Ich berate - nimmst Du an?. Gabriele

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Ich berate - nimmst Du an? - Gabriele


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wenn du dich bemühst, alles, was du bisher in der geistigen Schule gelernt hast, richtig anzuwenden, denn die göttlichen Gesetze unseres himmlischen Vaters sollten auch in der Welt, in der irdischen Schule, beachtet und angewendet werden.

      Ein tüchtiger und brauchbarer Mensch werden

      Der menschliche Körper hat viele, viele Zellen. Und jede Zelle deines Körpers ist in beständiger Vibration, immer in Aktion und Reaktion. Deine Körperzellen brauchen jeden Tag gesunde und aufbauende Nahrung. Deine Gehirnzellen benötigen Nahrung und Schulung.

      Es ist richtig, wenn dich die Lehrer unterweisen und dir das Lernen beibringen, damit du im Jugend- und Erwachsenenalter ein tüchtiger und brauchbarer Mensch bist. Nun, das ist zu bejahen, was die Lehrer und Lehrerinnen sagen.

      Doch „tüchtig“ und „brauchbar“ sind dehnbare Begriffe. Damit du verstehen kannst, was der Ausdruck „dehnbarer Begriff“ bedeutet, erinnere ich dich an ein Gummiband. Du kannst von einem Gummiband sagen: „Es ist zu kurz.“ Ziehst du das Gummiband auseinander, dann sagst du: „Es ist lang.“

      Liebes Schuldkind, so ist auch die Aussage der Pädagogen „Du sollst ein tüchtiger und brauchbarer Mensch werden“ ein dehnbarer Begriff. Denke an den Vergleich mit dem Gummiband!

      Ein Mensch ist nur dann ein guter und gütiger Mensch und ein echter Weiser, wenn er die irdischen Gesetze in Übereinstimmung mit den göttlichen Gesetzen bringt.

      Denken die Pädagogen jedoch nur an die Schulbildung des Menschen, dann ist ihr Blick kurz. Sie sind für die übergeordnete Wahrheit, für die göttlichen Gesetze, kurzsichtig, weil sie glauben, der Mensch sei nur dann tüchtig und in der Welt brauchbar, wenn er seine Gehirnzellen mit vielem menschlichen Wissen, mit Ansichten und Theorien voll stopft, damit er in der Welt richtig und gut arbeiten und leben kann und ein brauchbarer Mensch ist.

      Menschen, die das irdische Leben als ihr wahres Leben sehen und nur die Erde als ihre wahre Heimat anerkennen, sind aber begrenzte Menschen.

      Begrenzt heißt, sie sind kurzsichtig. Ihr Blick ist eingeengt. Sie haben ein so genanntes „Schmalspurdenken“. Schmalspurdenken heißt: Sie verfolgen nur ein Ziel, von dem sie glauben, dass es für sie selbst gut wäre und für die Menschen, die so wie sie denken und leben. Solche Menschen glauben nur das, was sie hören und sehen können, und weisen das von sich, was nicht auf den ersten Blick zu erkennen und zu durchschauen ist.

      Die göttliche Wahrheit ist dem Menschen so lange verborgen und von den Schatten, den Belastungen der Seele, abgedeckt, bis der Mensch den Sinn seines Erdendaseins erkennt und höhere Ideale und Werte anstrebt. Diese sind zunächst nur in ihm selbst zu finden.

      Die Kurzsichtigkeit, die nicht über irdische Erkenntnisse und Dinge hinausblickt, macht viele Menschen arrogant und ichbezogen. Auf lange Sicht gesehen werden solche Menschen neidisch, zänkisch und streitsüchtig, weil sie nur darauf bedacht sind, ihre Meinung und ihr kleines, menschliches Ich, ihren Schmalspurglauben, den menschlichen Glauben, zu verteidigen. Sie wollen unbedingt recht bekommen und bekämpfen daher mit allen Mitteln und Methoden, die ihnen zu Gebote stehen, jene Menschen, die ihre Ansichten nicht teilen. Sie kämpfen mit Gedanken des Hasses und des Neides – und machen unter Umständen sogar falsche Aussagen, um sich selbst, ihr Ich, aufzuwerten.

      Durch ein solches falsches Verhalten kam und kommt Streit und Hass in diese Welt. Daraus entstanden und entstehen immer wieder Feindschaft und Neid.

      Der Mensch muss sich ändern, damit Friede, Hoffnung und Zuversicht in die Welt kommen.

      Der Mensch soll verbindlich sein, nicht andere binden durch Hass, Neid, Streit und Rechthaberei.

      Wer seinen Nächsten mit diesen Menschlichkeiten an sich bindet und ihn zwingt, das zu denken und zu tun, was er für richtig hält, der sät Unfrieden.

      Der Unfriede bewirkt wieder Unfreundlichkeit und Lieblosigkeit, also Trennendes, das Dein und Mein.

      Wer auf sich bezogen ist, grenzt sich ab gegenüber allen anderen, anstatt sich mit ihnen zu verbinden. Das ist nicht selbstlose Liebe zum Nächsten.

      Wisse, lieber heranwachsender junger Mensch, allein schon unfreundliche und lieblose Blicke auf andere Menschen können viel Unheil anrichten!

      Oftmals will der eine, was der andere besitzt, und wenn er es nicht haben kann, gleich aus welchen Gründen, so wird er neidisch und intolerant.

      Wer intolerant ist, der spricht seinem Nächsten viel ab, sich selbst aber viel zu, er wertet sich also auf: Er redet z.B. über seinen Nächsten in der Erregung und beschuldigt ihn etwa der Dummheit, der Faulheit oder der Unehrlichkeit. Er weiß ja alles besser und ist klüger als seine Mitmenschen.

      Ein solcher Mensch zeigt mit seiner Erregung und durch seine Rede, was er denkt. Und was der Mensch denkt, das ist er! Nicht allein der andere, dem er dies alles zuspricht, ist so, sondern auch er, der ihm in der Erregung Unschönes, Gehässiges sagt. Das ist lieblos und intolerant, niemals edel und geistig.

      Menschen, die ihrem Wesen nach kurzsichtig sind und andere abwerten, haben große Probleme und Sorgen, weil sie in ihrem Leben entweder das nicht erreichen, was sie wollen – oder weil ihr Nächster anders denkt und handelt, als sie es wollen.

      Dadurch beschäftigt sich der Mensch in seinen Gedanken zu viel mit seinem Nächsten anstatt mit dem Tagesgeschehen; er ist also „abwesend“ oder grübelt sogar noch über seine eigenen Sorgen und Probleme.

      Dabei übertönt er sein Gewissen und übersieht möglicherweise eine Gefahr, die auf ihn lauert, weil er unkontrolliert und unkonzentriert ist.

      Aus solchen Verhaltensweisen ergeben sich Unfälle und Schicksalsschläge. Krankheiten und mitunter schwere Leiden können die Folge sein.

      Du hast gehört:

      Wenn die Schatten in der Seele, die Belastungen, stärker ausstrahlen oder wenn sie von außen durch irgendwelche Ereignisse, durch Worte, Bilder oder anderes angestoßen werden, dann kommen Teile dieser Seelenschatten in Schwingung, und der Mensch zieht das an, was in ihm gleichschwingt. Wenn z.B. zwei Menschen heftig miteinander streiten, dann schwingen die Schatten der Seele nicht nur in einem der Streitenden, sondern in beiden. Gleichartige Seelenschatten, auch Schwingungen genannt, treffen aufeinander; dabei werden Heftigkeit und Streit ausgelöst, und eine explosionsartige Auseinandersetzung entsteht.

      Du siehst also: Was in der Seele liegt, das zeigt sich im Äußeren!

      Wenn der Seelenschatten stärker in den Körper eindringt, so wirkt er dort als Krankheit, das heißt, der Mensch wird krank. Du weißt: Alle diese Schatten wurden durch das Fehlverhalten des Menschen – entweder in früheren Leben oder in diesem Dasein – dem inneren Körper, dem Geistkörper, der Seele, auferlegt.

      Du hast schon erfahren: Die Seele im Menschen ist auf Erden, um wieder göttlich zu werden – um ihre Schatten abzulegen in einem gesetzmäßigen, selbstlosen Leben der Liebe nach dem Willen Gottes.

      Du bist nun ein Schüler. Wenn ein Schüler nur einseitig Wissen sammelt und bestrebt ist, in der Welt groß zu werden und Ansehen zu erlangen, dann ist er in Wirklichkeit klein, denn er hat das geistige Leben nicht in sein Denken und Leben einbezogen! Er ist einseitig orientiert, und da er alle Dinge und Geschehnisse von seinem Standpunkt aus betrachtet, nämlich von der Welt, der Materie aus, wird er rechthaberisch. Deshalb bleibt sein geistiges Bewusstsein klein; er lebt an der Wahrheit vorbei und kann daher auch das Göttliche nicht in sein Denken und Handeln einbeziehen.

      Menschen, die nur weltlich orientiert sind, denken selten an ihre Seelenschatten, an ihre seelischen Belastungen, die entweder schon heute oder morgen oder erst in Jahren oder in einem anderen Erdenleben aufbrechen können und dann oft alles zunichte machen, was sich der Mensch, z.B. aufgrund seiner Habgier, mühsam erworben hat. Ein Schicksalsschlag kann plötzlich, unerwartet, einen angesehenen Menschen auf das Krankenlager bannen, oder er verliert, durch irgendwelche Umstände, sein Hab und Gut oder seinen guten Arbeitsplatz.

      Die Erde ist der Aufenthaltsort für Bettler und Könige, für Reiche und


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