Treffen Mit Nibiru. Danilo Clementoni

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Treffen Mit Nibiru - Danilo Clementoni


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in der Sonne dahinschmolz. Nach all dem, was in den letzten Stunden passiert war, hatte sie genau dies gebraucht. Sie entschied sich, sich in seinen Armen zu verlieren, schloss langsam die Augen, legte ihren Kopf auf seine muskulöse Brust und ließ sich komplett fallen.

      In der Zwischenzeit hatte sich Azakis in die zu enge Kabine des H^COM begeben und wartete, dass auf dem holographischen Visor die Antwort auf seine Kommunikationsanfrage ankam.

      Von der Mitte des Bildschirms gingen eine Reihe mehrfarbiger Wellen aus und erzeugten einen ähnlichen Effekt wie ein Stein, der in das ruhige Wasser eines Teichs geworfen wird. Plötzlich verschwanden die Wellen langsam und auf dem Bild erschien das ausgezehrte und durch die Jahre gezeichnete Gesicht seines vorgesetzten Ältesten.

      Â«Azakis» der Mann lächelte leicht, während er langsam die knochige Hand zum Gruß hob. «Was kann dieser arme Alte für dich tun?»

      Â«Wir haben den beiden Erdbewohnern die Wahrheit gesagt.»

      Â«Das war sehr gewagt» kommentierte der Älteste, und rieb sich das Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen. «Wie haben sie es aufgenommen?»

      Â«Sagen wir, dass sie nach der zu erwartenden anfänglichen Verwunderung ganz gut reagiert haben.» Azakis machte eine kurze Pause und sagte dann mit sehr viel ernsterer Miene «Wir haben ihnen vorgeschlagen, den Superflüssigkeits-Torus zu benutzen.»

      Â«Den Torus?» rief sein Gesprächspartner, der so ruckartig aufstand, dass ein Knabe neidisch hätte werden können. «Er wurde doch noch gar nicht komplett getestet. Du erinnerst dich doch daran, was das letzte Mal passiert ist oder nicht? Mit dem Gerät könnten wir eine unkontrollierbare Gravitations-Fluktuation erzeugen und dann besteht auch noch das Risiko, dass sogar ein Mini-Schwarzes Loch entsteht.»

      Â«Ich weiß, ich weiß» antwortete Azakis unterdrückt. «Ich glaube aber, dass wir keine Alternativen haben. Wenn wir dieses Mal keine drastischen Mittel anwenden, könnte der Vorbeiflug des Kodon für die Erdbewohner fatal sein.»

      Â«Wie sieht dein Plan aus?»

      Â«Die Überkreuzung der Orbits der beiden Planeten erfolgt in etwa sieben Tagen. Du müsstest den Torus vorbereiten lassen und mindestens einen Tag vorher hierherbringen lassen.»

      Â«Das ist nicht viel Zeit und das weißt du.»

      Â«Du musst mir etwas Spielraum für die Positionierung, die Konfiguration und die Aktivierung lassen.»

      Â«Ich habe ein schlechtes Vorgefühl» sagte der Älteste während er mit einer Hand durch das spärliche Haar strich.

      Â«Petri ist bei mir. Es wird alles gut gehen.»

      Â«Ihr seid zwei fähige Jungs und ich habe keine Zweifel, aber bitte geht sehr vorsichtig vor. Das Gerät könnte sich in eine tödliche Waffe verwandeln.»

      Â«Tu alles, damit wir es rechtzeitig bekommen und um den Rest kümmern wir uns. Mach dir keine Sorgen.»

      Â«In Ordnung. Ich kontaktiere dich, sobald alles bereit ist. Viel Glück.»

      Das Gesicht des Vorgesetzten verschwand vom Bildschirm, der wieder dieselben mehrfarbigen Wellen zeigte, wie vorher.

      Azakis erhob sich langsam aus dem unbequemen Sessel und stand eine Weile mit auf der engen Konsole aufgestützten Händen. Tausend Gedanken gingen durch seinen Kopf und während ein leichter Schauer über seinen Rücken lief, hatte er das Gefühl, als ob sie sich eine Menge Probleme aufhalsen würden.

      Â«Zak» sagte sein Abenteuergefährte fröhlich, als er ihn aus der H^COM-Kabine kommen sah. «Was hat der Alte gesagt?»

      Azakis streckte sich ein bisschen und sagte dann ruhig «Er hat uns sein OK gegeben. Wenn alles nach Plan läuft, haben wir den Torus, oder besser Newark, am Tag vor der Überschneidung.»

      Â«Hoffentlich schaffen wir es. Es wird nicht einfach sein, das Ding in so kurzer Zeit zu programmieren.»

      Â«Ãœber was machst du dir Gedanken, mein Freund?» antwortete leicht lachend Azakis «Im schlimmsten Fall öffnen wir eine Raum-Zeit-Verzerrung, die die Erde, Kodon, Nibiru und alle anderen Satelliten auf einmal in sich aufsaugt.»

      Die beiden Erdbewohner, die etwas abseitsstanden und keine Silbe des Gesprächs verpasst hatten, standen wie versteinert da.

      Â«Was sagst du da?» konnte Elisa nur zischen, während sie ihn fassungslos anschaute. «Raum-Zeit-Verzerrung? Aufsaugen? Willst du damit sagen, dass wenn dieser Plan fehlschlägt, wir die Auslöser der Zerstörung von unserem und eurem Planeten sein werden?»

      Â«Nun, ein minimales Risiko besteht» kommentierte Azakis ruhig.

      Â«Ein “minimales Risiko”? Und das sagst du uns so, mit einem so ruhigen und friedlichen Gesichtsausdruck? Du musst verrückt sein und wir noch mehr als du.»

      Â«Beruhige dich Schatz» griff Jack ein, packte sie bei den Schultern und schaute ihr gerade in die Augen. «Sie sind sehr viel fähiger und vorbereiteter als wir und wenn sie sich entschieden haben, diesen Weg zu gehen, können wir nur beistimmen und ihnen all unsere Hilfe anbieten.»

      Elisa atmete tief und lange ein und sagte dann «Ich muss mich setzen. Das ist zu viel heute. Wenn es so weitergeht, sterbe ich noch.»

      Jack nahm sie unter den Arm und brachte sie zum nächsten Sessel. Elisa ließ sich mit einem leichten Seufzer darauf fallen.

      Â«Vielleicht haben wir den Sauerstoffgehalt zu sehr verringert» flüsterte Azakis seinem Gefährten zu.

      Â«Ich habe versucht, ihn für uns alle so gut wie möglich anzupassen, damit wir diese unbequemen Atemgeräte nicht tragen müssen.»

      Â«Ich weiß mein Freund, aber ich fürchte, dass sie sehr darunter leiden.»

      Â«Ok, ich versuche, das Gemisch zu verändern. Wir können uns leichter anpassen.»

      Dem Colonel schien dies jedoch nichts auszumachen und er war fit wie nie. Entscheidungen treffen und Risiken eingehen waren sein tägliches Brot und in solchen Situationen fühlte er sich absolut wohl. «Gut» rief er, während er sich genau unter das dreidimensionale Bild von Newark positionierte, das noch immer majestätisch in der Mitte des Raumes schwebte. «Das Ding kann uns also alle retten oder an den Rand der absoluten Zerstörung bringen.»

      Â«Analyse abgekürzt, aber effizient» kommentierte Azakis.

      Â«An diesem Punkt» sagte der Colonel ernst und mit tiefer Stimme «glaube ich, dass der Moment gekommen ist, den Rest des Planeten über die bevorstehende Katastrophe zu informieren.»

      Â«Und wie willst du das machen?» fragte Elisa von ihrem Sessel aus. «Nehmen wir das Telefon, rufen den Präsidenten der Vereinigten Staaten an und sagen dann: “Guten Tag Präsident. Wir sind hier mit zwei Außerirdischen zusammen, die uns gesagt haben, dass in wenigen Tagen ein Planet kommt, der uns alle von der Bildfläche fegt?”»

      Â«Das mindeste, was uns passieren kann, ist, dass er das Gespräch ortet, uns holen lässt und in die Klapsmühle steckt» antwortete Jack lachend.

      Â«Habt ihr denn kein globales Kommunikationssystem wie unser Netz?» fragte Petri den Colonel neugierig.

      Â«Netz? Was meinst du damit?»

      Â«Es handelt sich um ein globales Kommunikationssystem, welches das Wissen auf planetarer Ebene speichern und verbreiten kann. Wir haben alle auf verschiedenen Ebenen mit einem neuralen System N^COM Zugang, das und bei der Geburt direkt ins Gehirn eingepflanzt wird.»

      Â«Wow» sagte Elisa verwundert und sagte dann «In Wirklichkeit haben auch wir


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