Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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und Tammy! Das ist die zukünftige Jungbäuerin, die junge Farmerin hier auf dem Bernreither Hof in Neuseeland. Lotti und ich werden heiraten!«

      Kilians Eltern und Großeltern standen auf. Sie kamen auf Lotti zu und schlossen sie in die Arme.

      »Ein besseres und lieberes Madl hättest du net finden können, Kilian!«

      Willi Bernreither hatte feuchte Augen.

      »Irgendwie ist es meinem Bruder Hans doch noch gelungen, etwas wiedergutzumachen. Sein letzter Wille hat dich nach Waldkogel geführt, und du hast dort deine Liebe gefunden. So will ich meinen Groll gegen meine alte Heimat auch begraben.«

      »Das ist gut, Großvater! Jetzt findet dein Herz endlich Frieden!«

      *

      Lotti verbrachte vier wundervolle Wochen in Neuseeland. Täglich telefonierte sie mit ihren Eltern, um die Hochzeitsvorbereitungen zu überwachen.

      Dann war alles geregelt. Die Grundbucheintragung des Bernrei-ther Hofes in Waldkogel war auf Willi Bernreither geändert worden. Für den Abschluß des Kaufvertrages gab es jetzt keine Hindernisse mehr. Großvater Willi beschloß, zur Hochzeit seines Enkelsohnes nach Waldkogel zu fliegen. Erst sollte sein Enkel heiraten, dann würde er sich persönlich um die Weitergabe des Bernreither Hofes in Waldkogel kümmern.

      So kam es, daß nach fast sechzig Jahren Willi Bernreither wieder sein Elternhaus betrat. Lottis Mutter hatte alle Zimmer für die Verwandten aus Neuseeland hergerichtet. Willi Bernreither konnte seiner Frau endlich zeigen, woher er kam. Da es bis zur Hochzeit noch einige Tage waren, bekamen sie auf dem Hof viel Besuch. Willi genoß es, im Mittelpunkt zu stehen. Sogar der alte Alois kam von der Berghütte herunter und besuchte seinen Freund. Lange unterhielten sich die beiden. Alois konnte Willi viel über seinen verstorbenen Bruder und dessen Frau Berta erzählen.

      Am Abend vor Kilians und Lottis Trauung besuchte Willi das Grab auf dem Friedhof von Waldkogel. Er machte endgültig Frieden mit seinem Bruder und seinen Eltern. Mit feuchten Augen schaute er hinauf zum »Engelsteig«, dachte an seinen Bruder und sagte ein Gebet auf.

      *

      Kilian fuhr vom Bernreither Hof mit einer Kutsche hinüber zum Haltinger Hof und holte seine Braut ab. Lotti sah bezaubernd aus. Sie trug ein weißes Brautkleid mit Schleppe. Das schulterfreie Oberteil war aus weißem Brokat mit silberner Stickerei. Ein langärmliges Jäckchen, hochgeschlossen mit vielen stoffbezogenen Knöpfen erinnerte im Schnitt an ein Dirndljäckchen. Lottis braunes lockiges Haar war hochgesteckt zu einem großen Knoten, der von einem Kranz kleiner weißer Rosen zusammengehalten wurde. Der Braut-strauß, den Kilian seiner Angebeteten überreichte, war ein Gebinde aus weißen und roten Rosen. Kilian trug einen dunkelgrünen Anzug.

      Zuerst nahm Bürgermeister Fritz Fellbacher die standesamtliche Eheschließung vor. Danach gaben sich Lotti und Kilian in der schönen Barockkirche von Waldkogel das Jawort. Alle waren gerührt. Selbst Großvater Willi schneuzte in sein Taschentuch.

      Ganz Waldkogel feierte auf dem Haltinger Hof. Auf einem langem Tisch türmten sich die Geschenke. Im Laufe der Feier standen Lottis Vater und Kilians Vater auf. Sie klopften an ihre Gläser. Alle verstummten. Willi Bernreither hob sein Glas und setzte zu einer kleinen Rede an:

      »Dies ist einer der schönsten Tage in meinem Leben. Mein Enkel hat eine Braut aus Waldkogel. Lotti ist die Enkelin eines alten Freundes. Es ist also im besten Sinn eine richtige Heirat, so wie man es sich auf dem Dorf wünscht. Man kennt sich und die Familien kommen zusammen. Liebe Lotti! Ich bin glücklich, dich an der Seite meines Enkels zu sehen. Deshalb möchte ich dir ein ganz besonderes Geschenk machen. Ich möchte dir etwas geben, von dem ich weiß, daß es bei dir in den besten Händen ist und du immer fürsorglich damit umgehst. Darüber hinaus sollst du damit einen Ort in deiner Heimat haben, an den du immer zurückkehren kannst. Ich weiß, daß du davon keinen Gebrauch machen wirst, höchstens im Urlaub. Lotti, ich habe dir den alten Bernreither Hof überschrieben. Er gehört dir!«

      Kilians Großvater übergab Lotti einen Umschlag.

      »Großvater Willi! Das ist…«

      Lotti wußte nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie schaute ihre Eltern an. Diese lächelten. Ihr Vater klopfte an sein Glas. Das Gemurmel verstummte.

      »Lotti! Wir haben drei Kinder. Deine Mutter und ich sind den Streit um das Erbe des Haltinger Hofes müde. Gleich, wem wir den Hof geben würden, Thomas oder Titus, wäre darin von uns vielleicht eine Ungerechtigkeit. Es gibt ein Sprichwort: Wenn zwei sich streiten, dann freut sich der Dritte. Wobei es immer nur Thomas war, der Streit suchte. Wir haben jedenfalls entschieden. Deine Mutter und ich haben dir den Haltinger Hof überschrieben. Wir behalten dort ein Leben lang ein Wohnrecht.«

      Thomas sprang von seinem Stuhl. Doch Pfarrer Zandler, der neben ihm saß, drückte ihn auf die Sitzfläche.

      »Ruhe! Höre zu!«

      Helmut Haltinger fuhr fort.

      »Liebe Lotti! Es liegt jetzt bei dir, welchem deiner Brüder du welchen Hof gibst. Du hast immer zwischen deinen Brüdern zu vermitteln versucht. Ich bin sicher, daß du die richtige Entscheidung triffst. Also, welchem deiner Brüder gibst du welchen Hof?«

      Lotti schaute ihren Mann an. Kilian lächelte ihr zu.

      Lotti blickte Kilians Großvater an. Er blinzelte ihr zu.

      Lotti schaute ihren Vater an, der nickte ihr aufmunternd zu.

      Kilian flüsterte seiner Braut etwas zu. Lotti räusperte sich.

      »Gut, dann werde ich die Höfe verlosen! Ihr, liebe Hochzeitsgäste, seid alle Zeugen.«

      Lotti ließ sich von jemanden einen Hut reichen. Da hinein legte sie zwei Zettel. Auf dem einen stand ein großes »H« für Haltinger Hof und auf dem andern ein großes »B« für Bernreither Hof. Lotti hielt ihren Brüdern den Hut hin. Beide zogen und schauten nach. Alle hielten nun den Atem an.

      Titus zog den Zettel mit dem »H« und Thomas bekam den Bernreither Hof. Lotti war sehr zufrieden. Thomas fand sich nun auch endgültig damit ab.

      Am nächsten Tag machte Lotti mit ihren Brüdern die Pachtverträge. Dann flog sie mit ihrem Mann und dessen Familie nach Neuseeland. Ihre Eltern kamen auch mit. Sie wollten sehen, wo Lotti ihr glückliches Leben verbringen würde.

      Lotti und Kilian wurden sehr glücklich. Im Jahr darauf bekamen sie Zwillinge. Es waren ein Junge und ein Mädchen.

Oh, Marika!

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