Hört, meine Söhne!. Zac Poonen

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Hört, meine Söhne! - Zac Poonen


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des Kampfes konnte er seine Finger nicht mehr öffnen, weil seine Hand das Schwert so viele Stunden lang festgehalten hatte – „seine Hand klebte am Schwert“. Als die anderen Israeliten seinen Sieg sahen, kamen sie zurück. Das ist für euch ein gutes Beispiel, dem ihr folgen sollt – dass Gottes Wort so fest in eurem Verstand haften bleibt, dass ihr es nicht loslassen könnt und mit Jesus steht und an dem Territorium (in eurem Leib) festhaltet, das auf Golgatha für Gott erkauft wurde. Auf diese Weise werdet ihr rückfällige Christen herausfordern, ebenfalls zu Gott zurückzukehren.

      Satan hat sogar den Gläubigen den Sinn verblendet, dass sie nicht ALLES sehen, was im wunderbaren „Evangelium von der Herrlichkeit Christi“ enthalten ist (2. Thessalonicher 2,14) – die gute Nachricht, dass jedes Teil unserer Persönlichkeit in das Ebenbild Christi verwandelt werden kann. Der Ausdruck, „das Heil unserer Seelen“ (1. Petrus 1,9) bedeutet in Wirklichkeit die Verwandlung unserer Persönlichkeit (unserer Seele) von ihren adamitischen Einstellungen und Eigenschaften in christusähnlichen Charakter – nicht bloß äußerliches christusähnliches Verhalten, sondern Verwandlung in einen Charakter, der aus der Tiefe der eigenen Persönlichkeit fließt – eine echte Veränderung.

      Wir können herausfordernde Botschaften hören und vorübergehend aufgewühlt sein. Aber erst wenn unsere Augen geöffnet werden, um die Herrlichkeit zu sehen, wie Christus zu werden, werden wir beginnen, die Dinge ernst zu nehmen. Es gibt eine Herrlichkeit, an der wir teilhaben können, wenn wir in Versuchungen so treu sind wie Jesus es war. Der Beweis dafür, dass wir diese Herrlichkeit gesehen haben, besteht darin, dass wir uns schnell vor Gott demütigen, schnell bei Menschen entschuldigen, die wir verletzt haben, schnell vor der Versuchung fliehen und eifrig bestrebt sind, Gemeinschaft mit den Gottesfürchtigen zu suchen. Gläubige, die auf diesen Gebieten langsam und träge sind, haben diese Herrlichkeit noch nicht gesehen.

      Jede Sünde beginnt in den Gedanken. Erst viel später manifestiert sie sich äußerlich. Wenn wir also in unseren Gedanken untreu sind, werden wir eines Tages auch äußerlich straucheln. Ebenso erlangen wir die Herrlichkeit zuerst in unserem inneren Gedankenleben. Es mag Jahre dauern, bis sich diese Herrlichkeit in unserem äußerlichen Leben manifestiert. Dies fordert uns heraus, allezeit vor Gottes Angesicht (in Seiner Gegenwart) zu leben – und nicht zu versuchen, Menschen zu beeindrucken. Aber um des Herrn willen müssen wir stets darauf bedacht sein, vor allen Menschen ein gutes Zeugnis zu bewahren.

      Ihr mögt oft an einem Ort sein, wo ihr zwischen einer Perle mit dem höchsten Preis und einer Perle mit einem geringeren Preis wählen müsst. Satan mag euch eine bestimmte Herrlichkeit dieser Welt anbieten, wenn ihr eure Knie nur ein bisschen vor ihm beugt. Auch Jesus wurde auf diese Weise versucht. Die Dinge, die Satan euch anbietet, werden sicherlich eine gewisse Anziehungskraft für das Fleisch haben. Aber an diesem Punkt wird Gott euch prüfen, um zu sehen, ob ihr willig seid, um Seines Namens willen etwas Irdisches aufzugeben. Es passiert leicht, dass irgendeine Aktivität zu einem Götzen wird, wenn sie euch von Gott wegbringt. Was ihr dem Herrn anbietet, muss euch etwas kosten – und darf niemals etwas Billiges sein. Erst wenn ihr Ihm etwas Kostbares gebt, beweist ihr, dass ihr den Herrn wirklich mehr als alles andere auf der Welt liebt.

      Oft erkennen wir nicht, welch ein wunderbares Geschenk Gottes eine gute Gesundheit ist – bis wir andere sehen, die sie nicht haben. Es gibt Tausende von Dingen, die in unserem Körper schiefgehen können. Und doch sind sie in Gottes wunderbarer Gnade nicht schiefgegangen. Dankt Gott stets für die Gnade, dass er euch einen gesunden Körper gab – einen, mit dem ihr Gottes Willen tun und Ihn verherrlichen könnt.

       Kapitel 11

       Unseren eigenen Vorteil suchen – die Wurzel alles Bösen

      Der Kern wahren Christentums besteht darin, seinen eigenen Willen zu verleugnen und den Willen Gottes zu tun. Dort, wo euer Wille den Willen Gottes durchkreuzt, ist der Punkt, wo ihr das Kreuz finden werdet, an dem ihr sterben müsst. Das ist der Punkt, an dem euer Glaube an Gott und eure Liebe zu Ihm geprüft werden wird. Viele Christen geben sich damit zufrieden, Gemeindeversammlungen zu besuchen und ein bescheidenes, äußerliches Leben zu führen. Aber der kritische Punkt, an dem sie wirklich erkennen können, ob sie Jesus nachfolgen oder bloß religiös sind, ist der Punkt, täglich das Kreuz auf sich zu nehmen. Möge der Herr euch in jeder Situation helfen, eurem eigenen Ich zu sterben. Das ist der Weg der Freude, des Glücks, der Erfüllung und des ewigen Lebens. Jesus selbst hat uns das durch Sein irdisches Leben hier auf Erden demonstriert.

      Paulus sagte, dass er nicht seinen eigenen Vorteil suchte, sondern den Vorteil der Vielen, damit sie gerettet werden (lies 1. Korinther 10,33 und 11,1). Das ist, nebenbei erwähnt, einer der vielen Stellen, wo die Aufteilung zwischen den beiden Kapiteln irreführend ist und bewirkt, dass wir eine Wahrheit übersehen. (Einige andere Beispiele dafür sind Johannes 7,53 und 8,1; Römer 7,25 und 8,1; Hebräer 11,40 und 12,1-4; 1. Korinther 9,27 und 10,1-5).

      Es ist für uns möglich, Jesus auf bestimmten Gebieten wie dem Überwinden von Begierde, Zorn, Bitterkeit, Geldliebe usw. zu folgen, und doch nicht die Wurzel der Sünde im Fleisch zu treffen. Luzifer und Adam sündigten – nicht indem sie Ehebruch oder Mord begingen oder indem sie verleumdeten und tratschten oder mit ihren Augen gelüsteten. Beide sündigten, indem sie nach ihrem eigenen Vorteil und Gewinn trachteten. Das ist die Wurzel aller Sünde – nach unserem eigenen Vorteil zu trachten.

      Nur wenn man die Axt an diese böse Wurzel legt, wird die grundlegende Richtung unseres Lebens geändert werden. Bis dahin können wir auf so vielen Gebieten den Sieg haben, aber dennoch nach unserem eigenen Gewinn und nach unserer eigenen Ehre trachten. Das ist der Grund, warum so viele, die den Sieg über die Sünde predigen, als Pharisäer enden.

      Aber diejenigen, die ernsthaft danach streben, mit dem Trachten nach dem eigenen Vorteil Schluss zu machen, werden wie Paulus feststellen, dass sie anfangen, „nach dem Vorteil der Vielen zu suchen, damit sie gerettet werden“ (1. Korinther 10,33). Im vorhergehenden Vers (1. Korinther 10,32) spricht Paulus über drei Kategorien von Menschen, von „Juden, Heiden und der Gemeinde Gottes“ – d.h. von Menschen unter dem alten Bund, jenen unter keinem Bund, und jenen unter dem neuen Bund. Er sehnte sich danach, dass sie gerettet würden. Wir finden dieselben drei Kategorien von Menschen auch heute vor – Christen, die keinen Sieg über die Sünde haben (alttestamentliche Gläubige), Ungläubige (keinen Bund) und Jünger Jesu, die im Sieg über die Sünde leben (neutestamentliche Gläubige). Gegenüber all diesen drei Gruppen von Menschen muss unsere Einstellung sein: „Ich suche nicht meinen eigenen Vorteil, sondern ihren Vorteil, damit sie von aller Sünde, die in ihrem Fleisch wohnt, gerettet werden mögen.“ Das war die Einstellung von Jesus, als Er vom Himmel herabkam.

      Nur wenn Gläubige diese Einstellung haben, „Ich suche nicht meinen eigenen Vorteil, sondern den Vorteil der vielen, damit sie gerettet werden“, werden sie in der Lage sein, die Gemeinde als den Leib Christi zu bauen. Sonst wird sogar das Teilen von tiefgründigen Themen in den Versammlungen nur zu ihrer eigenen Ehre sein.

      Jesus suchte nie Seinen eigenen Vorteil. Er suchte stets die Herrlichkeit des Vaters. Das allein ist wahre Geistlichkeit – und nichts weniger als das. Der letztendliche Zweck, für den jemand lebt, entscheidet, ob er eine göttliche Person oder ein Sünder ist – und nicht bloß die kleinen Siege hier und dort über Lust und Zorn usw. – obwohl diese auch wichtig sind, denn sie beweisen ebenso, dass jemand nicht sein eigenes Vergnügen sucht. Wie Jesus in einem anderen Kontext sagte: „Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen“ (Matthäus 23,23).

      Es ist für einen Christen sehr leicht, seinen wahren geistlichen Zustand nicht zu kennen,


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