Treffen Mit Nibiru. Danilo Clementoni

Читать онлайн книгу.

Treffen Mit Nibiru - Danilo Clementoni


Скачать книгу
«Und der Speisenbehälter? Er scheint aus demselben Material zu sein.»

      Ãœberrascht wegen der komischen Frage näherte sich Azakis der Schale. Er nahm einen anderen, blassgrünen Behälter und hob ihn auf Augenhöhe an.

      Â«In Wirklichkeit, ist das kein echtes “Material”.»

      Â«Wie meinst du das? Was möchtest du damit sagen?»

      Â«Was benutzt ihr, um Gegenstände, Speisen, Flüssigkeiten oder Substanzen aufzubewahren?»

      Â«Nun, normalerweise benutzen wir Pappschachteln oder Holz, um Materialien zu transportieren. Um Speisen zu reichen, benutzen wir Metalltöpfe, Keramikteller und Gläser. Zum Transportieren oder Aufbewahren von Lebensmitteln und Flüssigkeiten benutzen wir normalerweise Kunststoffbehälter verschiedenster Formen.»

      Â«Kunststoff? Reden wir vom selben Kunststoff, an dem wir interessiert sind?» fragte Azakis verblüfft.

      Â«Genau das» antwortete der Colonel. «In Wirklichkeit ist Kunststoff zu einem der größten Umweltprobleme unseres Planeten geworden. Ihr selbst habt ja gesagt, dass ihr überall Unmengen gefunden habt.» Er machte eine kurze Pause und fügte hinzu «Das ist auch der Grund, warum euer Angebot, es zu nehmen, uns so sehr interessiert. Wir würden so eine Lösung für ein enormes Problem gefunden haben.»

      Â«Wenn ich es also richtig verstanden habe, benutzt ihr Kunststoff als Behälter und dann werft ihr es ohne Umschweife einfach weg, wodurch jeder Winkel eures Planeten verschmutzt wird?»

      Â«Genauso» antwortete Jack immer verlegener.

      Â«Das ist ja verrückt, absolut absurd. Ihr vergiftet euch mit euren eigenen Händen.»

      Â«Naja, wenn du noch den Smog unserer Fortbewegungsmittel, unserer Fabriken und der Energieerzeugung hinzuzählst, konnten wir sogar schon schlimmeres anstellen. Wobei wir noch nicht von den radioaktiven Abfällen reden, über die wir nicht einmal wissen, wie man sie am besten entsorgen kann.»

      Â«Ihr seid verantwortungslose Irre. Ihr zerstört den schönsten Planeten des ganzen Sonnensystems. Aber leider tragen wir auch einen Teil der Schuld.»

      Â«Wieso eure?»

      Â«Naja, wir haben eure DNA vor hunderten von Jahren verändert. Wir haben euch eine höhere Intelligenz verliehen, als allen anderen Lebewesen der Erde und wie habt ihr sie genutzt?»

      Â«Wir haben sie benutzt, um den Planeten in den Ruin zu treiben.» Jack sprach mit gesenktem Kopf, wie ein Schüler, der von der Lehrerin getadelt wurde, weil er seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte. «Jetzt seid ihr aber zurückgekehrt. Ich hoffe wirklich, dass ihr uns dabei helfen könnt, die von uns verursachten Schäden zu beheben.»

      Â«Ich glaube nicht, dass das so einfach ist» sagte Azakis immer verstimmter. «Dank der Analyse, die Petri über den Zustand eurer Ozeane gemacht hat, konnten wir ermitteln, dass ihr Fischbestand seit dem letzten Mal, als wir hier waren, mehr als achtzig Prozent zurückgegangen ist. Wie konnte das passieren?»

      Jack wäre am liebsten im Boden versunken, wenn er es gekonnt hätte. «Es gibt keine Entschuldigungen» konnte er nur leise sagen. «Wir sind eine Horde hochmütiger, arroganter, prahlerischer und geist-und hirnloser Lebewesen.»

      Elisa, die sich ruhig alle Vorwürfe von Azakis angehört hatte, schluckte das letzte Stück Nebirleber herunter, wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und sagte dann «Wir sind aber wirklich nicht alle so, weißt du?»

      Der Außerirdische schaute sie überrascht an, aber sie fuhr fort «Es sind die sogenannten “Mächtigen”, die uns an diesen Punkt gebracht haben. Die meisten der normalen Menschen kämpft jeden Tag für den Umweltschutz und alle Lebensformen auf unserem geliebten Planeten. Es ist einfach, aus einer Entfernung von Millionen von Kilometern und nach tausenden von Jahren wieder her zu kommen und uns Vorwürfe zu machen. Ihr habt uns vielleicht die Intelligenz verliehen, aber ihr habt uns nicht einmal eine Art Handbuch zurückgelassen, wie wir sie nutzen sollen!»

      Jack schaute sie an und wusste, dass er sein Herz komplett an diese Frau verloren hatte.

      Azakis stand mit offenem Mund da. Er hatte solch eine Reaktion sicher nicht erwartet. Elisa dagegen, fuhr ungerührt fort «Wenn ihr uns wirklich helfen wollt, müsst ihr uns so schnell wie möglich all eure technologischen, medizinischen und wissenschaftlichen Kenntnisse zur Verfügung stellen, da ihr sicher nicht lange auf diesem schrecklichen Planeten bleiben werdet.»

      Â«Ok, ok. Reg dich doch nicht so auf» versuchte Azakis sie zu beruhigen. «Ich denke doch, dass wir uns euch ohne zu Zögern zur Verfügung gestellt haben, um euch zu helfen, oder etwa nicht?»

      Â«Ja, du hast Recht. Entschuldige. Ihr hättet ja auch euren Kunststoff nehmen können und wieder dahin zurückkehren, von wo ihr gekommen seid ohne Hallo zu sagen und stattdessen seid ihr hier und riskiert euer Leben zusammen mit uns.»

      Elisa bereute den Ausbruch, dem sie freien Lauf gelassen hatte. Also sagte sie fröhlich, um alles etwas herunter zu spielen «Das Essen war aber wirklich lecker.» Dann näherte sie sich dem Außerirdischen und schaute ihn von unten nach oben an «Verzeih mir, ich hätte das nicht sagen sollen.»

      Â«Kein Problem, ich kann das verstehen und um dir zu beweisen, dass ich dir nicht böse bin, schenke ich dir dies.»

      Elisa streckte die offene Hand aus und Azakis ließ ein winziges dunkles Objekt in ihre Hand fallen.

      Â«Danke, aber was ist das?» fragte sie neugierig.

      Â«Es ist die Lösung eurer Probleme mit dem Kunststoff.»

      Nasiriya – Das Abendessen

      Nachdem der Senator das Gespräch so plötzlich abgebrochen hatte, schauten die drei noch eine Weile auf den Bildschirm, der abstrakte mehrfarbige Zeichnungen zeigte, die ineinander übergingen.

      Â«Und was machen wir jetzt?» unterbrach der große Magere und unterbrach diese Art kollektive Hypnose.

      Â«Ich hätte da eine Idee» antwortete der Dicke. «Es ist schon eine Weile her, dass wir was gegessen haben und ich sehe überall nur noch Hamburger.»

      Â«Und wo glaubst du, dass wir jetzt einen Hamburger finden?»

      Â«Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich ohnmächtig werde, wenn ich nicht sofort etwas zwischen die Zähne bekomme.»

      Â«Du Armer, jetzt wird er ohnmächtig» kommentierte der Magere mit Kinderstimme. Dann änderte sich sein Ton «Mit all dem Vorrat, der um deine Rippen liegt, könntest du einen Monat fasten.»

      Â«Ok, hört jetzt mit dem Blödsinn auf» sagte der General trocken. «Wir müssen einen Plan ausarbeiten.»

      Â«Ich kann aber mit leerem Magen nicht richtig denken» sagte enttäuscht der Dicke.

      Â«Also gut» rief Campbell und hob die Hände als Zeichen der Aufgabe. «Gehen wir was essen. Den Plan arbeiten wir am Tisch aus. Wir haben ja noch Zeit, bevor der Senator hier ankommt.»

      Â«Das ist ein Wort, General» rief der Dicke zufrieden. «Ich kenne da ein ganz gutes Lokal, wo sie einen phantastischen Hammeleintopf mit Kartoffeln, Karotten und Erbsen mit Currysauce machen.»

      Â«Ich muss sagen, dass ich durch diese detaillierte Beschreibung auch etwas Hunger bekommen habe» sagte der Magere und rieb sich die Hände.

      Â«Also gut, ihr habt mich überzeugt» fügte der General hinzu und erhob sich von seinem Stuhl. «Gehen wir, aber ohne dass wir uns erwischen lassen. Auch wenn ich sicher bin, dass sie es noch nicht entdeckt haben, bin ich auf jeden Fall


Скачать книгу