Meine Seele gehört dir. Lisa Lamp

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Meine Seele gehört dir - Lisa Lamp


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vor dem Durchdrehen. Ich war ein Mann! Nicht irgendein Mann, sondern zu allem Übel auch noch Alejandro. Wie war das möglich?

      »Ich weiß es nicht. Gestern bin ich ganz normal eingeschlafen und heute Morgen in deinem Körper aufgewacht«, berichtete ich und begann, meine Handflächen mit den Fingern durchzukneten, um meine innere Spannung abzubauen.

      »Dann geht es dir wie mir. Ich bin zwar sehr spät schlafen gegangen, doch es war definitiv mein Zimmer und mein Bett. Ist irgendetwas Seltsames passiert?«, wollte er wissen und setzte sich auf, um mich ansehen zu können.

      Wieder stockte mir der Atem, als ich mir selbst ins Gesicht sehen konnte, aber wenigstens fühlte es sich nicht mehr so an, als würde ich einen Herzinfarkt bekommen. Das erachtete ich als positive Entwicklung.

      Schnell ließ ich den gestrigen Tag Revue passieren. Es war ein Tag, wie jeder andere gewesen. Bis auf die unerfreulichen Zusammenstöße mit Alejandro und dem folgenden Ärger mit Dalma Bigelow.

      Natürlich. Bigelow! Mit einem Mal fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Kunstlehrerin. Wie war das mit der Lektion in Empathie? Bestimmt hatte sie ihre Finger im Spiel. Die körperlichen Veränderungen, die ich beim Handschlag mit Alejo gespürt hatte, konnten kein Zufall gewesen sein.

      Aber das war verrückt. Bigelow war weder eine Hexe, noch besaß sie irgendwelche magischen Fähigkeiten, sonst wäre das längst in der Schule bekannt geworden. Geheimnisse kamen immer irgendwann ans Licht und in unserer kleinen Stadt wusste jeder alles über jeden. Über mich wussten alle, dass ich Fantasy-Romane hasste und weder an Feen, Kobolde und Drachen noch an Hexen, Vampire oder Werwölfe glaubte. Für mich waren diese Fabelwesen Hirngespinste von Spinnern, die mit der realen Welt nicht klarkamen und sich deshalb ein eigenes Universum erschufen, in dem nicht alles erklärbar war.

      Schon als Kind hatte ich den Drang verspürt, auf so genannte Wunder logische Erklärungen und Antworten zu finden, und heutzutage war kaum noch etwas wissenschaftlich nicht belegbar. Selbst die Liebe, das größte Wunder von allen, war nur eine biologische Folge der Evolution. Welchen Grund hätte ich gehabt, an so etwas wie Magie zu glauben? Damals hatte mir aber niemand gesagt, dass ich irgendwann in einem fremden Körper aufwachen und plötzlich Muskeln und einen Schwanz haben würde.

      Verdammte Scheiße! Ich war ein Mann. Wie zum Teufel konnte das passieren?

      »Bigelow«, flüsterte ich, um meinen Verdacht kleinlaut zu äußern, und hoffte, dass Alejo mich nicht gleich auslachen oder mir eine halbwegs logische Erklärung für das Geschehen liefern würde.

      Seine Pupillen weiteten sich und kurz konnte ich Verständnis in seinen blauen Augen aufblitzen sehen. Er schien sich auch an die gestrige Situation im Kunstsaal zurückzuerinnern. Oder er erlitt gerade einen Schlaganfall. Abrupt sprang Alejo auf und lief aus dem Zimmer.

      »Alejandro, wohin willst du?«, rief ich und rannte ihm, so schnell ich konnte, hinterher.

      Jeder Schritt war eine Qual und ich hustete, weil ich schlecht Luft bekam. Alejo sollte dringend aufhören, zu rauchen, wenn er nicht mit dreißig an einer Lungenkrankheit sterben wollte. Aber das war eine Sorge, der er sich zu einem späteren Zeitpunkt annehmen konnte. Bevorzugt, wenn wir nicht gerade die Körper getauscht hatten.

      »Zur Schule, Prinzessin. Mal sehen, was Bigelow zu den Anschuldigungen sagt«, zischte Alejo, bevor er auf einmal stehen blieb. »Hast du große Schmerzen?«, fragte er und seine Stimme klang mitleidig.

      Erneut sah ich ihn überrascht an. Einerseits war ich schockiert, weil Alejo keinesfalls entsetzt wirkte, dass ich geschlagen worden war, andererseits hätte ich ihm nicht zugetraut, sich Sorgen um jemand anderen als sich selbst zu machen.

      Obwohl ich noch nie im Leben solche Schmerzen gehabt hatte, schüttelte ich den Kopf. Alejandro schien meine Lüge zu durchschauen, denn er ging in langsamerem Tempo nach draußen, sodass ich mithalten konnte, und er warf immer wieder besorgte Blicke über seine Schulter. Ich war froh, dass er nicht genauer auf das Thema einging, da ich sonst meiner Neugierde nachgegeben und ihn gefragt hätte, warum der Partner seiner Mom mich verprügelt hatte. Und ich war mir sicher, dass ich es gar nicht wissen wollte.

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