Die Tote von der Maiwoche. Alida Leimbach
Читать онлайн книгу.mit der Westerngitarre? Das ist Jürgen Teepe. Er ist mit 59 Jahren das älteste Bandmitglied.«
»Und der bärtige Typ am Schlagzeug?«
»Er heißt Max Grewe, 26 Jahre alt.«
»Weißt du schon was über ihn?«
»Nicht viel. Er studiert Psychologie.«
»Wie alt sind die beiden Sängerinnen?«
»Katharina Jütting ist 53 Jahre alt und Clarissa Will 49.«
»Verstehe, also mehr eine Rentnerband. Dann sollte wohl Jessica Wagner mit ihren erst 25 Jahren für frischen Wind sorgen.«
»Der Schlagzeuger ist auch noch jung. Der sieht ganz süß aus, finde ich.«
»Seit wann stehst du auf Bärte?« Er kratzte sich am bärtigen Kinn.
»Es muss zum Typ passen. Und zu ihm passt es.«
»Hm, okay. Übrigens habe ich die Kleine irgendwo schon mal gesehen, komm gerade nicht drauf.«
»Jessica Wagner?«
»Nein, Katharina Jütting. Ich verbinde irgendwas Negatives mit ihr.«
Auf der Bühne wurden die letzten Vorbereitungen vor dem Auftritt getroffen. Techniker wuselten herum, um die Mikrofone auszurichten. Danach folgte der Soundcheck. Ein Tontechniker schien nicht zufrieden zu sein. Birthe, die ziemlich weit vorn stand, hörte ihn etwas von »Rückkoppelung« und »Frequenzen« rufen. Ein Kollege von ihm stimmte das Licht auf die Bühnenverhältnisse ab und richtete die Scheinwerfer aus.
Noch eine Viertelstunde bis zum Auftritt; der Nikolaiort füllte sich.
Birthe und Daniel wechselten noch einmal ihre Position, um einen besseren Blick zu haben. Die Atmosphäre war ruhig, fast andächtig. Eine gewisse Spannung lag in der Luft. Das Publikum sah angestrengt nach vorn, wohl um nichts zu verpassen. Anscheinend hatte es sich herumgesprochen, dass die junge Sängerin Jessi kurz nach ihrem Solo am Freitagabend getötet worden war. In den sozialen Netzwerken verbreitete sich eine solche Nachricht wie ein Lauffeuer.
»Sie können einem direkt leidtun, in dieser Situation auf dem Präsentierteller zu stehen, findest du nicht?«
»Es sind Profis, Birthe, die haben gelernt, sich nach außen hin abzuschotten. Die liefern jetzt ab und dann gehen sie nach Hause und sind für sich privat.«
»Wenn du mich fragst, ich möchte nicht mit ihnen tauschen.«
»Ich auch nicht. Ich brauche keine Bühne, um mich zu präsentieren.«
Kurz lachte sie auf. »Wirklich nicht?«
Er zwinkerte ihr zu und tauschte ein warmes Lächeln mit ihr.
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