Online-Marketing Schritt für Schritt. Gerald Pilz
Читать онлайн книгу.responsiven Webdesign (RWD) kommt es auf folgende Elemente an:
flexible Bildschirmgrößen, die eine Skalierung ermöglichen
flexible Schriftgrößen und Darstellungsformen
dynamische Layout-Grids
Websites, die das responsive Design vernachlässigen, fallen im Ranking deutlich zurück. Da eine Mehrheit der Internetnutzer über Smartphones auf Webseiten zugreift, hat Google das responsive Design zum absoluten Muss erhoben. Auch fadenscheinige Kompromisse führen zu einer deutlichen Sanktionierung durch die Suchmaschine. So muss die mobile Webseite alle Informationen und Medien präsentieren, die auch die Desktopversion bietet. Einige Betreiber versuchen, mobile Seiten nur in einer abgespeckten Version zu veröffentlichen und verweisen auf die üppigere Desktopvariante. Ein solches Vorgehen wirkt sich äußerst fatal auf das Ranking aus und zieht eine Degradierung in den Suchmaschinenergebnissen nach sich.
Mobile Friendliness bedeutet, dass alle Webseiten mit sämtlichen Informationen und Darstellungsformen einwandfrei und qualitativ hochwertig mit hoher Ladegeschwindigkeit auf Smartphones und PCs abgerufen werden können. Die mobile Version muss so gestaltet sein, dass sie nicht wie ein „Abklatsch“ oder wie eine zweitrangige Kopie wirkt, sondern optimal an die technischen Besonderheiten für kleinere Bildschirme auf Smartphones und Tablets angepasst ist. Dies gilt auch für die Bedienbarkeit, die Navigationsstruktur, die Handhabung von Formularen, die Einblendung von Benachrichtigungen und die Nutzung von Buttons. In der Praxis bedeutet dies, dass im Prinzip jede Webseite eigenständig und unabhängig voneinander für den Desktop und die mobile Nutzung optimiert werden muss.
5.1.10Fazit: WordPress als Open-Source-Software
Da WordPress als Open-Source-Software kostenlos angeboten wird, hat sich dieses Content-Management-System weltweit sehr stark verbreitet und einen herausragenden Stellenwert erlangt. Hieraus ergeben sich allerdings erhebliche Sicherheitsdefizite, da schon eine einzige unscheinbare Sicherheitslücke genügt, um eine Webseite zu hacken. Die meisten Websites scheitern nicht an unzulänglichen Passwörtern, sondern an veralteten Plugins mit erheblichen Sicherheitslücken oder an veralteten Versionen von WordPress. Ein kontinuierliches Update und eine sehr sorgfältige Sicherheitsarchitektur sind bei der Verwendung von WordPress notwendig.
Nutzer sollten stets zeitnah die Plugins und das System updaten. Die Nutzung zu vieler Plugins birgt unkalkulierbare Risiken, da Programmierer ältere Plugins oft nicht mehr weiterentwickeln. Schon ein einziges fehlerhaftes Plugin genügt, um das System zu kompromittieren. Viele kommerzielle Nutzer und größere Unternehmen setzen daher auf andere Content-Management-Systeme wie TYPO3, die jedoch einen hohen Administrationsaufwand haben.
Dennoch bleibt positiv festzuhalten, dass WordPress wie kein anderes System dazu beigetragen hat, die Nutzung des Internets zu demokratisieren. Einer der größten Vorteile von WordPress ist die Suchmaschinenfreundlichkeit, die automatisch zu einer Optimierung im Suchmaschinenranking führt. Ohne Content-Management-Systeme müsste jeder Nutzer die eigene Webseite selbst programmieren.
Dies setzt umfangreiche Fachkenntnisse im Bereich HTML, CSS, JavaScript, PHP, MySQL und anderen Programmiersprachen voraus. Insofern kommt der Entwicklung von WordPress ein großes Verdienst zu. Ohne WordPress hätte sich das Internet niemals in diesem Umfang so schnell entwickelt. Insbesondere Blogs beruhen fast ausschließlich auf dem Content-Management-System Word-Press.
Andere Systeme sind wesentlich komplexer und erfordern umfangreiche und vertiefte Fachkenntnisse. Die Einarbeitungszeit ist bei einem System wie Drupal oder TYPO3 deutlich länger.
Nichtsdestotrotz hat WordPress etliche Nachteile. Beispielsweise ist WordPress häufig hartnäckigen Cyberattacken ausgesetzt, da etliche Plugins, ohne dass es die Nutzer bemerken, veraltet sind. Darüber hinaus muss das WordPress-System regelmäßig aktualisiert werden, was zu Inkompatibilitätsproblemen mit installierten Plugins und Themes führen kann.
Für Unternehmenswebsites mit größerem inhaltlichen Umfang eignet sich WordPress weniger, da das System bei solchen Internetpräsenzen häufig überfordert ist. Ein Onlineshop, der Zehntausende oder Hunderttausende von Produktseiten umfasst, sollte besser ein anderes System wählen, das solchen Anforderungen eher gewachsen ist.
5.2Andere Content-Management-Systeme
Das bei kommerziellen Websites sehr weit verbreitete TYPO3 hat sich von Vornherein auf Firmenwebsites fokussiert und verfügt über einen entsprechenden Funktionsumfang. Große Unternehmensportale und E-Commerce-Anwendungen setzen sehr häufig TYPO3 ein, da das System flexibel ist und gezielt für kommerzielle Anwendungen eingesetzt werden kann. Darüber hinaus zeichnet sich TYPO3 vor allem durch eine hervorragende Funktionsanbindung an CRM- und ERP-Systeme aus, die in Unternehmen die nahtlose Integration in das eigene Warenwirtschaftssystem erleichtern. Als Datenbank verwendet TYPO3 MySQL und als Serversprache PHP.
Aufgrund seines beachtlichen Funktionsumfangs und der Möglichkeit, auch mehrsprachige Websites zu gestalten, erfordert TYPO3 fundierte Fachkenntnisse. Daher ist es für Anfänger relativ schwer zu bedienen, bietet aber Experten exzellente Möglichkeiten.
Nur Spezialisten mit langjähriger Erfahrung sind in der Lage, TYPO3 angemessen zu warten und zu administrieren, was hohe Kosten und eine langfristige Betreuung durch eine IT-Agentur nach sich zieht. Im Vergleich zu WordPress ist auch die Rechteverwaltung wesentlich differenzierter.
Joomla ist ein anderes Content-Management-System, dass sich durch eine umfangreiche Sammlung an Tools auszeichnet, aber nur über eine eingeschränkte Benutzerverwaltung verfügt. Joomla setzt wie viele andere CMS auf PHP und MySQL.
Ein anderes verbreitetes Content-Management-System ist Drupal; es wurde von Studierenden entwickelt und gilt als relativ schlank. Jedoch ist die Installation relativ aufwendig, da etliche Aktualisierungen nachinstalliert werden müssen. Drupal wird überwiegend für Foren und Communities eingesetzt. Es eignet sich weniger für kommerzielle Anwendungen.
Ein Content-Management-System, das zunehmend an Beliebtheit gewinnt, ist Contao. Das System setzt auf PHP und MySQL. Aufgrund seiner Benutzerfreundlichkeit hat Contao innerhalb kurzer Zeit deutlich an Popularität gewonnen. Es überzeugt durch ein beachtliches Funktionsspektrum und relativ hohe Sicherheitsstandards wie eine vorab implementierte Zwei-Faktor-Authentifizierung. Contao ist leicht zu installieren. Da es aber im Vergleich zu anderen Content-Management-System noch relativ wenig bekannt ist, setzen bislang wenige Webseitenbetreiber auf Contao.
Fragen zu Schritt 5
WordPress hat keine eigenen Themes.
richtigfalsch
TOTP ist ein mehrfach einsetzbares Passwort.
richtigfalsch
Drupal ist ein Content-Management-System.
richtigfalsch
Das Yoast-SEO kann die Ladegeschwindigkeit einer Website verbessern.