Freudvoller Weg. Geshe Kelsang Gyatso
Читать онлайн книгу.Leben werden uns niemals spirituelle Freunde fehlen
7. Wir werden nicht in den niederen Bereichen wiedergeboren
8. Alle unsere vorübergehenden und endgültigen Wünsche werden mit Leichtigkeit erfüllt
WIR MACHEN FORTSCHRITTE AUF DEM WEG ZUR ERLEUCHTUNG
Wir meditieren:
Wenn ich mich vollkommen auf meinen spirituellen Meister verlasse, wird er oder sie mir offenbaren, was ich praktizieren muss, um volle Erleuchtung zu erlangen. Indem ich seinen Rat in die Praxis umsetze und die Verdienste und Inspirationen ernte, die aus meiner völligen Hingabe an meinen spirituellen Meister entstehen, werde ich mein Ziel schnell erreichen, noch in diesem Leben. Deshalb muss ich mich in reiner Weise auf meinen spirituellen Meister verlassen.
Wir können auch über das folgende Zitat aus den Tantras meditieren:
Wenn wir auch nur der kleinsten Haarpore unseres spirituellen Meisters Gaben darbringen, werden wir größere Verdienste ernten als durch Darbringungen an alle Buddhas und Bodhisattvas der zehn Richtungen.
Sakya Pandita sagte, dass wir eine große Menge an Verdiensten ansammeln können, wenn wir die sechs Vollkommenheiten, wie Geben und so weiter, tausend Äonen lang praktizieren; aber wir könnten die gleiche Menge an Verdiensten in einem einzigen Moment ansammeln, wenn wir uns vollständig auf unseren spirituellen Meister verlassen. Da die Ansammlung von Verdiensten die Hauptursache für den Formkörper eines Buddha ist, werden wir umso schneller den Formkörper eines Buddha erlangen, je schneller wir Verdienste ansammeln. Je mehr Verblendungen wir andererseits entwickeln, desto schneller sammeln wir Nichttugend an, was uns rasch in die niederen Bereiche bringt.
In Einhundert Verse für die Leute von Tingri sagt Phadampa Sangye, dass unser spiritueller Meister uns dort hinbringen kann, wo immer wir hingehen wollen, wenn wir uns voller Vertrauen auf ihn verlassen; und deshalb sollten wir seine Güte mit Vertrauen und Respekt erwidern. Wenn wir die Erleuchtung erlangen wollen, wird uns unser spiritueller Meister dorthin führen; wenn wir die Verwirklichung der ersten spirituellen Ebene zum Ziel haben, wird er uns dorthin führen; wenn wir Befreiung erreichen wollen, wird er uns dorthin führen; und wenn wir in einem Reinen Land oder in einem himmlischen Götterbereich wiedergeboren werden wollen, wird er uns dorthin führen. Er wird uns an jedes tugendhafte Ziel bringen, das wir uns wünschen.
Wir können auch über Beispiele wie die Geschichte des Bodhisattva Sadaprarudita meditieren, die im Sutra der Vollkommenheit der Weisheit in achttausend Zeilen erzählt wird. Sadaprarudita konnte keinen Fortschritt auf dem Weg zur Erleuchtung machen, obwohl er viele Visionen von Buddhas hatte und direkt von ihnen Unterweisungen empfing. Er fragte die Buddhas: «Zu welchem spirituellen Meister habe ich eine gute karmische Verbindung?», und sie verwiesen ihn an Dharmodgata. Um von diesem Lehrer zu lernen, musste sich Sadaprarudita sehr bemühen und sogar sein eigenes Fleisch abschneiden und verkaufen, um Darbringungssubstanzen kaufen zu können. Seine innige Hingabe lohnte sich voll und ganz, denn nur indem er sich auf Dharmodgata verließ, konnte er schnellen Fortschritt zur Erleuchtung machen.
Da wir derzeit nicht die Möglichkeit haben, tatsächlichen Buddhas zu begegnen und direkt von ihnen Unterweisungen zu erhalten, müssen wir uns einem spirituellen Meister anvertrauen, zu dem wir gerade jetzt eine Beziehung aufbauen können, die für unsere spirituelle Entwicklung fruchtbar ist. Wir stellen vielleicht fest, dass wir einfach und natürlich eine fruchtbare Beziehung zu einem bestimmten Lehrer entwickeln können, aufgrund positiver Handlungen, die wir in der Vergangenheit diesem Menschen gegenüber ausgeführt haben.
WIR ERFREUEN ALLE BUDDHAS
In Aus dem Munde Manjushris empfangene Schriften sagt Vajradhara:
Wenn Schüler ihrem spirituellen Meister Gaben darbringen, treten ich selbst und alle anderen Buddhas in den Körper des spirituellen Meisters ein und wir nehmen die Darbringung an.
Wir meditieren:
Alle Buddhas, einschließlich Buddha Vajradhara, sind in den Körper meines spirituellen Meisters eingetreten. Wenn ich meinen spirituellen Meister erfreue, erfreue ich deshalb alle Buddhas; wenn ich mich vor meinem spirituellen Meister verbeuge, verbeuge ich mich vor allen Buddhas; und wenn ich durch Handlungen, die ich meinem spirituellen Meister gegenüber ausführe, Verdienste ansammle, sind die angesammelten Verdienste dieselben, als würde ich diese Handlungen allen Buddhas gegenüber ausführen. Deshalb muss ich mich in reiner Weise auf meinen spirituellen Meister verlassen.
WEDER DÄMONEN NOCH ANDERE BÖSARTIGE EINFLÜSSE KÖNNEN UNS SCHADEN
Im Sutra der ausgiebigen Vergnügen sagt Buddha, dass jeder, der Verdienste und Glück hat, alle seine Wünsche erfüllen wird. Ein solcher Mensch wird frei von Besessenheit oder Behinderung durch Dämonen, böse Geister und so weiter und in der Lage sein schnell Erleuchtung zu erlangen.
Wir meditieren:
Indem ich mich vollkommen auf meinen spirituellen Meister verlasse, werde ich in meiner Praxis gestärkt und ich werde unermessliche und kraftvolle tugendhafte Energien entwickeln, die mich vor Schaden durch Dämonen und andere bösartige Einflüsse beschützen. Deshalb muss ich mich in reiner Weise auf meinen spirituellen Meister verlassen.
WIR ÜBERWINDEN MIT LEICHTIGKEIT UNSERE FEHLER UND VERBLENDUNGEN
Wir meditieren:
Wenn ich mich auf meinen spirituellen Meister verlasse, wird er mir durch seine Güte zeigen, wie Fehler und Verblendungen aufzugeben sind. So werde ich in der Lage sein, schädigende Handlungen und ihre Folgen zu vermeiden.
Wir können uns an das Beispiel von Milarepa erinnern, der sich von ganzem Herzen auf seinen spirituellen Meister Marpa verließ, auf diese Weise alle schlechten Handlungen aufgab und sehr schnell volle Erleuchtung erlangte, obwohl er getötet und viele andere äußerst destruktive Handlungen begangen hatte.
UNSERE ERFAHRUNGEN UND VERWIRKLICHUNGEN DER SPIRITUELLEN EBENEN UND PFADE NEHMEN AUSSERORDENTLICH STARK ZU
Unsere Haupthindernisse für das Erlangen von Verwirklichungen sind unsere negativen Handlungen und deren Prägungen. Durch das Verlassen auf unseren spirituellen Meister können wir diese reinigen und schnell und einfach Verwirklichungen erlangen.
Wir können uns an das Beispiel von Dromtönpa erinnern, der Atisha so gut diente, dass er keine Zeit für die Meditation hatte. Ein anderer Schüler Atishas, Amai Jangchub, meditierte die ganze Zeit. Als Atisha Dromtönpa und Amai Jangchub gegeneinander antreten ließ, um zu sehen, wer die höheren Verwirklichungen hatte, war es Dromtönpa, der den Wettstreit gewann. Er hatte höhere Verwirklichungen erlangt, indem er sich Atisha völlig hingegeben und ihm in reiner Weise gedient hatte.
In ähnlicher Weise gab sich Geshe Jayulwa seinem spirituellen Meister Geshe Chengawa hin und hatte keine Zeit für die Meditation. Eines Tages säuberte Geshe Jayulwa den Raum Geshe Chengawas und ging nach draußen, um den Mülleimer zu leeren. Als er in den Raum zurückkam, entwickelte sein Geist ganz natürlich einsgerichtete Konzentration über Leerheit und er erlangte eine Verwirklichung der Leerheit, ohne dass er sich besonders bemühen oder meditieren musste. Dies geschah als Ergebnis seiner völligen Hingabe an seinen spirituellen Meister.
IN ALLEN UNSEREN ZUKÜNFTIGEN LEBEN WERDEN UNS NIEMALS SPIRITUELLE FREUNDE FEHLEN
Wir können über den Rat von Je Phabongkhapa meditieren:
Obwohl uns unser spiritueller Meister im Moment gewöhnlich erscheinen mag, werden wir, wenn wir dieser gewöhnlichen Erscheinung nicht zustimmen, sondern uns darin üben, ihn als Buddha anzusehen, die Ursache dafür schaffen, in Zukunft tatsächliche Buddhas wie Manjushri oder Maitreya als unsere spirituellen Meister zu haben.Tatsächliche Buddhas als unsere Lehrer zu haben ist eine Auswirkung, die der Ursache ähnlich ist.
WIR WERDEN NICHT