Systemische Wirtschaftsanalyse. Günther Mohr

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Systemische Wirtschaftsanalyse - Günther Mohr


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Megatrend »Ressourcen-Beanspruchung«

       Megatrend »Technische und kognitive Komplexität«

       Megatrend »Individualisierung und emotionale Komplexität«

       9. Rekursivität – Das Modell der russischen Puppe

       Mangelnde Rekursivität: Marktverzerrungen, Marktversagen

       Rekursivität durch gewohnte Kennzahlen

       Die »Schwarze-Schafe-Theorie«

       Von der Rekursivität zur Transparenz

       Rekursivität durch Tabellenplätze

      

Systemische Alternative: Eine neue Ethik fürs Wirtschaften

       10. Äußere Pulsation – Wer soll wie dabei sein?

       Arbeitsplätze erhalten

      

Systemische Alternativen: Bedingungsloses Grundeinkommen

       11. Innere Pulsation – Inklusion weitergedacht

       Föderale Strukturen sind überlegen

       Zwei Subsysteme: Öffentliche und private Güterbereitstellung

       Integration der Subsysteme über Metasysteme

       Auf dem Weg zur Weltgesellschaft

      

Systemische Alternative: Zusammenarbeit der Subsysteme

       12. Ausblick

       Anhang: Arbeitsmaterialien

       Entwicklungsstufen im Erwachsenenalter

       Einzelfragen zu den Systemdynamiken

       Systemprozesse

       Systembalancen

       Systempulsation

       Bedürfnisorientierte Wirtschaft

       Modelle des Unbewussten

       Literatur

       Verzeichnis der Exkurse und Abbildungen

      Systemische Wirtschaftsanalyse zwischen persönlicher Einsicht und gesellschaftlich relevantem Handeln

      In vielen Menschen reift das Bewusstsein, dass wir uns mit unserem herkömmlichen Wirtschaften ruinieren. Aus Angst, Errungenschaften zu verlieren, aus Skrupel, unseren Kindern Problemberge zu hinterlassen, entsteht die grundsätzliche Bereitschaft zu weitreichenden Veränderungen. Konkrete Systemerneuerungen sind jedoch nicht allein durch Änderung persönlicher Lebensvollzüge zu erreichen, sondern brauchen strukturelle Gestaltung. Zwischen persönlicher Betroffenheit einerseits und der Wirksamkeit in Organisationen und politischen Prozessen andererseits klafft jedoch eine entscheidende Lücke. Damit Psychologie über die persönliche Gleichgewichtsfindung hinaus wirksam wird, muss sie sich mit dem Verständnis von Wirtschafts- und Gesellschaftsprozessen verbinden.

      Dieses Buch leistet einen hervorragenden Beitrag zum Schließen der Lücke zwischen persönlicher Einsicht und gesellschaftlich relevantem Handeln. Es weckt Verständnisse für wesentliche Betrachtungsperspektiven, an denen sich persönliches Handeln und professionelle Gestaltung orientieren können. Die kluge und übersichtliche Gliederung bietet an, sich nach ersten Orientierungen immer wieder in diese Schatzkammer zu begeben und sich nach und nach deren Schätze zu eigen zu machen. Entscheidende Horizonterweiterungen und neue Handlungsperspektiven lassen sich so gewinnen.

      Bernd Schmid

      Vorwort

      Als Psychologe und Volkswirtschaftler beobachte ich die Wirtschaftsentwicklung aus zwei Perspektiven. Eine rein wirtschaftliche Sicht ist ohnehin kaum anzutreffen. Die meisten bisherigen Begründungen für wirtschaftspolitische Schritte haben fragwürdige Menschenbilder oder etwas Glaubensmäßiges an sich, da die Wissensbasis nur sehr schmal ist. Egal ob der blinde Glaube an die Selbstheilungskräfte der Marktwirtschaft oder die grundlegende Skepsis gegenüber dem Kapitalismus: Ein Glaube ist psychologisch nur ein Gedanke, aber einer, mit dem man sich aus einem bestimmten Grund identifiziert. Psychoökonomik erforscht das Denken, Fühlen, Handeln und Kommunizieren der Menschen im Kontext Wirtschaft. Menschen bringen hier ihre Grundbedürfnisse und ihre Kontexterfahrungen mit, eigentlich nur wenige Prämissen. Aber diese sind, wenn es darauf ankommt, sehr virulent und komplex.

      In der Psycho-Logik der Wirtschaft kommt Weiteres hinzu. Wirtschaft ist nicht rational. Verbraucher und auch Unternehmen entscheiden nach Intuition und bauen dann dafür Argumentationsketten auf. Es bleibt immer ein Trial-and-Error-Muster. Man versucht etwas und hofft, dass es gut geht. Diese Mechanismen habe ich viele Jahre beobachtet und sie in meiner Praxis als Coach und Organisationsberater thematisiert. Dann kam im September 2008 die Pleite der Bank Lehman Brothers als Auslöser der Finanzkrise. Die Finanzkrise war eine Zäsur, die die gesamte Wirtschaft und Wirtschaftspolitik traf, auch wenn sie inzwischen schon viele andere Schlagzeilen attestiert bekommen hat: Euro-Krise, Staatsschuldenkrise, Griechenland-Krise etc. Es begann mit der Krise der Finanzindustrie, und diese hat die gegenseitigen Abhängigkeiten der Player mehr denn je deutlich gemacht. Seit der Finanzkrise werden nun wirtschaftspolitische Instrumente eingesetzt, die vorher undenkbar bis vollkommen verpönt waren. Daher kommt in diesem Buch die Finanzkrise in mehreren Kapiteln vor.

      Seit zehn Jahren untersuche ich Unternehmen mit dem von mir entwickelten Modell ›Systemische Organisationsanalyse‹. Betrachtet man die einzelnen Dimensionen eines Systems,


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