Cuckolds Paradise | Erotischer Roman. Martin Kandau

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Cuckolds Paradise | Erotischer Roman - Martin Kandau


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      »Ich spüre, wie sehr du es willst. Und ich will deine Wünsche erfüllen. Immer. Weil ich dich so liebe. Aber dieses Mal weiß ich nicht, ob ich das kann!«

      »Wir werden sehen«, sagte ich und lächelte vertrauensvoll.

      Marions melancholischer Blick, jetzt voller Unsicherheit und Verzweiflung, lag auf mir. Ihre Worte offenbarten so viel Unschuld und Ehrlichkeit. Ich sah sie an und fasste ihr sanft ins Haar. Meine Finger spielten mit ihren langen blonden Locken, und ich war erfüllt von meiner Liebe. Ich vergötterte Marion wirklich. Dass sie daran zweifelte, erschien mir so absurd. Aber ich konnte es auch verstehen, angesichts des gewagten Geständnisses, das ich ihr vor ein paar Minuten beim Sex gemacht hatte und das in meinem Herzen das harte Pochen vollkommener Erregung ausgelöst hatte und in meinem Schwanz einen Orgasmus von nie erlebter Stärke.

      Ich versank in pure Selbstvergessenheit, als ich ihre großen Brüste fasste und liebkoste. Ihre Brustwarzen waren klar definiert und wunderschön, mit gefühlvollen, leicht erregten Spitzen, um die sich helle, zartrosa Höfe legten. Ich berührte sie, ich küsste sie, während ich die warme seidene Schwere der Brust in meiner Hand hielt. Marions Titten waren vorspringend und prangend, sie waren die vollkommenen Rundungen, sie waren meine Heiligtümer. Ich betete sie an.

      »Mein Gott, wie ich deine Titten liebe!«

      Da erwiderte sie: »Würdest du es aushalten, wenn ein anderer Mann sie berührt? Wärst du tatsächlich stark genug?«

      Nach einer Atempause antwortete ich: »Die Frage brennt in mir …«

      Bisher war es immer nur eine Fantasie in meinem Kopf gewesen. Etwas, was ich mir beim Sex vorstellte und was mich heftig zum Orgasmus brachte. Dass ich es meiner Frau jetzt gesagt hatte, war unglaublich. Es war keine reine Fantasie mehr. Keine unsichtbare Sehnsucht mehr, sondern ein unerhörter Wunsch, heiß und tabu, aber real dadurch, es ausgesprochen zu haben. Dass Marion es nun wusste, löste so viel in mir aus. Orgasmen im Kopf. Kleine vulkanische Ausbrüche verbotener sexueller Befriedigung.

      Ich hatte meiner Frau gestanden, dass ich sie gern beim Sex sehen würde, einen anderen Schwanz in sich drin, der sie durchfickt, es ihr richtig besorgt und dann tief in ihr abspritzt. Es hatte mich so gereizt. Eine übermächtige, wahnwitzige Faszination, es ihr zu sagen. Ein fast dämonischer Reiz. Ein gewaltiger Kick, der darin lag. So stark, als würde ich überhaupt zum ersten Mal einen Kick erleben. Es fühlte sich so geil an, dass sie es wusste, diese Vorstellung nun auch in ihrem Kopf war.

      Oder hätte ich vielleicht schweigen sollen? Ich war unsicher. Wurde so ein unerhörter Wunsch meiner Liebe und unserer Ehe gerecht, den Gefühlen, die uns verbanden und unserer gegenseitigen Verlässlichkeit? Kam ich mit diesem Geständnis klar, und was war mit meiner Frau? Aber geschwiegen hatte ich schon eine Zeit lang, und jetzt war ich von meinem Geheimnis befreit. Ich hatte gewusst, dass ich es Marion anvertrauen konnte. Sie war unschuldig und etwas schamhaft, aber sie war keiner dieser von Moral verengten Kleinbürger. Sie hatte einen weiten Horizont. Und hinter diesem Horizont, da lag etwas Dunkles und Lustvolles, in das Marion mit ihrem melancholischen Blick hinschaute, ohne es selbst zu wissen. Dort schlummerte etwas Geheimnisvolles und Ungelebtes, etwas, das Sehnsucht hatte, vielleicht irgendwann entdeckt zu werden. In Marions Melancholie, die für mich etwas Unerklärliches und Reizvolles hatte, vermutete ich immer die Sehnsucht, sich einmal vollkommen fallen zu lassen. Es war ihr nicht bewusst, woher sollte sie es auch wissen, und auch ich musste noch vieles entdecken.

      In den folgenden Tagen machte ich mir Gedanken. Ich fragte mich, was das für eine Erregung war, die einen so hammerharten Herzschlag auslöste. Was für ein Reiz, der so stark war. Was für eine Neigung, die einen so faszinierte und so atemlos machte und die schon durch bloße Worte so brennend befriedigend gewesen war. Ich ging auf die Suche, um diese Abgründe in mir erklären zu können.

      Cuckold nannte man das wohl. Die Lust zu sehen, wie die eigene Frau von einem anderen Mann genommen wurde. So beschrieben es zumindest die einschlägigen Seiten, die ich durchforstete. Es gab verschiedene Härtegrade. Ich war ein mittelschwerer Fall, was diese Neigung anging. Ich spürte ohne Zweifel, dass ich sie hatte. Es war die stärkste Faszination, die ich mir vorstellen konnte. Ich wollte meine schöne und schamvolle Frau mal beim Sex mit einem anderen erleben. Wollte Zuschauer sein, wollte sehen, wie sie sich hingab und sich nehmen ließ, ich wollte ihr Gesicht dabei sehen, ihre Regungen, Gefühle und Geräusche erleben, ihre Stimme hören, vielleicht so, wie ich sie nie zuvor gehört hatte. Ich wollte ihren Atem spüren und ihren Schweiß riechen, ihre Intensität erleben und ihre Erschöpfung beobachten. Ich wollte sehen, wie sie einen anderen in unsere eheliche Intimität einließ, ihn aufnahm, ihn mit der Liebe umgab wie sonst nur mich. Ich wollte, dass sie küsste und mit ihren sanften, liebevollen Händen streichelte und mit ihrem unschuldigen Schoß Sünde beging. Ich wollte, dass wir unsere eheliche Unschuld verloren. Nur für den Kick? Wahrscheinlich.

      Ich hatte mich schon oft gefragt, warum diese Fantasie so eine starke, übermächtige Wirkung auf mich hatte. Warum ich ihrem dämonischen Reiz nicht widerstehen konnte. Warum sie mich geradezu obsessiv beherrschte. War es das Risiko? War es das Verbotene? War es vielleicht die gleiche Gier, mit der man einen Skandal betrachtete? War es das Unglaubliche? Das Dramatische? Das Tragische? So sehr ich diesen starken Reiz spürte, so wenig konnte ich ihn erklären. Ich suchte nach Gründen. Doch selbst das Internet kannte keine Antwort. Schlimmstenfalls, so meinte es, sei ich ein bisschen schwul. Aber warum war ich dann seit meiner Kindheit so gebannt von der Schönheit der Frauen?

      Hermann Hesse hatte von »diesem feinen Schmerz des Entbehrens und Alleinbleibens, ohne den nichts Schönes uns berührt« geschrieben. Ich hatte diesen Schmerz ganz ausgekostet. Ich war ständig verliebt und von weiblichen Reizen fast quälerisch gefangen gewesen und war es auch jetzt noch. Vielleicht war es das hohe Podest, auf dem die weibliche Schönheit für mich ruhte. Unberührbar und unerreichbar. Ich kam damit nicht klar. War ich immer zu kurz gekommen und kam jetzt mit der Fülle von Marions Schönheit und Weiblichkeit nicht zurecht? Vielleicht hatte ich auch nur in den Jahren der Einsamkeit zu viele Pornos geschaut, und wollte meine Frau unbedingt mal aus der pornografischen Perspektive erleben.

      Oder glaubte ich, meiner großen, sinnlichen Blondine nicht gerecht werden zu können? Hielt ich mich für zu gering? Kam daher der Wunsch, meine Frau mit einem anderen, am besten viel stärkeren Schwanz zu erleben? Glaubte ich, dass sie ein stärkeres Kaliber brauchte? Sah ich in Marion unbewusst etwas Mütterliches, weil sie älter und reifer war als ich? Oder war es einfach der Reiz des moralisch Ungewöhnlichen und Unerlaubten, die pure Lust des Tabus?

      Vielleicht lag darin der Kick. Ich wusste es nicht. Ich wusste nicht, woher dieses Verlangen kam, Marion mit ihrem schönen, blonden, reichgeformten Körper mal fremdgefickt zu sehen. Ich wusste nur, dass ich diese Neigung hatte und dass ich es erleben wollte. Und seit meinem Geständnis wusste Marion es auch.

       2

      Eine tollere Frau als Marion konnte ich mir nicht vorstellen. Meine Fantasien, meine Sehnsucht und Begierde richteten sich nicht auf andere. Doch so reizvoll und begehrenswert Marion für mich auch war, wir hatten ziemlich müden Sex. Und nicht sehr oft. Meist fand er sonntags nach dem Aufwachen statt. Er spielte sich verschämt und versteckt hinter einem verschlossenen Rollladen ab, in einem fast dunklen Schlafzimmer. Vielleicht war er deshalb so müde. Er war uninspiriert. Irgendwie war bei uns der Knoten noch nicht geplatzt, wenn wir uns in der Seele auch noch so sehr liebten. Wir hatten noch nicht ganz zueinandergefunden. Uns noch nicht alles gesagt. Uns noch nicht alles gestanden. Zu vieles spielte sich noch im Geheimen ab, in unseren verschlossenen Köpfen. Wir hatten noch kaum etwas von all den Dingen gewagt, die wir gerne wagen würden …

      Es ist eine harte, atemlose Begeisterung, mit der Männer Frauen ansehen. Eine Art anbetende Begierde. Meine richtete sich ganz auf meine Frau. Ich war fast fanatisch auf ihre Reize ausgerichtet. Dennoch hatte ich manchmal Probleme, mich genügend zu erregen. Ich brauchte zusätzliche Reize beim Sex. Und dann, wenn sie gut drauf war und mehr Mut hatte als an anderen Tagen, stimulierte Marion meine Lust, indem sie weiße High Heels mit damenhaften Riemchen anzog. Es waren offene und messerscharfe Schuhe. Wenn sie darin schritt, dann war sie voller Königlichkeit und Sex, voller Unschuld und Reiz, voll scharfer Eleganz und heißer Grazie. In diesen


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