STILLER TOD. Rachel Amphlett

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STILLER TOD - Rachel  Amphlett


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Kapitel 38

       Kapitel 39

       Kapitel 40

       Kapitel 41

       Kapitel 42

       Kapitel 43

       Kapitel 44

       Kapitel 45

       Kapitel 46

       Kapitel 47

       Kapitel 48

       Kapitel 49

       Kapitel 50

       Kapitel 51

       Kapitel 52

       Kapitel 53

       Kapitel 54

       Kapitel 55

       Kapitel 56

       Kapitel 57

       Kapitel 58

       Kapitel 59

       Kapitel 60

       Danksagung

       Über die Autorin

      Kapitel 1

      Captain Matt Ryan presste seinen Rücken gegen die harte Oberfläche des Notsitzes im Heck des Lynx MK9 Hubschraubers. Als der Helikopter scharf nach rechts abdrehte, versuchte er, die aufsteigende Übelkeit zu ignorieren.

      Normalerweise störte es Matt nicht, wenn ihm während eines Fluges schlecht wurde, das war schließlich jedem schon irgendwann einmal passiert. Doch der Sanitäter, der ihm gegenübersaß, war neu im Team … jung und ohne Kampferfahrung, und er hatte bestimmt keine Lust darauf, seinem kommandierenden Offizier dabei zuzusehen, wie dieser in den Gang zwischen die Sitze kotzte.

      Also hob Matt den Kopf etwas und grinste sein Gegenüber an. »Na, schon nervös, Thompson?«

      Es war nicht zu erkennen, ob der Sanitäter noch bleicher wurde. Er wischte sich den Mund mit dem Ärmel ab und rief dann über den Lärm der Rotoren: »Nur ein wenig, Sir.«

      Matt blinzelte ihm beruhigend zu. »Daran gewöhnt man sich nie«, schrie er zurück, »ich zum Beispiel kotze immer kurz vor der Landung.«

      »Deshalb sitzen wir ihm auch nicht mehr gegenüber!«

      Der Zwischenruf kam von einem großen Soldaten, der sich ein Stück weiter in Richtung Rumpf in einen Sitz gequetscht hatte. Die Männer neben Matt brachen in Gelächter aus.

      Erleichtert bemerkte er, wie sich der junge Sanitäter anschloss und dankte Sergeant Simon Blake insgeheim dafür, dass er die Stimmung ein bisschen aufgelockert hatte.

      »Noch fünf Minuten!«

      Die Meldung, die aus seinem Kopfhörer dröhnte, holte ihn augenblicklich in die Realität und zu dem Auftrag zurück, den sie zu erledigen hatten. Im Inneren des Hubschraubers breitete sich Stille aus, als jeder den Plan ein letztes Mal rekapitulierte. Seit einer guten Stunde flogen sie nun schon durch die Dunkelheit, die Sonne war bereits hinter dem Horizont verschwunden, kurz nachdem sie den deutschen Luftraum verlassen hatten. Inzwischen nutzte der Pilot die volle Kapazität der Nachtflugsichtgeräte seines Hubschraubers.

      Der Helikopter begann jetzt schnell abzusteigen und als Matts Ohren mit einem Ploppen den Druck ausglichen, sagte ihm seine Erfahrung, dass sie gerade die Grenze überquert hatten.

      Das war sozusagen ihr Point of no Return.

      Stattdessen drängte der Hubschrauber weiter vorwärts, seine Motoren trieben ihn durch die Nacht. Matt stellte sich vor, wie sich die getarnte Außenhaut des Helikopters in die Landschaft einfügte und sie unsichtbar durch das Gebirge flogen, das ihnen den Weg zu ihrem Ziel wies.

      Er hatte die letzten achtundvierzig Stunden damit verbracht, über topologische Karten und anschließend über den Bauplänen des Gebäudes zu brüten, um die Mission mit seinen Vorgesetzten zu planen, die Risiken zu diskutieren und seine Taktik für den Fall, dass alles glatt verlief, aber auch für die Möglichkeit, dass die Mission fehlschlug, darzustellen.

      Irgendwann war der Generalmajor von dem Fenster zurückgetreten, durch das er einige Zeit gestarrt hatte, und hinter ihm war auf dem Fluss der dunkle Umriss der HMS Belfast aufgetaucht.

      »Ist es das Risiko wirklich wert?«, hatte er gefragt.

      Ein zweiter Mann hatte abrupt seinen Stuhl vom Tisch zurückgeschoben und Matt hatte kalten Stahl in seinen Augen glitzern sehen, bevor der Mann antwortete.

      »Ja, das ist es«, hatte er gesagt. »Wir werden bedroht und er ist enttarnt worden. Wir brauchen ihn hier. Und zwar jetzt.«

      Das Treffen war nach zwei Stunden beendet worden, nachdem der Plan fertiggestellt worden war.

      Matts Magen zog sich instinktiv zusammen, als der Helikopter mit einem schnellen, Übelkeit erregenden, Sinkflug begann.

      »Zwei Minuten!«

      »Macht euch für den Ausstieg bereit!«, schrie Matt.

      Die letzte Minute war wie immer nervenaufreibend, obwohl er wusste, dass der Auspuff des Lynx mit Diffusern ausgestattet war, die verhindern sollten, dass ein feindliches Radar ihre Hitzesignatur aufspüren konnte. Aus dem gleichen Grund war der Lynx auch in der Lage, die eigene elektronische Signatur zu verzerren.

      Sie flogen so leise und unsichtbar wie nur möglich und dazu in einem der schnellsten Luftfahrzeuge der Army.

      Adrenalinschübe schossen durch seinen Körper, als er sich den Zweck ihrer Mission noch einmal vergegenwärtigte: Holt ihn da raus. Bringt ihn nach London zurück, und zwar lebend.

      »Tot ist keine Option«, hatte der mysteriöse Mann bei der Besprechung gesagt und Matt dabei angestarrt. »Haben Sie das verstanden?«

      »Ja, Sir.«

      Matt hatte bereits gestanden, als der Mann seinen Stuhl nach hinten geschoben hatte und den Raum verließ. Sobald die Tür wieder zugefallen war, hatte sich Matt an seinen Vorgesetzten


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