die Programme des Seh- und Gehörsinns auf den Geruchssinn einwirken. Durch die entsprechenden Bausteine des Bildmaterials unseres Seh- und Gehörsinns wird der Geruchssinn geprägt. Der Mensch wird sodann zu jenen Geruchsstoffen gelenkt, die den Steuerungsmechanismen des Seh- und Geruchssinns entsprechen. Der Mensch beginnt, bestimmte Düfte, Speisen und Getränke zu bevorzugen. Die bevorzugten Geruchsstoffe, die bevorzugten Speisen und Getränke und die daraus hervorgehenden Wünsche und Gedanken prägen wiederum den Geruchssinn. Diese verschiedenen Geruchsprogramme, die gleichzeitig Steuerungsmechanismen für die weiteren Sinne sind, haben ihren spezifischen Geruch, der über die Drüsen des Körpers ausgeschieden wird. Die für den Geruchssinn gespeicherten Programme und alle anderen Programmierungen bestimmen die Verhaltensmuster des Menschen, seinen Charakter und seinen Körpergeruch.
Viele kennen den abwertenden Ausspruch: »Den kann ich nicht riechen.« Wer tiefer in diese seine Aussage hineinfühlt, weiß, warum er seinen Nächsten nicht riechen kann, was er an seinem Nächsten auszusetzen hat. Der Körpergeruch des einen weckt beim anderen Entsprechungen, die über den Bereich des Seh- und Geruchssinnes angestoßen und aktiviert werden, deren Wurzeln jedoch in ganz anderen Bereichen liegen können. Die Worte »Den kann ich nicht riechen« enthalten für uns eine tiefere Bedeutung, über die uns unsere Gefühls- und Empfindungsebene Aufschluss geben kann. Wir müssen also unseren Ausspruch analysieren, um die Gründe, die Ursachen dafür zu finden, warum wir unseren Nächsten »nicht riechen können«, das heißt, ihn ablehnen.
Wir Menschen neigen dazu, über solche und ähnliche Gedanken hinwegzugehen, ohne uns der tieferen Bedeutung bewusst zu werden, also ohne uns Klarheit darüber zu verschaffen, was uns dies sagen möchte. Solange wir unsere Gemütsaufwallungen, unsere negativen Gedanken, Worte und Handlungen, die immer wieder zu Gemütsbewegungen führen, nicht analysieren, um die Gründe der Aufwallung zu finden – die wir dann auch mit der Hilfe des Christus Gottes in uns bereinigen und nicht mehr tun sollten –, programmieren wir unser Ober- und Unterbewusstsein und unsere Seele weiterhin mit unserem Fehlverhalten, das dann wiederum unser Verhalten und somit unseren Charakter prägt. Unser Verhalten – unsere sündhaften Programme also, die unsere Belastung sind – wird in einem vorgegebenen kosmischen Rhythmus von den Gestirnen, die unsere Speicherungen tragen, segmentweise angeregt, damit wir unser Fehlverhalten rechtzeitig bereinigen können, bevor es im und am Körper zur Auswirkung kommt.
Leben wir in den Tag hinein, ohne zu beachten, was uns der Tag aufzeigen möchte, dann wird eines Tages ein solches angeregtes Entsprechungs- gleich Sündensegment uns mit Krankheit, Leid, Sorge, Not und dergleichen zeichnen. Dann müssen wir ernten, was wir gesät haben.
Programmieren wir unsere Sinne, z.B. den Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn, mit weiterem Fehlverhalten, so wird diese Neuprogrammierung von den bereits vorhandenen Programmen unserer Sinne, unserer Denk-, Rede- und Handlungsweisen wie auch unserer Leidenschaften und Sehnsüchte beeinflusst. Die Prägung eines Sinnes zieht also weitere Programmierungen und Prägungen nach sich.
Wohl ist jeder Mensch ein Computer, doch jeder Computer Mensch hat seine spezifischen Programme. Wir Menschen wählen für eine Sache vielfach die gleichen Worte, doch jeder meint damit oftmals etwas anderes. Wir haben wohl unseren Wortschatz, doch jeder füllt das Wort, die Hülse, mit seinem Charakter, seinen Verhaltensmustern, seinen Sehnsüchten und Leidenschaften, die mit unseren fünf Sinnen in engster Kommunikation stehen.
Je nach Programmierung bevorzugt der eine diese Nahrung und jenen Duft, der andere wieder eine andere Speise und einen anderen Duft. Nehmen zehn Menschen die gleiche Nahrung und das gleiche Getränk zu sich, so wird jeder Einzelne daraus seine programmierten Geschmacks- und Duftnuancen herausspüren. Befragt man den Einzelnen bezüglich der Speise und des Duftes, dann wird jeder einen anderen Kommentar geben, entsprechend seiner Programmierung. Auch dann, wenn zwei Menschen die gleichen Aussagen über den Geschmack einer Nahrung oder den Duft einer Speise machen, meint jeder doch etwas anderes, weil wir – entsprechend unseren schon vorhandenen Eingaben – unserem Wort andere Gedanken und Gefühle mitgeben.
Auch der Tastsinn wird von den schon vorhandenen Programmen des Seh-, Gehör-, Geruchs- und Geschmackssinns, aber auch von unserer Gefühls-, Denk- und Wortwelt gesteuert. Der Tastsinn programmiert sich zusätzlich über das, was wir betasten, denn an allen Gegenständen haften unzählige Schwingungen. Wenn eine oder mehrere dieser Schwingungen unseren Eingaben, den Entsprechungen, gleichen, dann treten wir damit in Kommunikation. Durch diese Kommunikation können über unseren Tastsinn Gefühle oder Gedanken geweckt werden, die jenen Schwingungen entsprechen, die an dem von uns betasteten Gegenstand haften. Diese nehmen Einfluss auf unseren Tastsinn; wir programmieren ihn damit.
Jeder von uns betastet tagtäglich die verschiedensten Gegenstände und nimmt die unterschiedlichsten Dinge in die Hand. Wir begrüßen uns vielfach durch Handschlag. Wir fassen die Klinke einer Tür, um sie zu öffnen; wir drücken auf den Klingelknopf; wir nehmen Geldstücke und Geldscheine in die Hand, die mit den Schwingungen sehr vieler und unterschiedlicher Charaktere behaftet sind.
Überall haften unzählige Schwingungen, und jene, die unserer Programmwelt entsprechen, nehmen wir vielfach über den Tastsinn auf. Auf diesem Weg, über die unmittelbare Anregung unseres Tastsinnes, können wieder Aspekte aus Programmen anderer Sinne aktiv werden, die dann auf unsere Gefühle, auf unser Denken, Sprechen und Handeln, auf unsere Wünsche und Sehnsüchte Einfluss nehmen.
Wir erkennen: In einem großen Kommunikationsnetz ist alles miteinander verbunden und verwoben, so dass unter Umständen eine Duftnuance oder ein Gedanke große Teile dieses Kommunikationsnetzes zum Schwingen bringt und gleiche und ähnliche Entsprechungsaspekte in anderen Sinnesorganen oder in einem Gedankenprogramm oder in einer Gefühlsprogrammierung