MORDSJOB - The Hitman Diaries. Danny King

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MORDSJOB - The Hitman Diaries - Danny King


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wäre ganz egal, denn sie würde es nie annehmen. Ein Pfund von meinem Fleisch war ihr mehr wert als sechs Richtige im Lotto.

      »Natürlich musste ich meine Rente für Ian ausgeben«, hätte sie dann allen erzählen können. »Ja, die Zeiten sind sehr hart. Aber ich versuche über die Runden zu kommen und Ian nicht merken zu lassen, mit wie wenig ich auskommen muss. Als Mutter bringt man eben Opfer. Das macht nichts, die Hauptsache ist doch, dass es ihm gut geht … Oh, tut mir leid, bitte achten Sie nicht auf meinen knurrenden Magen. Ich habe Ian mein Mittagessen geschickt, er hat nämlich manchmal gerne zwei Portionen, seine und meine … Ja, ich bin hungrig und ein bisschen schwach, aber das ist nicht wichtig, schließlich ist er mein Sohn und er soll alles bekommen, was er will. Ich komme schon zurecht, es ist nicht das erste Mal, dass ich für ihn sorge, und es wird auch nicht das letzte sein. Das macht mir nichts aus, wirklich … Wie bitte? Was? Nein, ich habe seit Monaten nichts von ihm gehört, er besucht mich nicht so oft. Ich glaube, er hat Wichtigeres zu tun … ich habe ihm das Leben geschenkt, wissen Sie?«

      Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhh!

      »Es geht nicht um Scheiß-Geld!«, brüllte ich, als sie anfing, in ihrer Geldbörse zu kramen.

      »Ich will doch nur helfen.« Sie hielt mir einen zerknitterten Fünfer entgegen.

      »Du hilfst nicht. Du treibst mich in den verdammten Wahnsinn! Lass mich einfach in Ruhe.«

      »Ist es die Arbeit?«, riet sie zum zweiten Mal an diesem Abend – genauer gesagt, in diesen frühen Morgenstunden.

      »Nein. Es ist nicht die Arbeit. Es hat nichts mit der Arbeit zu tun.«

      »Wie läuft es denn so? Kommst du gut zurecht?«

      »Ja, Mum, alles ist verfickt wunderbar.«

      »Ist es dein Chef?«, bohrte sie.

      »Es hat nichts mit der Arbeit zu tun. Warum muss ich dieselbe Frage auf acht verschiedene Scheiß-Arten beantworten?«

      »Was ist es denn dann? Ist es ein Mädchen?«, fragte sie und stolperte damit über meine Achillesferse.

      »Nein«, antwortete ich etwas zu schnell.

      »Ist es das? Ein Mädchen? Wer ist sie?« Händereibend weidete sie sich an meiner Verlegenheit. »Warum bringst du sie nicht mal mit zum Tee?«

      Ich merkte, dass es kein Entrinnen gab. Sie hatte mich. Meine einzige Chance bestand jetzt darin, alles herunterzuspielen und sie von der Fährte abzubringen … von der Witterung … vom Tod.

      »Es ist wirklich nichts. Ich hatte heute Abend eine Verabredung. Das ist alles.«

      »Mit einem Mädchen?«, fragte sie ganz aufgeregt.

      »Nein, mit einem Scheiß-Silberrückengorilla. Was glaubst du denn?«

      »Wer ist sie? Wann kann ich sie treffen?«

      »Sie ist niemand.«

      »So so, niemand. Mein Sohn geht also mit niemandem aus, ja?«, rief sie theatralisch.

      »Sie ist nicht niemand, bloß niemand, den du kennst.«

      »Aha, und woher weißt du das so genau? Kennst du etwa alle, die ich kenne?«

      »Sie wohnt nicht in deiner Nähe. Du kennst sie nicht.«

      »Wie heißt sie denn? Vielleicht kenne ich sie ja doch.«

      »Tust du nicht.«

      »Vielleicht doch. Ich kenne sehr viel mehr Leute, als du glaubst.«

      »Du kennst sie verdammt noch mal nicht.«

      »Wer ist sie?«

      »Niemand.«

      »Es ist doch nicht etwa Susan Potter, oder?«

      »Du kennst sie nicht.«

      »Oh, wie schüchtern er ist, wenn es um seine neue Freundin geht! Ha ha ha!«

      »Sie ist nicht meine Freundin!«

      »Wie? Du gehst mit jemandem aus, aber sie ist nicht deine Freundin?«

      »Ich gehe nicht mit ihr aus.«

      »Das hast du doch gerade selbst gesagt.«

      »Nein, ich habe gesagt, ich bin mit ihr ausgegangen, nicht, dass ich das immer noch tue.«

      »Was ist denn passiert? Habt ihr euch getrennt? Bist du deswegen so traurig? Habt ihr euch gestritten? Was hast du gemacht?«

      »Nein, ich bin traurig, weil du hier bist und dich einfach nicht verpissen willst. Warum verpisst du dich nicht?«

      »Möchtest du, dass ich mit ihr rede?«

      »Ich möchte weder, dass du mit ihr redest, noch, dass du mit mir redest. Ich möchte, dass du stirbst und freundlicherweise aufhörst zu existieren.«

      »Vielleicht hilft es, wenn sie es von mir hört. Von Frau zu Frau, weißt du? Ich könnte sie umstimmen. Sie überreden, dass sie dich zurücknimmt.«

      »Mich zurücknimmt? Warum gehst du automatisch davon aus, dass sie es war, die Schluss gemacht hat?«

      »Ach, Liebling, so habe ich es nicht gemeint. Ich wollte nur sagen, wenn du mich mit ihr reden lässt, könnte ich sie vielleicht für dich zurückgewinnen.«

      »Das ist genau das Gleiche! Kannst du dir wirklich nicht vorstellen, dass möglicherweise ich es war, der sie abserviert hat?«

      »Wer ist sie, Ian? Wie heißt sie?«

      »Weiß ich nicht. Sage ich dir nicht.«

      »Oh, Ian, warum nicht? Bitte lass mich dir helfen.«

      »Hör auf! Hör auf! Hör auf!«, schrie ich und schlug dabei immer wieder mit der Faust gegen die Wand.

      »Sag mir einfach nur, wer sie ist, ja? Bitte, Ian, ich muss es wissen.«

      »Jesus! Um Gottes willen, warum muss ich dir alles sagen? Sie hat nichts mit dir zu tun. Warum kannst du mich nicht dieses eine Mal verschonen? Ich bin müde, ich will schlafen. Ich will vergessen.«

      »Schau mal, das ist aber doch wichtig. Ich meine, ich will schließlich nicht, dass mein Sohn mit irgendeinem dahergelaufenen Mädchen ausgeht, nicht wahr?« Sie folgte mir von Zimmer zu Zimmer. »Ich möchte wissen, wie sie ist. Ich möchte wissen, ob sie zu dir passt. Ich meine, was wäre ich denn für eine Mutter, wenn ich dich einfach an eine x-Beliebige hergeben würde?«

      Mich hergeben?

      Ich hörte nur noch ein schrilles, kreischendes Störgeräusch und spürte, wie sich meine Nackenhaare aufstellten. Jedes einzelne Härchen, jede Faser und jedes Molekül in meinem Körper schrien mich an, ihr den Garaus zu machen, doch ich konnte es nicht. Dafür waren die Dinge zu weit fortgeschritten. Alles, was ich noch tun konnte, war durchhalten und versuchen, geistig relativ gesund zu bleiben. Ich musste mich sammeln, aber mein Instinkt ließ mich nicht. Halte dagegen! Lass sie damit nicht davonkommen!

      »Mich hergeben? Du übergibst mich niemandem. Ich bin ein Mann, kein kleiner Junge. Ich kann treffen, wen ich will, ausgehen, mit wem ich will, heiraten, wen ich will, und töten, wen ich will. Ich brauche deine Erlaubnis oder deine Zustimmung für keinen einzigen Teil meines Lebens. Mich hergeben?« Lachend schüttelte ich den Kopf.

      »Ach, so ist das also. Willst du mir erzählen, dass ich, deine Mutter, überhaupt kein Mitspracherecht habe, wenn es um meinen Jungen geht? Ist es das, was du meinst?«

      »Ja!«, rief ich. Mein Gott, sie hatte es verstanden. Endlich. »Du hast kein Mitspracherecht bei irgendetwas, das ich tue – was und wann auch immer. Mein Leben dreht sich nicht mehr um dich. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Du bist wie ein Blutegel, den ich nicht loswerde. Dein Körper ist weg, aber dein Kopf ist noch da und saugt mich aus. Nein, du bist schlimmer als ein Blutegel. Wenigstens ist der nur hinter Blut her, aber du willst alles, mitsamt meiner Seele.«

      »Nun, wenn das so ist, muss ich mir wirklich ernsthaft


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