Verlorene Geheimnisse des Betens. Gregg Braden
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Inhaltsverzeichnis
DAS ERSTE GEHEIMNIS: Die verlorene Art des Betens
DAS ZWEITE GEHEIMNIS: Schmerz ist der Lehrer, Weisheit die Lektion
DAS DRITTE GEHEIMNIS: Segen ist die Erlösung
DAS VIERTE GEHEIMNIS: Schönheit ist der Umwandler
DAS FÜNFTE GEHEIMNIS: Erschaffe deine eigenen Gebete
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Copyright
Titel der Originalausgabe:
“SECRETS OF THE LOST MODE OF PRAYER”
Copyright © 2006 by Gregg Braden
Interior photos/illustrations:
Gregg Braden and www.photos.com
Originally published in 2006 by
Hay House Inc. USA
Deutsche Ausgabe: ©EchnAton Verlag Diana Schulz e.K.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne die Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.
Aus dem Englischen von Nicole Iconomou-Orr
eBook (1. Auflage Printversion Juni 2008)
Deutsche Ausgabe: © EchnAton-Verlag Diana Schulz e.K.
Gesamtherstellung: Diana Schulz
Coverumsetzung: Raphaela C. Näger
Lektorat: Angelika Funk
ISBN: 978-3-937883-46-5
Verlorene Geheimnisse des Betens
Gregg Braden
Dieses Buch wurde für all jene Menschen
geschrieben, die sich nach Trost inmitten von
Angst und Ungewissheit auf der Welt sehnen.
Wenn sich die Verletzungen deines Lebens in
die tiefsten Schichten deiner Seele bohren, lade
ich dich ein, Zuflucht zu suchen in Schönheit
und Segen, in der verloren gegangenen Art
des Betens, und in Kontakt zu kommen mit
der tiefen Weisheit, die darin verborgen liegt.
Hier erhältst du Einblick ins Unerklärliche,
hier findest du die Kraft, die
dir einen neuen Tag eröffnet.
Einleitung
„IN UNS EXISTIEREN WUNDERSCHÖNE WIE AUCH WILDE KRÄFTE.“
Mit diesen Worten beschreibt der Heilige Franziskus von Assisi das Mysterium und die Kraft, die jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind, das in diese Welt geboren wird, innewohnen.
Der islamische Mystiker und Sufi Dschalal ad-Din ar-Rumi beschreibt die Größe dieser Kraft, indem er sie mit einem großen Ruder vergleicht, das uns im Wasser des Lebens vorantreibt. „Wenn du deine Seele mit diesem Ruder verbindest“, erklärt er, „wird die Kraft, die das Universum erschaffen hat, deinen Körper nicht von außen betreten, sondern durch ein heiliges Königreich, das in deinem Inneren lebt.“1
Mit der Sprache der Dichtkunst beschreibt sowohl Rumi als auch der Heilige Franziskus etwas, das über die Tatsächlichkeiten unseres normalen Alltags hinausgeht, etwas, das unsere Ahnen als stärkste Kraft im Universum bezeichneten: die Kraft, die uns mit dem Kosmos verbindet. Heute kennen wir diese Kraft als „Gebet“. Weiter führt der Heilige Franziskus zum Gebet aus, dass das Ergebnis des Betens das Leben selbst ist. Das Gebet schenkt uns Leben, weil es die Erde und das Herz nährt.
Die Brücke zu unserer Vergangenheit
Wissen ist die Brücke, die uns mit allen Menschen verbindet, die jemals vor uns gelebt haben. Von Zivilisation zu Zivilisation, von Menschenleben zu Menschenleben leistet jeder mit seiner eigenen Geschichte einen Beitrag zur Entstehung der Geschichte des Kollektivs. Wie auch immer wir das Wissen aus der Vergangenheit bewahren, sind die Worte der Einzelgeschichten letztlich nicht mehr als bloße Informationen – und zwar bis zu dem Moment, in dem wir ihnen Sinn und Bedeutung verleihen. Durch die Art und Weise, wie wir das Wissen aus der Vergangenheit umsetzen, wird es zur Weisheit der Gegenwart.
Über tausende von Jahren beispielsweise bewahrten unsere Vorfahren das Wissen über das Gebet, die Gründe, weshalb es funktioniert, und die Art, wie wir es in unserem Leben anwenden können. In gewaltigen Tempeln und verborgenen Grabmälern, durch Sprache und Gebräuche, die in den letzten 5000 Jahren nahezu unverändert blieben, hielten unsere Ahnen das kraftvolle Wissen über das Beten am Leben. Das Geheimnis liegt jedoch nicht in den eigentlichen Worten eines Gebets. Ebenso wie ein Computerprogramm aus weit mehr als nur der Sprache besteht, in der es geschrieben wurde, müssen auch wir tiefer suchen, um mit der wahren Kraft in Berührung zu kommen, die uns erwartet, wenn wir beten.
Es ist möglicherweise genau diese Kraft, die der Mystiker George Gurdjieff als Ergebnis seiner lebenslangen Suche nach Wahrheit entdeckte. Nachdem er lange Jahre alten Hinweisen gefolgt war, die ihn von Tempeln in Dörfer und von Lehrer zu Lehrer geführt hatten, fand er sich schließlich in einem geheimen Kloster in den Bergen des Nahen Ostens wieder. Dort sprach ein großer Meister die beglückenden Worte, für die sich seine Suche gelohnt hatte: „Du kennst nun die Bedingungen, unter denen der Wunsch deines Herzens zur Wirklichkeit deines Daseins werden kann.“ Ich bin fest davon überzeugt, dass Beten einen Teil der Bedingungen ausmachte, die Gurdjieff entdeckt hat.
Um die „wunderschönen und wilden Kräfte“ in uns, von denen der Heilige Franziskus spricht, zu entfesseln und die Bedingungen zu finden, unter denen der Wunsch unseres Herzens Wirklichkeit werden kann, müssen wir zunächst unsere Beziehung zu uns selbst erkennen und begreifen sowie unsere Beziehung zur Welt und zu Gott. Die alten Überlieferungen vermitteln uns das Wissen, das dazu erforderlich ist. In seinem Buch „Der Prophet“ schreibt Khalil Gibran, dass es nicht