Weihnachten Für Immer. Sophie Love

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Weihnachten Für Immer - Sophie Love


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gemacht Schatz!“, sagte sie und umarmte Chantelle fest.

      Sobald sie sie losgelassen hatte, hob Daniel sie in die Luft.

      „Was für eine coole Rolle!“, rief er aus. „Ich bin so stolz auf dich!“

      Er stellte sie wieder auf ihre Füße und Chantelle holte etwas aus ihrer Tasche.

      „Das ist mein Text“, sagte sie und hielt ein dickes Heft hoch, auf dessen Cover eine unverkennbare Illustration im Seuss-Stil abgebildet war. „Das Stück wird am Freitag, den 18. Dezember aufgeführt.“

      Emily sah Daniel mit hochgezogenen Augenbrauen an. Baby Charlotte würde bis dahin auf der Welt sein! Plötzlich fühlte sich alles unglaublich real an. Und so, so aufregend.

      „Das ist nicht sehr lang, um all deinen Text zu lernen“, sagte Daniel zu Chantelle. „Drei Wochen?“

      „Ich weiß“, erwiderte sie und sah plötzlich sehr ernst aus. „Aber ich kann das schaffen.“

      „Natürlich kannst du das“, sagte Emily zu ihr.

      Sie kletterten alle in den Pick-up und Daniel drehte den Zündschlüssel. Der Truck wurde mit einem stotternden Geräusch zum Leben erweckt.

      „Wenn wir nach Hause kommen, kann ich dann anfangen, die Pension für Weihnachten zu dekorieren?“, fragte Chantelle vom Rücksitz aus.

      Emily lachte und sah sie über die Schulter hinweg an. „Wir haben gerade erst Thanksgiving gehabt.“

      „Ich weiß“, antwortete Chantelle. „Aber ich liebe Weihnachten so sehr. Ich kann es kaum erwarten, meine Herbstblätter gegen Schneeflocken zu tauschen.“

      Daniel begann zu kichern. Sein Blick wanderte zu Chantelle im Rückspiegel.

      „Du kannst die Pension dekorieren, wenn du willst“, sagte er.

      Emily lächelte vor sich hin. Sie liebte Chantelles Kreativität und sie liebte die Art und Weise, wie ihr Zuhause für jedes Fest und jede Jahreszeit von der Hand des Kindes verwandelt wurde. Sie würde es nicht gegen alles in der Welt eintauschen wollen - nicht einmal die Plastikspinnen von Halloween, die sich auf der Rückseite von Möbeln wiederfanden, oder die winzigen amerikanischen Flaggen zwischen den Dielen vom 4. Juli. Ihr Leben war perfekt. Sie drückte die Daumen, dass es so bleiben würde.

      *

      Ein paar Minuten später kehrten sie nach Hause zurück und Daniel parkte vor der Pension. Der große Parkplatz war jetzt völlig leer. Da keine Autos da waren, sah die Einfahrt plötzlich gewaltig aus.

      Sie gingen die Verandatreppe hinauf und durch die große Tür der Pension hinein. Als sie eintraten, entdeckte Emily zu ihrer Überraschung, dass die Dekorationen vom Herbst schon weg waren. Sie war nur ein paar Stunden weg gewesen, aber jemand hatte die Pension wieder in eine leere Leinwand verwandelt. Wer könnte das getan haben?

      Sie dachte an Lois und Marnie, die vielleicht während ihrer Schicht etwas von ihrer Zeit genutzt hatten, um Ordnung zu schaffen, oder vielleicht hatte Vanessa es während ihrer Reinigung getan. Aber dann hörte sie Stimmen aus dem Wohnzimmer und wusste sofort, wer aufgeräumt hatte.

      Sie ging ins Wohnzimmer und dort saß die Schuldige: Amy. Amy war so organisiert, dass es an ein Wunder grenzte, dass sie die Thanksgiving-Dekorationen nicht sofort am nächsten Tag weggeräumt hatte.

      Sie war jedoch nicht allein. Auf der Couch neben ihr, am brennenden Kamin, mit Mogsys Kopf auf ihrem Schoß und einem Getränk, das aussah wie Kakao mit Marshmallows, saß Patricia. Nicht nur, dass Emilys Mutter seit ihrem ersten Genuss von Smøres Gefallen an Marshmallows gefunden hatte, sie hatte auch die Liebe eines stinkenden, mausernden Hundes zu schätzen gelernt. Und, noch wichtiger, sie war für das ganze Thanksgiving-Wochenende geblieben. Für Emily grenzte es an ein Wunder, dass sie und ihre Mutter drei Tage zusammen verbracht hatten, ohne sich gegenseitig umzubringen. Die Dinge schienen sich tatsächlich zum Besseren zu wenden. In der Tat war Emily ein wenig melancholisch, weil ihre Mutter heute wieder fahren würde.

      „Amy!“, rief Chantelle, als sie Emilys Freundin auf der Couch sitzen sah. „Wir dürfen die Pension für Weihnachten schmücken. Hast du die Sachen bekommen?“

      Emily runzelte die Stirn und sah verwirrt zu Daniel. Aufgrund seines Gesichtsausdrucks konnte sie sehen, dass er genauso amüsiert war wie sie.

      „Natürlich habe ich das“, erwiderte Amy grinsend.

      Sie nahm eine große Tragetasche von der Seite der Couch, wo sie bisher außer Sicht gewesen war. Emily konnte glitzernden silbernen Stoff, glitzernde Schneeflocken und Plastikeiszapfen sehen, die oben aus der überfüllten Tasche hervorlugten.

      „Was ist das alles?“, rief sie aus. „Du hast intrigiert! Ihr beide!“

      Sie kitzelte Chantelle an den Rippen und das kleine Mädchen kreischte. Dann wand sie sich aus Emilys Fingern und eilte zu Amy. Sie griff nach der Tasche und spähte hinein.

      „Das ist so cool“, sagte sie zu Amy. „Können wir jetzt anfangen?“

      Amy sah Emily an, als wartete sie auf deren Zustimmung.

      „Schau mich nicht an“, lachte Emily und hob ihre Hände. „Ihr zwei habt offensichtlich Pläne!“

      Sie eilten beide in den Korridor und begannen, Lichterketten an der Decke zu befestigen und Kunstschnee auf die Fensterscheiben zu sprühen. Emily beobachtete sie von der Tür aus, ihre Schulter an den Türpfosten gelehnt. Sie war jetzt schon sehr in Weihnachtsstimmung.

      „Mein Rücken bringt mich um“, sagte Daniel, der sich hinter sie gestellt hatte. „Ich werde ein schönes langes Bad nehmen.“

      „Gute Idee“, sagte sie. „Ruh dich aus.“

      Daniel arbeitete im Moment so hart und versuchte, gut für die Familie zu sorgen. Sie wollte nicht, dass er sich ebenso verletzte wie vor kurzem sein Boss Jack. Das wäre eine Katastrophe. Er musste auf sich aufpassen.

      Er küsste sie auf die Wange, dann ging er nach oben, vorbei an Amy und Chantelle.

      „Komm schon, Mama!“, rief Chantelle. „Du musst auch helfen!“

      Emily fühlte sich in diesem späten Stadium ihrer Schwangerschaft oft sehr müde. Aber sie wollte Chantelle nicht enttäuschen. Sie blickte zu Patricia hinüber, die gerade ein Designmagazin durchblätterte, während sie an ihrem Schokoladengetränk nippte.

      „Mama? Willst du auch helfen?“

      Patricia sah überrascht aus. „Oh. Gut. Ich nehme an, das könnte ich.“

      Emily grinste, insgeheim sehr erfreut darüber, dass ihre Mutter mitmachen würde. Sie wandte sich wieder an Chantelle.

      „Wir kommen!“

      Dann gingen Patricia und sie in den Flur und durchsuchten Amys Wundertasche. Emily nahm glitzerndes Lametta heraus und begann, es um das Treppengeländer zu wickeln, während Patricia ein funkelndes Material auswählte, das sie kunstvoll um die Bilderrahmen drapierte. Es war ein wunderbarer Moment für Emily, so voller Frieden und Glück.

      „Wann wirst du heiraten, Amy?“, fragte Chantelle, während sie Schneeflocken mit Klebeband an die Wände heftete.

      „Ich habe das Datum noch nicht festgelegt“, sagte Amy lächelnd. „Ich kann mich nicht entscheiden, zu welcher Jahreszeit meine Hochzeit stattfinden soll. Oder in welchem Land.“

      Chantelles Augen weiteten sich, als wäre ihr der Gedanke an eine Hochzeit in Übersee nie in den Sinn gekommen. „Du könntest in Lappland heiraten! Rentiere und weißer Schnee!”

      Amy lachte. „Ich dachte mehr an die Bahamas. Schildkröten


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