Hört, meine Söhne!. Zac Poonen

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Hört, meine Söhne! - Zac Poonen


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(Ältesten) in Laodizea sagte Er: „…und du erkennst nicht, dass du elend und erbärmlich, arm, blind und entblößt bist“ (Offenbarung 3,17).

      Gott lässt in unserem Leben verschiedene Situationen zu, die ans Licht bringen werden, was in unseren Herzen verborgen ist. Über die Jahre haben wir viele unangenehme Erinnerungen als Ergebnis der verschiedenen Erfahrungen in unseren Herzen gespeichert, die wir mit verschiedenen Menschen hatten. Sie liegen tief in unseren Herzen verborgen – und wir bilden uns ein, dass unsere Herzen rein sind. Dann lässt Gott zu, dass irgendetwas Kleines passiert, das all dieses verdorbene Zeug aufrührt und in unseren Verstand bringt. Das ist die Zeit, wenn wir uns selber reinigen und den beteiligten Personen vergeben und entscheiden müssen, sie zu lieben. Wenn wir eine solche Gelegenheit nicht nutzen, diese Dinge aus unserem Herzen zu entfernen, werden sie, nachdem der Aufruhr vorbei ist, wieder auf den Grund unseres Herzens sinken und in unseren Herzen bleiben. Wir können uns einbilden, dass alles in Ordnung ist, aber das ist nicht der Fall. Ein weiteres kleines Ereignis kann diese Dinge erneut in unseren Verstand bringen. Daher müssen wir uns jedes Mal selber reinigen, wenn etwas an die Oberfläche kommt.

      Wir sehen im Fall des älteren Bruders des verlorenen Sohnes, wie er gegenüber seinem Bruder eine falsche Einstellung hatte. Aber dies kam erst zum Vorschein, als sein Bruder zurückkam und ein Fest für ihn veranstaltet wurde. Dann sehen wir, wie er seinen Bruder mit Anschuldigungen anklagte, die er sich einbildete, ohne zu prüfen, ob seine Aussagen wahr waren oder nicht (beispielsweise, dass sein jüngerer Bruder „sein Geld mit Huren vergeudet hatte“). Wenn wir mit jemandem keine gute Beziehung haben, werden wir immer die schlimmsten Dinge über ihn glauben.

      Der Vater sagte zu seinem älteren Sohn: „Alles was mein ist, das ist dein.“ Statt mit dem, was sein Vater ihm gab, beschäftigt zu sein, war sein älterer Sohn mit seinen eigenen Leistungen beschäftigt: „Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot übertreten“. Er war auch mit den Fehlern seines Bruders beschäftigt: „Dieser dein Sohn hat dein Geld mit Huren vergeudet“ (Lukas 15,29-32). So wie dieser Vater sagt Gott auch zu uns: „Alles, was ich habe, ist dein.“ Alles, was Jesus hat, ist unser – all Seine Reinheit, all Seine Güte, all Seine Geduld, all Seine Demut usw.

      Die Lektion, die wir aus dieser Geschichte lernen müssen ist folgende: Seid allezeit mit den Reichtümern von Gottes Gnade beschäftigt – und nicht mit euren eigenen Leistungen oder mit dem Versagen deiner Glaubensgeschwister.

      Wir sind so froh, dass der Herr eure Augen aufgetan hat, um den Weg zu sehen, den der Herr Sein ganzes Leben lang beschritten hat – den Weg des Todes des eigenen Ichs. Wenn ihr bis ans Ende eures Lebens an dieser Vision festhalten könnt, kann euch niemand eure Krone wegnehmen (Offenbarung 3,1). Wie sehr wünsche ich mir, dass alle Gläubigen diesen herrlichen Weg sehen, den Jesus für uns aufgetan hat. Es würde sie von Klagen, Kritik, Ängsten, Spannungen und allen anderen Übeln befreien. Satan würde dann keinerlei Macht mehr über sie haben.

      Ich sehe Jesus als den Einen, der von frühester Zeit an immer demütigen Gedanken anhing. Er musste nicht an Demut wachsen – denn Er war immer vollkommen demütig. Er war genauso willig, im Alter von 15 Jahren unter die Übeltäter gezählt zu werden wie Er es mit 33 Jahren auf Golgatha war (Jesaja 53,12). Aber als Er aufwuchs, gab es für Ihn immer wieder neue Gelegenheiten, um sich in den verschiedenen Situationen, denen Er begegnete, zu demütigen. Das ist die Bedeutung davon, wenn es heißt, dass Er an Weisheit wuchs – ohne jemals zu sündigen oder in irgendeiner Phase etwas Törichtes zu tun. Anders als Er müssen wir an Weisheit wachsen, denn wir beginnen als sehr stolze Leute, die so viele Jahre lang für sich selbst gelebt haben. Aber wir können jetzt mit all dieser Torheit des Stolzes und der hochmütigen Gedanken Schluss machen und an wahrer Weisheit wachsen – der Weisheit, die von Demut kommt.

       Kapitel 12

       Macht über Satan

      Wenn der Herr selbst für euch nicht das Kostbarste ist, dann wird ein Vorhang zwischen Ihm und euch kommen, der eure Sicht auf Ihn blockiert (2. Korinther 3,14-16). Dieser Vorhang ist im Grunde „das Fleisch“ (Hebräer 10,20). Aber praktisch gesehen ist es die Verbundenheit des Fleisches mit etwas Irdischem – irgendeinem Menschen oder irgendeinem materiellen Besitz oder eurem Beruf usw. Es könnte sogar die Bibel selbst sein, die für eure Erkenntnis des Herrn ein Hindernis werden kann (siehe 2. Korinther 3,14). Bibelwissen, das nicht zu wachsender Hingabe an Christus führt, ist eine Verführung. Es wird Stolz und Pharisäertum fördern.

      Gott ist auf euren Geist eifersüchtig (Jakobus 4,5) und trachtet danach, euch in einer ausschließlichen Liebe für Ihn zu bewahren („Ihr müsst den Herrn, euren Gott, von ganzem Herzen lieben“), denn nur dann könnt ihr andere auf eine reine Art und Weise lieben. Sonst wird sogar eure Liebe für andere selbstsüchtig sein.

      Wenn wir miteinander Brot brechen, wie es Jesus geboten hat, erinnern wir uns daran, dass es dem Vater gefiel, Ihn zu zerschlagen (Jesaja 53,10). Weil sich Jesus dieser Zerschlagung völlig unterstellte, hat Er Satan völlig zermalmt. Das ist auch für uns der Weg, den wir gehen sollen. Wenn ihr also zulasst, dass Gott euren Eigenwillen vollständig bricht (nicht eure Persönlichkeit, denn Gott wird diese nie brechen), dann werdet ihr Macht über Satan haben, so dass dieser unter euren Füßen zertreten wird (Römer 16,20). Der Grund, warum Viele im christlichen Leben nicht wachsen oder den Satan überwinden liegt darin, dass sie nicht zulassen, dass Gott ihren starken Eigenwillen in den Zeiten bricht, in denen sie von Menschen oder durch Umstände versucht werden. In solchen Zeiten blendet Satan sie für die herrliche Tatsache, dass Gottes Wille für ihr Leben so viel besser ist als ihre eigene Wahl, so wie Licht besser als Finsternis ist. Ihr müsst euch stets daran erinnern, dass ihr berufen worden seid, hier auf Erden so wie jene zu leben, die mit dem Herrn Jesus in himmlische Regionen versetzt wurden. Auf diese Weise werdet ihr Satan und alle Dinge unter euren Füßen haben.

      Erinnert euch jedes Mal, wenn ihr beim Brotbrechen den Kelch trinkt, daran, dass ihr unbewusste Sünden habt, die durch das Blut Jesu gereinigt werden müssen – und dafür müsst ihr zuerst allen anderen vergeben. Ihr müsst in dem Licht wandeln, das Gott euch gibt und alle Sünden bekennen, die euch bewusst sind. Dann werdet ihr vollständig gereinigt werden (1. Johannes 1,7.9).

      Erinnert euch auch daran, dass Jesus Sein Blut vergoss, indem Er der Sünde bis aufs Blut (bis zum Tode) widerstand (Hebräer 12,4). Wenn ihr also diesen Kelch trinkt, bezeugt ihr, dass ihr gegenüber der Sünde auch dieselbe Einstellung haben möchtet, die Er hatte.

      Was wir in unseren Herzen glauben, muss mit unserem Mund bekannt werden (Römer 10,9-10). Die Worte, die ihr zu anderen sprecht, (ob in einer Versammlung der Gemeinde oder in privaten Gesprächen), müssen stets Worte des Glaubens und dürfen niemals Worte der Entmutigung oder des Unglaubens sein. Ihr müsst in den Versammlungen der Gemeinde euren Glauben (und nicht eure Sünden) bekennen. Viele sind unweise und bekennen in den Versammlungen ihre Sünden. Das wird oft getan, nur um zu zeigen, dass sie demütige Geschwister sind. Das ist Trachten nach Ehre. Das Bekennen der Niederlagen in der Öffentlichkeit wird bloß Satan verherrlichen! Die Worte, die ihr redet, müssen stets Worte des Glaubens und der Hoffnung sein – dass Gott bewirken wird, dass es euch besser gehen wird, auch wenn es euch zur jetzigen Zeit nicht gut geht.

      Durch das Wort eures Zeugnisses könnt ihr Satan überwinden, so wie Jesus es getan hat (siehe Offenbarung 12,11). Öffnet daher euren Mund und sagt zu Satan mit Mut und Zuversicht:

       dass die Sünde nicht über euch herrschen wird (Römer 6,14);

       dass Gott niemals zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen geprüft und versucht werdet (1. Korinther 10,13);

       dass Gott bewirken wird, dass ALLE Dinge zu eurem Besten dienen (Römer 8,28);

       dass


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