Verführung der Cyborgs. Grace Goodwin
Читать онлайн книгу.ein. Ich hatte neben zehn Meter hohen Ahornbäumen, Ulmen und Robinien geschlafen. Im Frachtraum befanden sich außerdem Tannen und dürreresistente Sträucher jeglicher Art. Riesige Bäume, die zu groß waren, um sie über ihre tolle Transporter-Technologie zu schicken.
Wir waren zur Basis 3 unterwegs, wo der Gouverneur meinen Quellen zufolge kürzlich über das Interstellare Bräute-Programm eine Erdenfrau als Gefährtin gewonnen hatte. All das hier war für sie. Seine Hingabe—oder Besessenheit, je nachdem, wer die Geschichte erzählte—war so vollkommen, dass er eigens für sie einen Erdengarten anlegen ließ. Ich würde mich auf dem Planeten einschleusen können dank einer Frau namens Rachel, der ich noch nie begegnet war.
Die Wege, auf den Planeten zu gelangen, waren begrenzt. Niemand von der Erde war zugelassen, außer, er oder sie war ein Koalitionskämpfer oder eine Braut. Ich war nicht gerade der militärische Typ. Ich hatte noch nicht einmal eine Waffe in der Hand gehalten. Die andere Option war es, sich zum Interstellaren Bräute-Programm zu melden, aber ich erfüllte ihre Anforderungen nicht. Ich hatte Wyatt. Ich war eine Mutter. Außerdem hatte ich Null Interesse daran, Gefährtin eines Weltraum-Aliens zu werden oder die Erde zu verlassen.
Nein. Ich wollte einfach nur die verdammte Story, und dann nach Hause. Und so war ich als blinde Passagierin unterwegs, mit einem Satz Erdenbäumen verschippert wie ein Paket.
Wie das auf einem Gefängnisplaneten möglich war, das wusste ich nicht. Aber das war ja auch der Grund für meinen Auftrag. Die Wahrheit über die Kolonie zu entdecken. Sie zu enthüllen. Informationen darüber auf die Erde zu bringen, was hier wirklich vorging. Die Lieferung bestand tatsächlich nur aus Bäumen und Büschen, Blumen und Blumenzwiebeln. Es waren keine Waffen darunter geschmuggelt gewesen. Ich hatte zwei lange Reisetage Zeit gehabt, mich dessen zu versichern. Also gab es diese Lieferung wirklich nur deswegen, weil ein Gouverneur auf dem Planeten seine Erdengefährtin liebte? Wenn das so war, warum war ich dann in Rüstung gesteckt und gewarnt worden, um jeden Preis meine Entdeckung zu vermeiden? Diese verdammte Rüstung zeichnete alles auf, jeden Herzschlag und jedes Augenzwinkern, jede Sekunde Aktivität. Alles, was ich hörte oder sah. Wenn es auf dem Gefängnisplaneten so gefährlich war, warum dann die Bäume?
Egal. Egal. Rein, Info sammeln. Nach Hause zu Wyatt.
Kacke. Die Rüstung. Die Idioten auf der Erde würden wahrscheinlich irgendwann die Daten herunterladen und sich wundern, warum zum Teufel ich einen Orgasmus gehabt hatte. Ich hoffte nicht. Bitte, nein. Manche Details ließ man besser in Ruhe.
Davon zu träumen, dass ein scharfer Adonis mich an die Wand gedrückt und mich zum Schreien gebracht hatte? Jawohl. Das war eine dieser Privatsachen.
Der Container setzte mit einem leisen Knirschen auf, und ich blickte auf die Uhr. Ich hatte genau zwanzig Minuten lang zu warten, dann sollte ich mit den Werkzeugen, die sie mir gegeben hatten, die Nieten und das Seitenpaneel entfernen, wieder anzbringen und mir einen verborgenen Beobachtungsposten suchen. Ich sollte mich versteckt halten und Informationen sammeln. Das war‘s. Ich musste in drei Tagen wieder hier sein, für die Rückreise zurück im Container sein. Ich blickte auf mein Handgelenk und seufzte erleichtert, als ich sah, dass der Timer funktionierte. Siebzig Stunden und fünf Minuten, bis ich wieder nach Hause durfte.
Ich hatte eine Karte der Basis, aber sie hatten mich gewarnt, mich nicht darauf zu verlassen. Die Informationen waren mindestens fünf Monate alt, und Dinge veränderten sich. Bewegten sich. Leerstehende Räume waren womöglich nicht mehr leer.
Aber ich war flink, geschickt und klein. Auf der Schule war ich Turnerin gewesen. Ich konnte Wände hochklettern und mich von Gerüsten hängen, wenn notwendig.
Nach gezählten zwanzig Minuten und zwei Sekunden holte ich zweimal tief Luft und setzte mir den Helm auf, bevor ich die kleine Bohrmaschine in der Ecke des Containers hochhob und mich an die Arbeit machte. Zu behaupten, dass es mich drängte, aus der Kiste zu gelangen, wäre untertrieben. Ich hatte noch nie Platzangst gehabt, aber ich war mehr als bereit für etwas frische Luft und gar Fenster.
Fünf Minuten später war ich frei, die Seitenwand wieder festgeschraubt. Ich holte tief Luft, um mein rasendes Herz zu beruhigen. Gott, ich tat es wirklich. Ich blickte mich um. Die Hauptbeleuchtung in der Lagerhalle war aus, nur ein paar Notlampen tauchten den Raum in sanftes weißes Licht. Jede Kiste und jeder Baum ragten über mir auf wie riesige Schatten.
Ich war alleine auf einer Alien-Welt, aber ich fühlte mich gejagt. Beobachtet.
Selbst die Bäume schienen mich im Auge zu behalten.
Ich schüttelte das Gefühl ab und huschte wie eine Maus an den Rand der Lagerhalle, und fing an, nach den Lüftungsschächten zu suchen. Die Karte, die ich mir ins Gedächtnis geprägt hatte, zeigte ein großes Klimaregulierungssystem mit Lüftungsschächten, die groß genug waren, dass ich aufrecht darin gehen konnte. Das System von Lüftungstunneln bildete ein Labyrinth unterhalb der Basis. Ich versuchte, nicht darüber nachzudenken, dass ich von einem engen Raum in den nächsten wechselte. Ich holte tief Luft und dachte an meinen Sohn.
Er brauchte keine schwache, verängstigte Mutter. Er brauchte mich, ich musste für ihn stark sein.
Und wie die sprichwörtliche Ratte begab ich mich in den Irrgarten. Ich hatte keine Wahl, als mein Möglichstes zu tun, zu überleben.
2
Kjel, Everianischer Jäger, Die Kolonie
Die engen, feuchten Wände ihrer Pussy zogen sich um meinen Schwanz herum zusammen. Ich hatte versucht, sanft zu sein und mich zurückzuhalten, aber das hatte nicht funktioniert. Nicht, als ihre sanfte Stimme mich geradezu anflehte, sie zu ficken. Sie wollte meinen Schwanz, wollte von ihm ausgefüllt sein. Das würde ich ihr nicht verwehren, oder mir selbst. Diese Lust.
Ich ließ mir nicht gern von einer Frau sagen, was ich tun sollte. Ich war es, der das Sagen hatte. Ich war derjenige mit dieser Macht. Ich war der Beschützer, Wächter, der Dominante. Aber als ihre Pussy über der Spitze meines Schwanzes triefte, hatte sie die ganze Macht, und ich buckelte geradezu vor ihr. Und als ich bis zu den Eiern in ihr vergraben war und mein Orgasmus sich in meiner Wirbelsäule zusammenballte, da gab ich auf. Ich nahm sie. Heftig. Tief. Mit meisterhaften Stößen brachte ich sie an den Rand und darüber hinaus. Es war der scharfe Griff ihrer Fingernägel in meinen Schultern, der mich über die Grenze brachte. Wie ihre Fersen sich in meinen Hintern drückten, mich noch tiefer in sie hinein zogen. Der Klang ihrer Stimme, als sie ihre Lust herausschrie.
Aber es war das Brüllen meiner eigenen Erlösung, das mich in meinem leeren Zimmer aufwachen ließ. Da war keine Frau an eine Wand gedrückt. Keine Frau, die ich am Fleck festnagelte, deren Körper sich über meinen harten Schaft herunterließ, alles von mir aufnahm, mich tief entleerte. Ich war alleine in meinem Bett, und ich war von den Überresten eines Orgasmus überzogen. Meine Faust war um mein pochendes Glied geballt, aus dessen Spitze immer noch Samen pulsierte. Es war zu viel. Zu viel. Ich hatte keine Erinnerung daran, je zuvor so heftig gekommen zu sein, und da war keine willige Frau, die mich anbettelte, sie zu ficken. Kein Geruch von ihr. Gar nichts. Nichts als das Nachhallen eines Traumes, und ein Körper, der so angespannt war, dass ich glaubte, aus der Haut zu platzen.
Mein Atem ging stoßweise, meine Haut war erhitzt. Das einfache Laken über mir war mir zu viel. Ich schob es von mir, spürte das heiße Schmieren des Samens auf meinen Schenkeln. Ich schloss die Augen, genoss die letzten Überreste des Wahnsinns-Orgasmus. Ich atmete tief aus, gab mich der Trägheit hin, die Sex immer folgte, nur dass gar nicht gefickt worden war. Nein, ich hatte einen feuchten Traum gehabt wie ein notgeiler Teenager. Ich hatte meine Impulse, meine Begierden nicht beherrschen können. Ich war außer Kontrolle gewesen.
Ich streichelte mich selbst, arbeitete die letzten Tropfen Samen aus der Spitze. Mein Bauch war von weißer Essenz überzogen, die langsam abkühlte.
„Scheiße.“ Was zur Hölle war gerade passiert? War es dem Hive gelungen, in meinen Kopf einzudringen? Hatten sie an meinem Verstand herummanipuliert, wie