Wege aus der Burnout-Spirale. Reinhold Ruthe

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Wege aus der Burnout-Spirale - Reinhold Ruthe


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aus der Nebenniere die Abwehrzellen. Hält die Hochspannung länger an,

       erfährt der Körper eine erhöhte Infektionsbereitschaft,

       erlebt der Organismus eine Minderung der Abwehrkraft,

       wird der Körper schneller krank.

      Die so genannte Psycho-Neuro-Immunologische Forschung zeigt überdeutlich den Zusammenhang zwischen Leib und Seele. Missempfindungen, Angst und Nervosität sind Realitäten, die das Immunsystem belasten. Seelische Faktoren beeinflussen

       Allergien,

       Autoimmunerkrankungen,

       Krebsleiden,

       alle Infektionen.

      Je mehr der Mensch zur inneren Ruhe, zur Gelassenheit und zu einer positiven Lebenseinstellung kommt, desto mehr werden die Abwehrzellen aktiviert.

      Zu den schlimmsten Stressoren gehört der Lärm. Durch Lärm fühlen sich viele Menschen belästigt. Wer ständig durch Lärm gereizt wird, erlebt unter Umständen schwerwiegende Folgen. Sie können sein:

       Nervosität,

       leichte Ablenkbarkeit,

       schnelle Ermüdung,

       schlechte Konzentration,

       Herzstörungen,

       unregelmäßige Atmung,

       Blutdrucksteigerung.

Messeinheit Lärmquelle Lärmauswirkungen
40 db Papierrascheln Änderung der Schlaftiefe
45 - 50 db Normale Unterhaltung Lernstörungen
50 - 55 db Straßenverkehr Psychische Beeinträchtigung
65 - 70 db Wohnung a. d. Hauptstraße Erhöhtes Risiko
80 - 85 db Autobahnverkehr Gehörschädigung
100 - 120 db Kreissäge, Motorrad Schmerzgrenze bei 120 db

      Lärm geht durch Mark und Bein. Schon beim Schrillen der Telefone verkrampfen sich die Blutgefäße.

      Die Messeinheit für Lautstärke (Schalldruck) heißt Dezibel = dB. Je intensiver Geräusch- und Lärmquellen sind, desto höher steigt die dB-Angabe. Schon 80 – 85 dB empfindet das menschliche Ohr als unangenehm. Weitere Steigerungen bis zu 140 dB sind schließlich unerträglich und führen ohne Schutz zu gravierenden Hörschäden.1

      Die Rede ist von Tinnitus.

      Diese Krankheit gibt der Medizin seit Jahrtausenden Rätsel auf. Schon der griechische Arzt Hippokrates suchte nach einer Erklärung für die Phantomgeräusche. Man spricht in Deutschland von etwa drei Millionen betroffenen Menschen. Etwa 250 000 Kranke kommen jedes Jahr hinzu. Rund anderthalb Millionen leiden mittelschwer bis stark, etwa 20 % fühlen sich regelrecht terrorisiert.

      In Deutschland gibt es zurzeit über 30 Kliniken, die sich mit der Behandlung von Tinnitus beschäftigen. Als Ursachen gelten zahlreiche Auslöser:

Lärm niedriger Blutdruck
Allergien hoher Blutdruck
Infektionen Tumor am Hörnerv
Halswirbelprobleme emotionale Belastung
Hörsturz unlösbare Konflikte
Diabetes besondere Stresssituationen.

      Bei Stress und Angst wird das limbische System aktiviert. Je stärker und anhaltender der Stress, umso lauter der Tinnitus. Die Krankheit warnt also vor zu viel Stress. Ist der Mensch nur noch mit den Geräuschen beschäftigt, verursacht dieser Stress körperliche Anspannung, Gereiztheit und die Unfähigkeit, sich zu regenerieren.

      Hilfe von Ärzten, Seelsorgern und Psychotherapeuten besteht darin,

       den Betroffenen seelisch zu stabilisieren,

       ihn vor Isolation zu bewahren,

       ihn in der Benutzung eines Rauschgenerators zu unterweisen,

       ihn auf ein Leben mit Tinnitus vorzubereiten. Eine fachärztliche Untersuchung in spezialisierten Kliniken scheint dringend erforderlich.

       Ein Selbsterforschungsfragebogen

      Welche Eigenschaften charakterisieren Sie am besten?

       Hinweise zum Selbsterforschungsfragebogen

      1. Füllen Sie bitte die 20 Fragen ohne langes Nachdenken aus. Seien Sie zu sich selbst ehrlich. Stufen Sie sich bei den einzelnen Aussagen in der Tabelle gemäß der Skala 5 bis 1 ein.

      2. Addieren Sie zum Schluss die Zahlen, und Sie stellen fest, ob sie dazu neigen, eine Stresspersönlichkeit zu verkörpern.

      3. Lassen Sie den Bogen gegebenenfalls von Ihrem Partner ausfüllen, der Ihre Eigenschaften einschätzt.

      4. Kämpfen und streiten Sie nicht mit Ihrem Partner, sondern lassen Sie sich erklären, warum er diese oder jene Aussagen höher oder niedriger einschätzt, als Sie es getan hätten.

      5. Die Auswertung:

      Wenn Sie 80 - 100 Punkte angekreuzt haben, sind Sie mit großer Wahrscheinlichkeit eine ausgesprochene Stress-Persönlichkeit. Sie leiden unter selbst geschaffenem Stress. Wahrscheinlich sind Sie äußerst ehrgeizig und geraten immer wieder an die Grenze Ihrer Möglichkeiten. Sie powern und erleben immer wieder Erschöpfungssyndrome.

      Es ist ratsam, an der Selbstüberforderung zu arbeiten, um sich vor seelischen und psychosomatischen Störungen und Krankheiten zu schützen.

      6. Wenn Sie 60 - 80 Punkte angekreuzt haben, verkörpern Sie auch eine Persönlichkeit, die sich häufig Stress aussetzt, die aber nicht so gefährdet ist wie der Mensch mit einer höheren Punktzahl. Sie leben weniger am Rande Ihrer Kraft und verstehen es besser, einer Überforderung gegenzusteuern. Ihre Spannung und Ihr Stressniveau sind aber auch hoch.

      7. Wenn Sie 40 - 60 Punkte erreicht haben, sind Sie eine Mischung aus zwei Persönlichkeitsstrukturen, die gelassen und relativ ausgeglichen sind und sich immer wieder auch zu Hochleistungen anspornen. Es ist möglich, dass Sie einen erträglichen Stress produzieren, Ihre Grenzen gut einschätzen können und sich nur selten überfordern.

      8. Wenn Sie 10 - 30 Punkte angekreuzt haben, gehören sie zu den Menschen, die gut entspannen können und den Stress im Griff haben. Sie vermeiden Druck und Überforderungssymptome und können sich bei Stress, der in


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