Mörderisches aus Sachsen. Petra Steps

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Mörderisches aus Sachsen - Petra Steps


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      Petra Steps

      Mörderisches aus Sachsen

      Krimis

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      Echt sächsisch Idyllisch, abwechslungsreich und vielfältig. Im südöstlichsten aller Bundesländer findet sich alles auf engstem Raum vereint: Vom Vogtland übers Erzgebirge bis hin zur Sächsischen Schweiz, vom deutschen Kleinparis Leipzig bis zum Elbflorenz Dresden, verträumte Mittelgebirgslandschaften, ausgedehnte Wälder oder kulturträchtige Städte. Alles lädt zum Besuch und Urlaub ein. Doch die Schönheit trügt. Auf ihren Erkundungen im Freistaat Sachsen stößt die Journalistin Adina Pfefferkorn auf Opfer und Täter. Ihr Freund, der Annaberger Kommissar Uhlig, ist zutiefst beunruhigt, da sie sich nicht nur einmal in Gefahr begibt. Sie rettet einen Opa vor Trickbetrügern, gerät bei einem Anschlag im Weinkeller unter Verdacht und gibt der Polizei die entscheidenden Hinweise zur Aufklärung von Straftaten.

      Petra Steps, Jahrgang 1959, ist waschechte Vogtländerin, jedoch im Kuckucksnest Zwickau geboren, Diplomphilosophin, Hochschullehrerin, Journalistin, Herausgeberin, Autorin, Ehefrau, Mutter und Oma. Sie ist (Mit-)Herausgeberin von Krimianthologien und Autorin bzw. Mitautorin von Reisebüchern, veröffentlicht Beiträge in Regionalia sowie Krimianthologien und gibt Schreib-Workshops. Für den Förderverein Schloss Netzschkau e.V. veranstaltet sie die KrimiLiteraturTage Vogtland (www.krimi-literatur-tage.de).

      In der vorliegenden Anthologie wird sie von Roland Spranger, Jahrgang 1963, unterstützt. Er arbeitet neben seiner Autorentätigkeit als Betreuer in Wohnprojekten für geistig Behinderte und ist Glauser-Preisträger in der Sparte Bester Kriminalroman.

      Impressum

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      sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

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      Alle Rechte vorbehalten

      Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

      Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

      Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

      unter Verwendung eines Fotos von: © Lars Meinel / stock.adobe.com

      ISBN 978-3-8392-6952-7

      1 Vergangen ist nicht vorbei

      Erzgebirgskreis

      Adina Pfefferkorn versuchte, gleichmäßig zu atmen. Als der Rhythmus einigermaßen passte, drückte sie auf ihr Handy. »Wann kommst du heute nach Hause?« Sie fürchtete, dass Oli ihr Herzklopfen am anderen Ende der Leitung hören konnte.

      »Pünktlich, warum fragst du?«

      »Ich möchte uns Spaghetti Carbonara kochen. Die warten nicht gern in der Schüssel.«

      Oli lachte. »Ich kenne da noch jemanden, der nicht gern wartet. Wenn nichts mehr passiert, bin ich halb sechs da. Küsschen!«

      »Küsschen zurück!« Adina drückte den roten Button und leckte sich hastig über die Lippen. Puh, das war gut gegangen. Oli hatte nichts von ihrer Aufregung mitbekommen.

      Sie bewegte sich in Richtung Küche und schaute auf die Uhr. Zwei Stunden blieben ihr, dann musste sie fertig sein. Sie wollte alles perfekt haben, den gedeckten Tisch, die Kerzen, den Wein und das Essen. Und sich selbst.

      Adina legte die Zutaten auf den Küchentisch und stellte den Topf auf den Herd. Dann ging sie ins Bad, nahm eine Dusche und wusch ihre Haare mit dem Limetten-Shampoo, das Oli so gern roch. Die Haare waren noch ein wenig feucht, als sie mit den Vorbereitungen für das Essen begann.

      Als Erstes schnitt sie den Schinkenspeck in kleine Würfel. Dann stellte sie einen Topf für die Spaghetti bereit. Die Schüssel für das fertige Essen holte sie aus dem Wohnzimmerschrank. Das Sonnengelb passte zu ihrer Stimmung. Auf dem Tisch legte sie sich Eier, Parmesan, einen Rührbesen und einen großen Löffel zurecht. Dann rückte sie die Salz- und Pfeffermühlen näher an den Ort des Geschehens und nahm die Spaghettipackung aus dem Schrank. Für den Vorspeisensalat schichtete sie Tomatenscheiben, Mozzarella und Basilikum übereinander, würzte mit Salz und Pfeffer und gab Balsamico und ein paar Spritzer Olivenöl dazu. Bevor sie das Wasser aufsetzte, brachte sie ihre Haare in Form, schminkte sich dezent und wählte ein schwarzes Etuikleid aus ihrem nicht ganz so üppigen Kleiderangebot. Schließlich lebte sie erst seit Weihnachten bei Lars-Oliver Uhlig, den sie liebevoll Oli nannte. Die meisten Klamotten waren in ihrer Berliner Wohnung. Und wann brauchte man im Erzgebirge schon einmal das kleine Schwarze!

      Das Spaghettiwasser begann zu simmern. Die Eier waren mit Parmesan und Gewürzen verrührt, der Schinkenspeck ausgelassen. Adina wartete ein paar Minuten, ehe sie die Spaghetti in den Topf beförderte. Dann zog sie sich flink um, steckte ihre Mähne hoch und zündete die Kerzen an. Der rote Shiraz funkelte in den Gläsern.

      Adina schaltete die Soundanlage ein. Ihre Wahl fiel auf ein Jazz-Album des Yogev Shetrit Trios aus Israel. Sie hatte den ehrgeizigen Drummer bei ihrer letzten Reise live erlebt und sich für den einzigartigen Mix begeistert: nordafrikanische Rhythmen und andalusische Musik seines familiären Erbes, kombiniert mit zeitgenössischem Jazz, jüdischen und mediterranen Klängen sowie Funk und Drum & Bass. Alle seine bisher erschienenen Alben hatte sie gekauft. Außerdem hielt sie ihn für einen coolen Typen, der sie auch persönlich beeindruckte. Sie mochte Leute, die etwas Eigenständiges kreierten und mit Ehrgeiz an der Verwirklichung ihrer Ziele arbeiteten, also ein bisschen wie sie selbst waren.

      Adina tanzte mit leichten Bauchtanzschwüngen zurück an den Herd. Sie umrahmte dabei ihren Kopf mit angewinkelten Armen. Ihre Hüften wippten zum Trommelsolo im Instrumentalstück Mama Dialy. Nur jetzt nichts auf das Kleid spritzen, dachte sie, während sie die Spaghetti abgoss und anschließend mit der Eiermasse und den Schinkenwürfeln in der Schüssel vermischte. Da hörte sie schon die Tür ins Schloss fallen.

      Oli öffnete die Wohnzimmertür und schaute erst auf Adina und dann auf den festlich gedeckten Tisch. »Schatz, du weißt es also schon. Und ich habe den ganzen Tag überlegt, wie ich es dir beibringe. Für dich ändert sich natürlich nicht viel. Du kannst bei mir wohnen bleiben. Und die Wochenenden … Schöne Musik hast du ausgewählt …«

      »Moment«, unterbrach Adina Olis Redefluss. »Was wolltest du mir schonend beibringen? Eigentlich wollte ich dir etwas sagen. Aber geh schnell Händewaschen, damit wir essen können.«

      Oli hob erstaunt die Augenbrauen. »Bist du schwanger? Aber dann darfst du keinen Alkohol trinken.«

      Adina prustete los. »Nein, ich bin nicht schwanger. Zumindest weiß ich nichts davon. Dann haben wir wohl beide eine Neuigkeit. Zuerst du!«

      »Nach


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