Hochsensibel ist mehr als zartbesaitet. Sylvia Harke

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Hochsensibel ist mehr als zartbesaitet - Sylvia Harke


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Das wechselnde Erregungsniveau ist vergleichbar mit unserem Schlaf- und Wachrhythmus. So, wie wir abends schlafen gehen und zur Ruhe kommen, durchläuft auch unser Nervensystem Rhythmen, in denen es aktiver oder entspannter ist. Haben wir einmal gelernt, mit diesen Wellenbewegungen mitzuschwimmen und unseren Körper nicht ständig künstlich aufzuputschen, kann sich das Nervensystem in seinem natürlichen Zyklus selbst regulieren. Durch das Trainieren von Entspannungstechniken können Sie einen positiven Einfluss auf die Regulationsfähigkeit Ihres Nervensystems nehmen.

      Impulsfragen

      1. Welche Stimulationen suche ich, um in einen angenehmen Zustand von Flow zu geraten?

      2. Welche Techniken führen mich in höhere Bewusstseinszustände?

      3. In welchen Momenten habe ich erlebt, dass ich in die Überreizung hineinrutsche? Wie kann ich mich schützen, um mich nicht zu überfordern?

      4. Welche Körpersignale zeigen mir, dass ich übererregt bin?

      5. Welche von mir geliebten Tätigkeiten haben mich zur Erschöpfung gebracht? Wie kann ich mehr Rücksicht auf meine hochsensible Veranlagung nehmen?

      6. Welche Impulse bevorzugt mein Partner / meine Partnerin, um sein / ihr optimales Erregungsniveau zu finden? Gibt es unterschiedliche Bedürfnisse?

      7. Welche Entspannungsmethoden haben mir am besten geholfen, um mich bei Übererregung wieder zu beruhigen?

      8. Welche Situationen langweilen mich? Wie versuche ich, der Langeweile zu entfliehen?

       Empathie kann unseren Planeten retten – ein renommierter Wissenschaftler meldet sich zu Wort

      In einem weltweit für Aufsehen erregenden Interview sprach der Astrophysiker Stephen Hawking im Februar 2015 über Empathie als Schlüssel zum Überleben der Menschheit. Das Magazin „Independent“ (1) zitierte das Genie mit folgenden Aussagen: Er befürchte, dass „ Agression die menschliche Zivilisation zerstören wird.“ Hawking äußerte sich besorgt über die Zukunft der Menschheit. Die menschliche Qualität, die er am ehesten verstärken würde, sei Empathie.

       Was ist Empathie?

      Hochsensible haben eine ausgeprägte Empathiefähigkeit. Diese versetzt sie in die Lage, nachzuempfinden, was andere fühlen. Bei HSPs erstreckt sich diese Fähigkeit auf Menschen und Tiere. Dabei sind sie unmittelbar betroffen, als würden sie selbst das erleben, was ihr Gegenüber empfindet. Hochsensible sind geradezu Spezialisten darin, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Die Neurowissenschaftler haben mit der Entdeckung der „Spiegelneuronen“ herausgefunden, dass deren Aktivität tatsächlich etwas darüber aussagt, wie empathisch eine Person ist. Sie können Empathie bei sich selbst beobachten, wenn Sie den Eindruck haben, durch Erzählungen anderer Personen deren Gefühle nachzuempfinden und zu verstehen. Stellen Sie sich vor, Sie sehen einen Film und sind plötzlich emotional ganz nah am Geschehen dran, obwohl Sie wissen, dass es nur ein Film ist. Empathie bedeutet auch, die verborgenen Motivationen von Handlungen anderer Personen nachvollziehen zu können. Dies ist besonders wertvoll im Umgang mit Konfliktsituationen. Hochsensible sind in der Lage, auch negative Reaktionen wie Wut und Vorwürfe empathisch zu interpretieren und den Leidensdruck ihres Konfliktpartners dahinter wahrzunehmen. Empathie macht Menschen hilfsbereiter. Deshalb verspüren viele Hochsensible in sich den Wunsch, Schwächeren zu helfen. Sie engagieren sich häufig für Tierschutz, Kinder, behinderte oder in Not geratene Menschen. Sie tun dies, weil sie unmittelbar das Leid anderer mitfühlen und das Helfen ihnen ein gutes Gefühl vermittelt.

       Mitgefühl mit Tieren

      Hochsensible haben ein Herz für Tiere. Durch ihre ausgeprägte Empathiefähigkeit fühlen sie sich auf besondere Weise zu ihnen hingezogen. HSPs spüren genau, wie es Tieren geht und was sie brauchen. Da HSPs alles gründlich durchdenken und das Leid der Nutztiere spüren, entscheiden sich viele von ihnen, Vegetarier oder Veganer zu werden. Sie fühlen sich verantwortlich und wollen helfen. Deshalb übernehmen sie gern Patenschaften, etwa für Tiere aus dem Tierheim, oder spenden Geld für Tierschutzorganisationen. Wenn Hochsensible Haustiere haben, werden diese zu wichtigen Familienmitgliedern, die in einem engen Austausch mit den Menschen stehen. Auf der Basis von Empathie kann eine gelungene Tierkommunikation entstehen. Die Tiere senden klare Signale mit Hilfe ihrer Körpersprache, dem Ausdruck in den Augen und durch ihre Laute. Ein hochsensibler Mensch wird mit Aufmerksamkeit darauf eingehen. Er erkennt, dass Tiere, genau wie wir Menschen, Emotionen verspüren und eine Bindung zu uns aufbauen. Hochsensible können mit Tieren eine spirituelle Verbindung eingehen. Auch die Ureinwohner Amerikas pflegten Kontakt zu ihren Krafttieren und verbanden sich bewusst mit deren Qualitäten. Hochsensible, die versuchen, sich in konventionellen Kreisen der Zucht und Tierhaltung zu bewegen, verspüren eine Abscheu gegenüber den üblichen Praktiken. Vielfach werden Tiere mit Zwang in unnatürlichen Lebensräumen gehalten. Dies kann Pferde in einem Reitstall betreffen, Vögel in Käfigen und die bereits erwähnten Nutztiere. Wenn HSPs mit diesen Härten konfrontiert werden, versuchen sie, ihre Mitmenschen zu mehr Mitgefühl zu bewegen. Sie möchten die Herzen für einen neuen Blick auf die Tiere öffnen und geben wertvolle Impulse für einen bewussteren Umgang mit ihnen.

       Hochempathie

      Es scheint innerhalb der Gruppe von Hochsensiblen noch Steigerungsmöglichkeiten zu geben, was die Empathiefähigkeit betrifft. In ihrer stärksten Ausprägung könnte man von HOCHEMPATHEN sprechen. Ich habe diesen Begriff erstmals in einem Online-Artikel von der Heilpraktikerin Randi Hausmann (2) gelesen. Bei Hochempathen kann das Mitempfinden sogar globale Ereignisse einschließen. Sie fühlen zum Beispiel das Leid der Menschen in einem fernen Land, in dem gerade eine Naturkatastrophe geschehen ist. Doch darin liegt eine Chance, um in der Welt wirksam zu werden. An dem großen Trend der vegetarischen Ernährung können wir beispielsweise erste Auswirkungen einer Minderheit auf die gesamte Gesellschaft erkennen. Hochsensible sind sehr idealistisch veranlagt. Sie möchten die Welt verbessern, heilen und den Schwachen helfen. Dies wird durch ihre empathische Veranlagung verursacht.

      1. Sie fühlen unmittelbar und direkt, wie es Ihrem Gegenüber geht.

      2. Auch wenn Sie nicht darüber nachdenken, schnappen Sie Gefühle und Gedanken scheinbar telepathisch aus Ihrem Umfeld auf.

      3. Sie verabscheuen Gewalt, egal ob im Film oder im realen Leben.

      4. Sie können kaum noch Nachrichten schauen, weil Sie das aufwühlt.

      5. Sie sind Vegetarier / Veganer, weil Sie das Leid der Tiere unerträglich finden.

      6. Sie haben das tiefe Bedürfnis, Tiere, Kinder und die Natur zu schützen.

      7. Wenn jemand lügt, spüren Sie das sofort. Man kann Sie nicht an der Nase herumführen.

      8. Sie haben eine sehr gute Menschenkenntnis und können Personen nach einer kurzen Begegnung oder einem Blick einschätzen.

      9. Sie fühlen sich tief verbunden mit allem, was lebt. Durch dramatische globale Ereignisse erleben Sie Phasen von Weltschmerz.

      10. Sie haben die Fähigkeit, den Charakter eines Menschen am Foto zu erspüren.

      11. Sie sind ein begnadeter Berater, Coach, Therapeut, Masseur, Heiler oder Heilpraktiker, weil Sie genau spüren, was Ihr Klient braucht.

      12. Durch Ihr großes Einfühlungsvermögen ziehen Sie Personen an, die Sie als Mülleimer missbrauchen möchten, um ihre Sorgen bei Ihnen abzuladen.

      13. Im Zusammenleben mit anderen kann es geschehen, dass Sie die körperlichen Symptome (Schmerzen, Befindlichkeitsstörungen) Ihres Partners, Ihrer Klienten körperlich mitempfinden.

      14. Sie können Stimmungen in Räumen, an Plätzen, in Firmen und in der Natur (Wasseradern, Kraftplätze, Kriegsschauplätze) unmittelbar erspüren.

      15.


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