Ihre Partner, die Viken. Grace Goodwin

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Ihre Partner, die Viken - Grace Goodwin


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Ich riss die Augen auf. “Du bist mein Partner?”

      Seine goldenen Augen dämpften sich und meine Nippel wurden augenblicklich hart. Ich verspürte mehr als nur reine Lust. Ich wusste nicht genau was, aber mein Körper reagierte auf ihn, als ob er mich gerade eine Stunde lang durchmassiert hatte. Wurde ich etwa schwach? Hier und jetzt? “Also, ähm. Wow. Freut mich, dich kennenzulernen.”

      Ich streckte ihm die rechte Hand aus und er wirkte irritiert, dann aber reichte er mir seine sehr viel größere Hand. Er hielt meine Handfläche, die Fingerspitzen seiner anderen Hand strichen über meinen Arm, dann die Innenseite meines Handgelenks und ich biss meine Lippe, als die Hitze mich überkam. Nicht nur seinetwegen, sondern gleichermaßen von den anderen vier Händen, die mich weiterhin berührten und mir dabei halfen, aufrecht sitzen zu bleiben.

      So verdammt heiß. Gott, mir blieb die Luft weg.

      Ich wandte den Blick von ihm ab und konnte nicht anders als darauf zu hoffen, dass alles an ihm groß sein würde. Die Vorstellung bewirkte, dass ich mir erneut die Lippen leckte. Mein Partner? Er war umwerfend.

      Er grinste und ich schwöre, ich konnte meine Eierstöcke spüren, wie sie vor Freude einen Hüpfer machten. Krass. Ich konnte es kaum fassen, dieser Typ war mein Partner? Derjenige, dem ich zugeteilt worden war? Zuvor, auf dem Untersuchungsstuhl, hatte ich diesen verdammt heißen Traum durchlebt. Einen Sextraum, in dem ich gefesselt und genommen wurde. Ja, genommen. Rau und heftig, lieblich und wild. Dinge, die ich nie getan hatte und Stellungen, die ich mir kaum ausgemalt hätte. Und es hatte sich so verdammt gut angefühlt. Tatsächlich war ich nicht einmal, nicht zweimal, sondern dreimal gekommen, bevor Aufseherin Egara mich auf grausame Weise aufgeweckt hatte. Meine Muschi war dermaßen gierig und feucht gewesen, dass die Rückseite meines Untersuchungskittels ganz nass gewesen war.

      Die letzten paar Monate in dieser beschissenen Gefängniszelle hatten nicht gerade dabei geholfen, meine Lust auf einen starken, ordentlichen Orgasmus zu dämpfen. Guten Sex hatte ich schon immer gemocht, oder zumindest war ich nie eine dieser Frauen gewesen, die sich nicht trauten ihrem Lover zu sagen, was sie wollten oder wie sie gerne angefasst wurden. Das Problem aber war, abgesehen davon, dass es im Frauengefängnis keine Männer gab, mit denen ich schlafen konnte, dass auch draußen viele Typen einfach nicht zuhören wollten.

      Im Knast hatten mich auch ein paar Lesben angemacht und ich hatte zumindest mit dem Gedanken gespielt. Aber ernsthaft? Ich stand nun mal auf Männer. Ich liebte die Art, wie ihre Schultern sich beim Ficken über mir aufbäumten, ich liebte ihren Geruch, ihre Stärke. Ich liebte es, wenn ich mir an ihrer Seite klein und ausgeliefert vorkam. Nicht, dass ich das je einem Typen erzählt hätte, aber ich wusste es. Ich wollte einen Mann, einen dominanten, kommandostarken Lover mit einem großen, harten Schwanz und ausreichend Geduld, um mich zum Stöhnen zu bringen.

      Wenn dieser heiße Alien meine Belohnung dafür war, das Gesetz zu brechen, dann hätte ich das schon vor Jahren machen sollen, anstatt mir von diesen verlogenen paar Arschlöchern meinen Code klauen zu lassen und mir beim Vorbeigehen auch noch an den Hintern grapschen zu lassen. Nicht alle waren dermaßen übel gewesen, aber Junge, es waren nur ein paar faule Äpfel nötig, um es allen anderen Mitarbeitern zu verderben. Besonders den Frauen. Zwei Jahre nach der Eröffnung war ich die einzige Frau, die übrig geblieben war.

      Die Informationen, die ich weitergereicht hatte, hatten ihnen den Börsengang ruiniert und mich wegen Insidergeschäften in den Knast gebracht, aber das mir vollkommen egal. Sicher, ich hätte die zwei Jahre einfach absitzen und dann mein Leben weiterleben können. Aber dann … kam das hier dazwischen.

      Ein Partner. Ein Neubeginn mit dem Programm für interstellare Bräute.

      Die Vergangenheit existierte nicht mehr. Ich befand mich jetzt auf einem fremden Planeten, umgeben von heißen Typen. Wie sich herausgestellt hatte, würde ich einen normalen Typen von einem netten Planeten bekommen—einen Alien—der sich den Rest meines Lebens um mich kümmern würde. Von den Anzeigen und Werbespots des Bräute-Programms wusste ich, dass der Testvorgang mich mithilfe diverser Persönlichkeitstests und Analysen des Unterbewusstseins zu einem spezifischen Planeten zuordnen würde. Davon ausgehend würde man mir einen perfekten Partner finden. Aber ich hatte meine Zweifel, dieselben Zweifel, die mich plagten, seit ich mich für Sex zu interessieren begann. Vielleicht sogar schon früher, als ich mich danach sehnte, gefesselt zu werden und von einem dominanten Mann herumkommandiert zu werden, auch wenn ich diese Neigung damals noch nicht verstand.

      Ich meine, welcher Typ von einem anderen Planeten würde schon in der Lage sein, meine schrägen sexuellen Bedürfnisse zu erfüllen? Klar, ich war irgendwie anders gestrickt als andere Frauen. Ich wusste es seit meiner Highschool-Zeit, als ich nicht die schüchterne, zurückhaltende Jungfrau hergab—selbst als ich wirklich noch Jungfrau war. Mein Sextrieb war viel stärker als bei anderen Frauen. Ich war dreimal in einem Testtraum gekommen, was, Aufseherin Egara zufolge, nicht normal war. Was also war, wenn ich ein paar heiße Knöpfe besaß, die manche Männer noch nicht einmal versuchen wollten zu drücken? Was, wenn ich kaum Hemmungen hatte? Nicht selten hatte man mich als Schlampe, Freak oder Hure bezeichnet. Ich war zwar nichts Derartiges, aber die Beschimpfungen waren mir egal. Kein Mann hatte von mir mehr als eine schnelle Nummer gewollt, ein One-Night-Stand und niemals lief es besonders toll. Also hatte ich dem verdammten Planeten Lebewohl gesagt und war jetzt hier. Auf Viken.

      Mit ihm.

      “Rager,” ich wiederholte seinen Namen, während mein Blick seine vollen Lippen nachzeichnete und ich mir vorstellte, wie meine Finger durch sein Haar fuhren. Es war schwer zu sagen, wie groß genau er war, bestimmt aber würden ihm meine eins-siebzig nicht mal bis unters Kinn reichen.

      Heiß. Einfach nur heiß.

      Er nickte einmal, dann wandte er sich den anderen beiden zu. “Das ist Evon.”

      Der stählerne Blonde nickte.

      “Und Liam.” Das war der Schwarzhaarige mit den aufgewühlten blauen Augen.

      Der Erstere sah aus wie ein knallharter Guerilla-Kämpfer von der Navy und der zweite ähnelte einem Piraten.

      Die beiden Männer begrapschten mich weiterhin und noch immer beäugten sie mich wie Raubtiere, die eben ihre Beute geschnappt hatten. Es schien seltsam, dass die beiden mich anfassten, obwohl Rager mein Partner war.

      “Sag uns, ob du verletzt bist.” Evon stellte keine Frage, er forderte einfach eine Auskunft und ich gehorchte ihm instinktiv; aus irgendeinem merkwürdigen Grund, den ich in diesem Moment nicht analysieren konnte, wollte ich es ihm recht machen.

      “Mir geht’s gut,” sagte ich. “Ich möchte einfach nur aufs—”

      Bevor ich den Satz zu Ende sprechen konnte, schaufelte mich Liam—der längliche, rabenschwarze Hüne—auf seine Arme.

      “Aiii,” quietschte ich, als ich mit einer Hand seinen Bizeps umklammerte und mit der anderen Hand gegen seinen Torso drückte und fürchtete, dass er mich fallen lassen könnte. Gütiger Gott, der Mann war wohl aus Stahl. Heißem Stahl. Ich spürte seine sehnigen Muskeln, als sie sich gerippt und wohl definiert unter meinen Fingern anspannten. Nie und nimmer würde er mich fallen lassen. Verdammt, auf die Art, wie er mich fest hielt, war ich mir nicht ganz sicher, ob er mich je wieder runter lassen würde. Ich leckte mir die Lippen und musste mich fragen, wie all diese Pracht von einem Torso wohl nackt aussehen würde.

      Vor mir stand jetzt der blonde Mann. Er war kurz geschoren und seine hellblauen Augen waren kalt wie Eis und fokussiert. Auf mich.

      “Ich bin Evon. Dein anderer Partner.”

      Meine Kinnlade klappte nach unten.

      “Ich würde auch gerne hören, wie du meinen Namen sagst.”

      “Evon. Mein anderer Partner?” fragte ich ungläubig. Hatte meine Stimme sich gerade überschlagen? Zum Glück hatte ich nicht auch noch—nicht—mit dem Typen, der mich wie ein Federgewicht in den Armen hielt geliebäugelt, während mein auserwählter Partner, also Rager, neben mir stand. Ich fand Männer zwar allgemein attraktiv, aber das war selbst für mich unterste Schublade. Ich war eine Ein-Mann-Frau. Ich mochte


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