Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis - Frater LYSIR


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nun „Psychologie“ und hat die Magie wirklich schon immer etwas „damit zu tun“ gehabt? Das Wort Psychologie bzw. „Psychologia“ setzt sich aus den griechischen Wörtern für Seele / Hauch / Charakter (Psyche) und dem Suffix, welches für die Lehre bzw. die Wissenschaft (-logie) steht (abgeleitet vom Wort Logos, das für Sinn, Vernunft oder Lehre steht). Wenn man also so will, dann handelt es sich bei der Psychologie um eine „Seelenkunde“ oder auch um die „Erkenntnis der Seele“ – schon dies ist eine magische Arbeitsrichtung, denn in der Magie ist die Seele bzw. der innere Kraftquell im Grunde der Fusionsgenerator, der die ganzen Arbeiten ermöglich und mit ausreichend Power versorgt.

      Die Psychologie ist also die „Erkenntnis der Seele“, doch was ist die Seele? Im Grunde ist die Seele die energetische Zusammenstellung aller energetischen Körper und Anteile. Es ist eine Vokabel, die das Unfassbare des Selbst eines Menschen klassifizieren will. Die religiösen Konzepte, die sich der Fachvokabel „Seele“ bedienen, sind hierbei irrelevant. Das Wort Seele versucht einfach etwas zu beschreiben, das unbeschreibbar ist – wie so viele andere Wörter im Kosmos und in der magischen Evolution. Wenn man die Seele grob umreißen will, kann man auf der einen Seite die Energiekörper verwenden, wobei man hier schon eine Trennung zwischen den höheren und den niederen Energiekörpern treffen muss. So ist die Seele bedingt durch den physischen Körper, den Ätherkörper, den Mentalkörper und den Emotionalkörper. Gleichzeitig ist aber auch der Astralkörper zu nennen, da dieser als Verbindungsglied zwischen den höheren und den niederen Energiekörpern fungiert. Mit dem Astralkörper kann man bewusst seine Seelenschwingung und auch seine Seelenherkunft erkennen und verstehen. Die eigentliche Seelenarbeit beginnt aber mit den höheren Energiekörpern, sodass man mit dem Spirituellen- bzw. Kausalkörper, dem Intuitions- bzw. dem Buddhikörper und dem Atmankörper arbeitet. Hierbei ist der Atmankörper, das höhere Selbst, die primäre – im religiösen Sinne – Seele, da hier die Verbindung zum Kollektivkörper, zum kosmischen Sein und zur Quelle allen Seins existiert. Daher kann man ohne Weiteres sagen, dass der Kern aller magischen Handlungen eine Selbsterkenntnis und eine Selbstevolution ist, was sich direkt mit der eigenen „Seele“ oder der eigenen „göttlichen Essenz“ verbinden lässt. Erst wenn ich meine eigene Seele erkennen, verstehen und berühren konnte, kann ich die Energien des Seins in einen magischen Kontext bringen. So kann man im weitesten Sinne sagen, dass jeder magische Mensch, der sich nicht aus egoistischen Beweggründen mit dieser Thematik befasst, sehr deutlich ein „Psychologe“ oder ein „Seelenforscher“ bzw. ein „Seelenreisender“ ist – egal, ob man nun einen Studienabschluss hat oder nicht. Wenn man nicht selbst seine Seele erkundet hat, wie will man dann magisch wirken. Doch diese Frage muss man auch den Psychologen stellen. Wenn man sich nicht selbst in allen Einzelheiten erkannt hat, wie will man dann anderen Menschen helfen, sich zu erkennen, sich zu verstehen und sogar anzunehmen.

      So kann man den Begriff „Seele“, oder auch „Psyche“, mit vielen anderen magischen Begriffen ersetzen, mit Begriffen, die alle wieder neue Definitionen aufwerfen, sodass sie via Intellekt verstanden werden können. Doch ist dies notwendig? Hat nicht jede Religion, ja sogar jeder Mensch, eine Vorstellung von einer Seele? Im Grunde kann man diese Frage mit einem einfachen „JA!“ beantworten, wobei man nicht nach einer Erklärung fragen sollte. Doch genau deswegen ist es notwendig, eine Erklärung zu bieten, die eine Brücke zwischen den Seelen der Menschen, der Magie und der Psychologie schlägt. Da es um eine gemeinsame Sprache geht, muss man sich auf Begrifflichkeiten einigen, sodass man nicht aneinander vorbei redet. So ist die Seele – neben der Summe der Energiekörper – auch das Gesamtkonstrukt der eigenen Individualität. Der Begriff Seele umfasst das Ego, das magische Ich, alle individuellen energetischen Anteile (diskarnierte und inkarnierte) und auch Ausläufer des kosmischen Seins, welches der letzte „individuelle Zustand“ ist, bevor es in die Thematiken der Gesamt- oder Polyenergien geht.

      Aus diesem Zusammenhang kann man die ganze Thematik auf einen gemeinsamen Nenner bringen, welcher Magie und Psychologie zusammenführt. Dieser Nenner ist die Selbsterkenntnis, wobei es hier um das wortwörtlich „Selbst“ geht, welches sich dann aus dem menschlichen Ich, dem magischen Ich und auch aus dem kosmischen Ich zusammensetzt. Dies muss berücksichtigt werden, wenn ich im weiteren Verlauf von „Psychologen“, „Seelenriesenden“ oder „Magiern“ spreche, denn aus diesem Zusammenhang ist jeder, der sich zu recht Magus, Hexe, Schamane, Wissender, Priester etc. nennen darf, selbst verständlich ein Psychologe. Da jedoch diese Vokabel schon vergeben ist und es zu Irrtümern bzw. zu Missverständnissen führen kann, muss – mal wieder – eine kurze Neologie her, eine neue Wortschöpfung.

      Da die griechische Sprache ausfällt – diese wird ja schon verwendet – die lateinische Sprache auch sehr gern in der empirischen Wissenschaft Verwendung findet, bleiben die „magischen Sprachen“ übrig. Dies wären dann Hebräisch, Sanskrit und Henochisch! Man kann aber auch noch Ägyptisch oder Sumerisch zufügen, damit es nicht zu einfach wird, oder?

      Diese ganzen Sprachen waren irgendwann einmal „Sprachen des Alltags“ und … Moment mal! Henochisch nicht! Henochisch war nie eine Sprache des Alltags. Im Gegenteil, es gibt immer noch kleinere Geplänkel, die ausgelöst werden, wenn man Henochisch als Sprache bezeichnet. Im Grunde ist dies eine perfekte Möglichkeit, eine Wortneuschöpfung zu kreieren.

      Das henochische Wort „Ga/Gah“ steht in der Übersetzung für „Seele“, „Tatkraft“, „Geist“, „Mythen“, „Glaube“ und „Schöpfergeist“ und ist daher absolut passend. Das henochische Wort „Oma/Omp“ steht für „das Verstehen“, „das Begreifen“, „das Wissen“, „das Können“, „Verständnis“, „Auffassungsgabe“, „Befähigung“, „Klarsicht“, „Unterscheidungsgabe“, „Verstand“, „Klugheit“ oder „Anklang“, was wiederum sehr passend ist. Und schon wurde aus dem bekannten Wort Psychologie das unbekannte Wort „Gaoma“!

      Dadurch, dass die henochische Sprache selbst magisch aktiv ist, dadurch, dass es die „Sprache der Engel“ (also eine Kommunikationsschwingung einer anderen Ebene, denn Engel reden nicht verbal miteinander und benötigen somit keine phonemische Sprache) ist, welche im Menschen selbst eine besondere Schwingung auslösen kann, ist die henochische Sprache perfekt geeignet, einen Begriff zu formen, der treffender und sinniger nicht sein kann. Durch die Aussparung des menschlichen Intellekts, durch das Übergehen der deduktiven Logik, wurde somit ein Begriff geschaffen, der eine energetisch-systemische Wirkung hervorrufen kann. Es ist ein Begriff, der die Tätigkeiten eines magischen Menschen perfekt beschreibt und auch reflektiert, ein Begriff, der allein durch seine Buchstabenkombination – die perfekt intoniert werden kann – eine Reaktion, im eigenen Ich auslösen kann! Dieser Begriff lautet „Gaoma“ – einfach mal laut vibrieren und im eigenen System schwingen lassen. Es ist spannend, was hier schon zu fühlen ist.

      Wenn man nun noch will, kann man den Begriff nach belieben verändern, dehnen oder mit sinnigen Prä- oder Suffixen versehen. Es ist jedoch egal, ob es nun um eine gaomatische Arbeit geht oder um einen Gaomaismus. Wichtig ist nur, dass man seinen Intellekt in diesem Fall außen vorlässt und nur mit der Intuition arbeitet.

      Ferner schafft man mit dieser Wortneuschöpfung alle vermeidlichen Diskussionen aus dem Weg, ob die Magie wirklich den Begriff der „Psychologie“ verwenden darf – viele wissenschaftliche Bereiche bekommen Herzrasen und Egowutanfälle, wenn Begriffe – z. B. aus der Physik – verwendet werden, um magische Prozesse zu beschreiben. So ist die Vokabel „Energie“ oft heiß diskutiert, ob ein Nichtphysiker dieses heilige Wort denn in den Mund neben darf. Ja ja, Energie! Energie! Energie!

      Gut, doch wie wird „Gaoma“ in der Magie eingesetzt? Nun, die beiden vorherigen Abschnitte besitzen hier schon einige Beispiele. Böse gesprochen handelt es sich um eine manipulative Aktion, positiv gesprochen, um die Schaffung einer neuen Freiheit. Dadurch, dass im Vorfeld kurz über die magischen Sprachen und über die „Sprache der Engel“ gesprochen wurde, die machtvoll und außergewöhnlich ist, wurde bereits ein Grundstein gelegt. Ausführlich wird dieses Thema in den Büchern „Henochische Magie Band 1 – 3; ISBN 9783741830297, 9783741830310 und 9783741830327“ und im Buch „Enochian Light Source; ISBN 978-3-7418-9000-0 forciert und beschrieben.

      Doch wenn man sich auf „magische Fachwörter“ und „magische Sprachen“


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