Verführung der Cyborgs. Grace Goodwin

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Verführung der Cyborgs - Grace Goodwin


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würde keine andere mehr zulassen.

      Also warum zum Teufel war ich so scharf darauf, dem Bastard im Lüftungsschacht hinterherzurennen? Verstärkte meine Lust nach einer Gefährtin vielleicht meinen Jagdtrieb?

      Vielleicht war ich mit dem angesteckt worden, was der Verräter Krael Gerton auf dem Planeten eingeschleppt hatte. Er hatte gemeinsam mit dem Hive daran gearbeitet, uns alle zu vernichten. Vor meiner Ankunft hatte sein Frequenzgenerator einige Hive-Implantate wiederbelebt. Mit Hilfe von Quell-Injektionen hatte er einen Mann von der Erde ermordet und beinahe Gouverneur Maxim getötet.

      Die neue Gefährtin des Gouverneurs, eine brillante Wissenschaftlerin namens Rachel, war hinter seine Machenschaften gekommen und hatte ihn aufhalten können, aber er war ihnen entwischt.

      Aber das war vor mir. Ich hatte den Verräter gesehen, in einer unterirdischen Hive-Integrationsstation hier auf der Kolonie. Ich hatte ihn in Stücke reißen wollen.

      Er war entkommen. Er hatte meinen Freund getötet, Marz‘ Sekundär, den Prillonen Captain Perro. Seitdem war ich auf der Jagd nach ihm. Schon zweimal hatten wir ihn in den Höhlen in die Ecke gedrängt, die ein endloses natürliches Tunnel-System unter der Oberfläche bildeten. Und beide Male war er mir entwischt.

      Es war egal. Ich jagte. Dazu war ich geboren. Und sein Geruch, der Rhythmus seines Herzschlags gelangte zu mir durch die dicksten Felsen hindurch, durch Zeit und Raum, mit einer Kenntnis, die ich nicht erklären konnte, und die ich nicht hinterfragte. Der Verräter würde sterben. Dafür würde ich persönlich sorgen.

      Ich war nicht so angreifbar, wie Captain Brooks es gewesen war. Ich war nicht so empfänglich für Hive-Frequenzen wie die anderen. Verdammt, ich hatte kaum Cyborg-Teile. Das eine Implantat in meinem linken Arm war so klein, dass es keine Auswirkungen auf meinen Körper oder meine Fähigkeiten hatte. Aber es war ihr Besitzmerkmal gewesen, ihr Versuch, mich zu kontrollieren. Es hatte ausgereicht, um mir eine Verbannung hierher einzuhandeln, zusammen mit den anderen Verstoßenen.

      Ich hatte keinen Schwarzen Tod, der sich unter meiner Haut ausbreitete, oder Hive-Kommandos, die in meinem Schädel schwirrten. Nein, ich hatte einen Ständer, der Felsen spalten konnte, und ein Mal, das für meine wahre Gefährtin brannte. Doch da war keine Gefährtin. Lindsey gab es nur in meinem Traum.

      War der Hive schließlich doch in meinen Verstand eingedrungen? All die Folter und Qual, die dazu geschaffen war, mich zu zwingen, ihre seltsamen Drohnenfrauen zu schwängern. Aber die Jäger-DNA war stark und schien ihre eigene Kenntnis zu besitzen. Einen Jäger zur Zucht zu zwingen, das gab es nicht. Es war buchstäblich unmöglich. Geraubter Samen starb ab, die Nachkommenschaft würde nie in einem weiblichen Leib Wurzeln fassen.

      Aber mit Lindsey? Götter, ich würde sie dreimal pro Tag ficken, um meinen Samen Wurzeln schlagen und wachsen zu sehen. Der Drang, sie mit meinem Kind zu füllen, war heftig und unabweislich.

      Meine Gefährtin. Wie zur Hölle konnte ich mit einer Frau traumwandern, wenn es auf dem gesamten Planeten keine gefährtenlose Frau gab?

      Ich wurde langsam verrückt.

      „Jäger? Sind Sie noch bei uns?“ Die Arme des Gouverneurs waren verschränkt und seine Stirn lag in Falten. Er tappte mit dem Fuß, ein seltenes äußeres Zeichen dafür, dass er sich ärgerte.

      Warum war ich hier? Ach ja. Ein Eindringling. „Ja. Ich bin anwesend.“ So sehr ich das konnte, mit der Erinnerung an Lindseys Pussy und wie sie mich leersaugte, die mir immer noch im Kopf herumwirbelte.

      „Finden Sie den Eindringling, aber rasch“, befahl der Gouverneur. „Finden Sie heraus, was zur Hölle er vorhat. Wenn er ein Feind ist, wenn er mit dem Verräter zusammenarbeitet, will ich ihn bis Ende des Tages tot sehen.“

      Ich nickte dem Gouverneur zu. Nach all dem Scheiß, der auf der Kolonie vorgefallen war—Tod, Hive-Infiltration, Verrat—brauchten wir nicht noch mehr davon.

      Solange der Verräter einer von uns gewesen war, hatte er viele Freunde gehabt. Aber jetzt wurde sein Name nicht erwähnt, zumindest nicht von irgendjemandem, der auf der Kolonie lebte und atmete. Er war einfach nur der Verräter.

      Ich war neu hier, aber ich gewöhnte mich langsam ein und betrachtete die Kolonie als mein Zuhause. Ich wollte den Verräter ebenso sehr finden wie der Gouverneur, und es war mein Job, ihn zu finden und Gerechtigkeit walten zu lassen. Ich war ein Jäger. Rache lag mir im Blut.

      Wenn dieser geheimnisvolle Eindringling uns alle töten wollte, dann konnte ich ihm auch nachjagen, trotz des schmerzhaften Dranges, zu ficken, und mit einem brenneneden Mal. Das—oder was auch immer sonst nicht mit mir stimmte—würde warten müssen. Lindsey würde warten müssen. Selbst, wenn ich sie finden konnte, würde ich eine neue Gefährtin nicht hierher bringen, in eine so bedrohliche Lage.

      Ich klatschte mit der Hand auf eines der Steuerfelder, und das Geräusch brachte mich in Bewegung, der Schmerz des Aufpralls lenkte meinen Verstand von meinem Mal ab. „Bringt mir die Pläne für die Lüftungstunnel. Ich finde ihn.“

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