Gottes Wege erkennen. Zac Poonen

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Gottes Wege erkennen - Zac Poonen


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Leute, die fünf- bis zehnmal so viel verdienen, als sie verdienen würden, wenn sie in einem weltlichen Beruf arbeiteten.

      Ist das ein Opfer? Ich traf eine Entscheidung, als ich vor 31 Jahren meine Arbeit bei der indischen Marine aufgab, dass ich niemals irgendein Geld in Empfang nehmen würde, das mein monatliches Gehalt auf einen Betrag erhöhen würde, der über dem lag, was ich in meinem weltlichen Beruf verdient hätte. Diese Entscheidung hat mich 31 Jahre lang bewahrt.

      Wir brauchen andere nicht zu richten. Ich bin nicht hier, um euch zu richten. Ich kenne viele von euch nicht, daher ist es für mich einfach, dies zu sagen: Stellt euch die Frage, was ihr heute verdienen würdet, wenn ihr in einem weltlichen Job wärt.

      John Wesley pflegte seinen Mitarbeitern zu sagen: „Es sollte nie jemand sagen können, dass ihr durch das Predigen des Evangeliums reich geworden seid.“

      Wisst ihr, wo die christliche Arbeit am meisten leidet? Gerade hier, in diesem Bereich. Man kann nicht Gott und dem Mammon dienen. Das ist der Punkt, mit dem wir uns zuallererst befassen müssen. Wir können hier unsere Zeit verbringen und über jedes andere Thema unter der Sonne sprechen. Aber wenn wir uns mit diesem Problem der Liebe zum Geld nicht befassen, wird unser ganzer Dienst nutzlos sein.

      Leute verlegen ihren Wohnsitz von einem Ort zum anderen. Daran ist nichts falsch. Auch Jesus verlegte seinen Wohnort vom Himmel auf die Erde. Aber als er seinen Wohnort wechselte, war es ein Schritt nach UNTEN. Und er kam, weil er ein echtes Interesse für die Menschen auf der Erde hatte.

      Warum bist du umgezogen? Wiederum, ich richte dich nicht. Ich stelle nur die Frage.

      Hast du deinen Wohnort gewechselt, weil du glaubtest, du könntest dem Herrn von deinem neuen Wohnort aus in Indien effektiver dienen – dem Land, für das du eine solch große Bürde zu haben SCHEINST? Hast du eine echte Bürde?

      Können wir bequem in Südindien leben und eine Bürde für die Dörfer in Nordindien haben? Vielleicht. Aber ich sehe nicht, wie ich das selber tun kann.

      Kannst du in den Vereinigten Staaten von Amerika leben und eine Bürde für Indien haben? Ja – aber nur auf dem Papier. Auf dem Papier kannst du für alles eine Bürde haben!

      Der Teufel ist ein großer Verführer. Er verführt uns vollständig. Er veranlasst uns zu glauben, dass wir für etwas eine große Bürde haben, wenn wir tatsächlich nichts als heiße Luft haben!

      Ich möchte, dass du ehrlich zu dir selbst bist.

      Ich präsentiere hier kein Papier. Ich teile mein Herz mit euch.

      Und ich hoffe, es ist auch Gottes Herz.

      Ich richte euch nicht, liebe Geschwister. Gott sagte mir vor vielen Jahren: „Wenn du andere richtest, wirst du dich selber zerstören.“

      Ich stehe heute vor Gott und sage, dass ich niemanden richte. Ich richte mich selbst. Und ich tue Buße. Mein Leben ist ein Leben von täglicher Buße – weil ich in vielen Bereichen meines Lebens den Mangel an Christusähnlichkeit erkenne. Ich tue Buße und sage: „Herr, ich habe zu dieser Person nicht freundlich geredet. Ich möchte lernen, wie man richtig redet.“

      Der Mensch, der seine Zunge nicht beherrschen kann – dessen Christentum ist nichts wert, wie Jakobus sagt (Jakobus 1,26).

      Ich möchte diesen Vers stets vor meinen Augen haben.

      Paulus sagte einmal etwas über seine Mitarbeiter. Als er jemanden suchte, den er nach Philippi senden könnte, sagte er, dass er nur Timotheus finden konnte, weil all die anderen, die bei ihm waren, ihre eigenen Interessen suchten (Philipper 2,19-21)! Beachte, dass Paulus das nicht über die Heiden sagte, sondern über einige seiner Mitarbeiter. Schon in das Team von Paulus zu kommen war eine Ehre, denn Paulus war ein Typ, der sogar einem Johannes Markus nicht erlaubte, weiterhin ein Teil seines Teams zu sein, weil er der Meinung war, dass Johannes Markus nicht radikal genug war. Doch Paulus hatte das Gefühl, dass die meisten seiner Mitarbeiter das Ihre suchten.

      Heute predigen viele das Evangelium und scheinen eine Bürde für Seelen zu haben, aber sie suchen in Wirklichkeit ihren eigenen Gewinn und ihre eigene Bequemlichkeit. Sie fördern sich selbst.

      Sie fördern ihre Kinder und ihre Familienmitglieder – damit sie ihre Arbeit übernehmen, wenn sie in den Ruhestand gehen!

      Saul wollte auch Jonatan begünstigen. Aber Gott sagte: „Es ist nicht Jonatan, sondern David, der als nächster König die Macht übernehmen wird.“ Das machte Saul wütend und er versuchte, David zu beseitigen, um seinen eigenen Sohn zu fördern.

      Glaubst du, dass solche Dinge in der heutigen Christenheit nicht passieren? Sie passieren leider.

      Wenn wir dem Herrn dienen und die Wahrheit sagen, werden wir nicht populär werden. Aber wenn wir versuchen, Menschen zu gefallen, können wir keine Diener Christi sein.

      Ich danke Gott für jeden Bruder und jede Schwester – und besonders für jene, die in schwierigen Situationen arbeiten, die Opfer gebracht haben, die wir bis zu Jesu Rückkehr nicht kennen werden, die in christlichen Kreisen nicht bekannt sind, deren Namen nicht groß angekündigt werden und die keine große Berichterstattung in den Medien haben, die aber gottesfürchtige, demütige Menschen sind, die das Evangelium Jesu Christi in unserem Land aufopferungsvoll verbreiten. Ich möchte vor ihnen den Hut ziehen. Ich preise Gott von ganzem Herzen für solche Menschen. Verglichen mit irgendeinem von ihnen bin ich nichts. Viele von ihnen arbeiten in unseren Gemeinden und unseren Organisationen. Folgen wir ihren Fußstapfen. Amen.

      Wer Ohren hat zu hören, der höre. Amen.

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