Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021. A. F. Morland

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Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021 - A. F. Morland


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kriegst deinen Arzt, keine Sorge“, knurrte Dodge. „Obwohl du’s nicht wert bist, lassen wir dich nicht krepieren.“

      Bount kehrte mit Marcuse zurück. „Sind eure Knochen noch ganz?“, fragte er die beiden Truck-Driver.

      „Wir haben nicht den kleinsten Kratzer abgekriegt“, sagte Dodge grinsend. „Das können die Truck-Hyänen von sich nicht behaupten. Zweien von ihnen geht es dreckig.“

      „Hier habt ihr den dritten“, sagte Bount und stieß Marcuse auf Dodge und Curtis zu. „Passt gut auf die Jungs auf.“

      „Was hast du vor?“, fragte Dodge.

      „Ich muss mir noch den Kopf der Bande holen“, gab Bount Reiniger zurück. „Er darf schließlich nicht leer ausgehen.“

      „Der Meinung bin ich auch“, sagte Dodge.

      „Leihst du mir deinen Wagen?“, fragte Bount.

      „Klar.“

      „Ich rufe von unterwegs die Polizei an. Sie wird euch die Ganoven abnehmen“, versprach Bount Reiniger. „Haltet inzwischen die Ohren steif.“

      „Machen wir“, erwiderte Brick Curtis. „Und nochmals: vielen Dank. Ich stehe tief in deiner Schuld. Wenn ich mal irgendetwas für dich tun kann, lass es mich wissen.“

      „Du könntest mir einen Gefallen erweisen, Brick.“

      „Welchen?“

      „Sei ein bisschen netter zu deinen Kollegen.“

      „Ich werd’s versuchen“, sagte Curtis.

      Bount lief zu Dodges Wagen zurück, wendete das Fahrzeug und nahm Direktkurs auf Errol Cabots Frachtunternehmen.

      28

      Nachts waren die meisten Trucks in der Halle, deshalb führte Errol Cabot die Inspektion gern zu dieser Zeit durch. Seine Tochter Celestine leistete ihm dabei Gesellschaft, und Tennessee Brooks informierte den Frachtunternehmer über den technischen Gesamtzustand der einzelnen Fahrzeuge.

      Brooks wies auf zwei Lastwagen, die nur noch selten zum Einsatz kamen. „Die hätten eigentlich ausgedient“, sagte er. „Sie entsprechen den heutigen Anforderungen kaum noch.“

      Cabot lächelte. „Das weiß ich. Aber irgendwie hängt mein Herz an diesen alten Fahrzeugen. Sie erinnern mich an die Zeiten, als es uns allen noch nicht so gut wie heute ging.“

      „Es sind Museumsstücke“, sagte Celestine. „Du solltest dich von ihnen trennen, Vater. Sie stehen hier die meiste Zeit nur noch im Wege herum.“

      Errol Cabot nickte. „Du hast recht. Ich sollte sie verkaufen.“

      „Auf meinem Schreibtisch liegt ein gutes Angebot für die beiden Fahrzeuge“, sagte Tennessee Brooks. „Wie Sie wissen, musste OMEGA TRANSPORTS den Konkurs anmelden. In der Konkursmasse befindet sich unter anderem ein Truck, den wir uns für das Geld, das wir für die beiden alten Karren kriegen, holen könnten.“

      „Okay, Mister Brooks. Leiten Sie alles Nötige in die Wege. Ich bin damit einverstanden.“

      Brooks grinste. „Sie werden diesen Entschluss nicht bereuen, Sir.“ Im nächsten Augenblick jedoch fiel ihm das Grinsen buchstäblich aus dem Gesicht. Wut und Hass verzerrten mit einem Mal seine Züge. Er starrte an Celestine und Errol Cabot vorbei und sah Bount Reiniger!

      Blitzschnell überwand er die Schrecksekunde. Ehe der Frachtunternehmer und seine Tochter begriffen, was passierte, handelte Tennessee Brooks. Er stürzte sich auf Celestine.

      Bounts Warnruf kam zu spät. Das Mädchen schrie erschrocken auf. Brooks riss sie brutal an sich. Er zog einen Revolver und drückte ihn dem Mädchen an die Schläfe.

      Errol Cabot riss bestürzt die Augen auf. „Mister Brooks, haben Sie den Verstand verloren?“

      „Sie begreifen’s nicht, was?“, höhnte Tennessee Brooks. „Sie haben ja noch nie etwas begriffen. Reiniger wird es Ihnen erklären.“

      Bount trat neben den Frachtunternehmer. „Ihr Fuhrparkleiter ist der Boss der Truck-Hyänen“, sagte er.

      „Das ... das ist ja ungeheuerlich!“, presste Cabot verblüfft hervor.

      „Eine Schlange an Ihrem Busen. Ist das nicht schrecklich?“, spottete Brooks.

      „Brooks, lassen Sie meine Tochter los!“, schrie Cabot.

      „Einen Dreck werde ich. Celestine ist meine Geisel. Sagen Sie Reiniger, er soll sich keine Dummheiten einfallen lassen, denn das hätte Celestine auszubaden. He, Reiniger. Wie ist es dir gelungen, freizukommen?“

      „Ich hatte Glück“, antwortete Bount kalt.

      „Ich nehme an, du hast meine Männer hochgehen lassen.“

      „Richtig. Aus dem Coup ist nichts geworden.“

      „Macht nichts. Ich habe schon genug Geld verdient. Du und Cabot bleibt hier, verstanden? Ich werde mit Celestine einen Truck besteigen und fortfahren. Wenn du dich nicht an meine Weisungen hältst, Reiniger, sieht Cabot seine Tochter nur als Leiche wieder.“

      Celestines Gesicht wirkte teigig. Sie hatte schreckliche Angst, die ihr Bount gern erspart hätte, aber Tennessee Brooks hatte in diesem Spiel zurzeit den besseren Trumpf.

      Der Fuhrparkleiter schleppte das Mädchen zu einem Truck. Er befahl ihr, einzusteigen, behielt dabei selbst Cabot und Bount im Auge. Sobald Celestine im Truck war, stieg auch der Gangsterboss ein.

      Die kräftige Maschine dröhnte los. Sekunden später rollte der Laster an. Er fuhr auf das geschlossene Falttor zu und durchbrach es mit einem ohrenbetäubenden Krach.

      Bount startete.

      „Mister Reiniger, um Himmels willen!“, schrie Errol Cabot. „Bleiben Sie hier! Meine Tochter!“

      Bount hörte nicht auf den Frachtunternehmer. Er nahm seine Chance wahr. Im Moment konnte Brooks ihn nicht sehen. Bount Reiniger hetzte hinter dem Truck her und sprang auf.

      Es gab am Heck eine Art Steigbügel. In den schob Bount seinen Fuß, und mit beiden Händen hielt er sich an der Türverriegelung fest. Wohin der Gangsterboss auch immer fuhr, Bount würde ihm auf den Fersen bleiben.

      29

      Tennessee Brooks lenkte das Fahrzeug zumeist mit einer Hand. In der rechten hielt er seinen Revolver. Fast unentwegt wies die Waffe auf das verstörte, total verängstigte Mädchen. Ihre Augen schwammen in Tränen.

      „Bitte!“, stammelte sie. „Bitte lassen Sie mich aussteigen, Mister Brooks!“

      „Kommt nicht in Frage, Baby. Du wirst noch gebraucht.“

      „Aber ich werde verrückt vor Angst.“

      „Das ist mir scheißegal, mein Engel! Ich muss an mich denken. Auf dich kann ich keine Rücksicht nehmen.“ Brooks warf einen gehetzten Blick in den Außenspiegel. Das Firmenareal lag bereits weit hinter ihnen. Kein Wagen folgte ihnen. Sollte sich Bount Reiniger wirklich an die Bedingungen gehalten haben? Brooks wollte es nicht so recht glauben.

      Celestine klebte auf der Beifahrerseite an der Tür. Sie tastete zitternd nach dem Öffner. Der Truck fuhr ziemlich schnell. Trotzdem wollte das Mädchen hinausspringen.

      Endlich fand sie den Türöffner. Sie wollte an dem Aluminiumhaken ziehen. Da hörte sie Tennessee Brooks neben sich hämisch lachen. „Das würde ich an deiner Stelle lieber bleiben lassen, Mädchen. Wenn du bei dem Tempo abspringst, brichst du dir garantiert den schönen Hals.“

      „Halten Sie doch, ich flehe Sie an!“

      „Sei unbesorgt, du kriegst deine Freiheit wieder - wenn alles glattgeht.“

      „Und


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