Cuckolds Paradise | Erotischer Roman. Martin Kandau

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Cuckolds Paradise | Erotischer Roman - Martin Kandau


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      Man ahnt es nicht. Manchmal findet das größte Abenteuer in der eigenen Wohnung statt. Es ist, als hätte man ein unbekanntes Zimmer entdeckt. Einen Raum voller Geheimnis und Rausch.

      So war es mir, als ich mit Marion die Lust neu entdeckte. Wir hatten es geschafft, in unseren müden Sex wieder Leben zu bringen. Unsere sexuellen Fantasien hatten den Reiz des Verbotenen– eine bittersüße Frucht in einem heimlichen Garten, sie schmeckte berauschend. Pure Lust glitzerte durchs dunkle Laub, trieb Blüten neu geweckter Geilheit.

      Endlich konnte ich meine heiße Begierde für Marion ausleben. Sie war meine Traumfrau, und meine Sehnsüchte gingen nicht über sie hinaus. Und doch hatte an meiner Lust immer etwas Heimliches und Verbotenes gehaftet, das es galt zu verschweigen und zu unterdrücken. Meine sexuelle Lust kam mir vor wie ein bloßer Traum. Sie verweigerte sich der Wirklichkeit. Sie war unerfüllt. Sie lebte nicht. Marions Schönheit war beinahe wie eine Droge, die mir immer das letzte Glück versagte und mich immer auf den nächsten Tag vertröstete.

      Doch jetzt war es, als würde meine Lust sich in die Freiheit kämpfen. Sie erfüllte sich im wirklichen Leben. Sie erfüllte sich mit meiner Frau. Dieses Gefühl war wahnsinnig aufregend!

      Ich wagte einen weiteren Schritt. Ich suchte etwas im Internet, fand es und bestellte. Wieder lieferte es unser Paketbote. Marion war an dem Tag nicht zuhause. Sie arbeitete in einem großen renommierten Schuhgeschäft in der Innenstadt und hatte wieder Frühdienst, während ich als freischaffender Autor meinen Platz im heimischen Büro hatte.

      Als ich das Paket öffnete, waren meine Hände fahrig vor Aufregung. Es war ein eigener Zustand, ein besonders hartes und aufregendes Herzklopfen – ein erregender und fordernder Schlag. Ich hatte bei einem Onlineportal zwei afrikanisch anmutende Dildos bestellt. Sie waren nach der Natur gestaltet und sahen erregend echt aus. Diese Dildos waren ›schwarzhäutig‹, und tatsächlich fühlte das Gummi sich so sanft wie Haut an. Einer war eher klein, drei Zentimeter dick und dreizehn Zentimeter lang. Der andere war groß: fünf Zentimeter dick und fünfundzwanzig Zentimeter lang. Er war imposant und schön in seiner dunklen Kraft. Ein echter Hammer. Beide Dildos hatten ausgeprägte, stark hervortretende Adern, die ein Unmaß an Stärke ausdrückten.

      Bei der Vorstellung, dass diese beiden stark muskulös und erigiert wirkenden Schwänze meine Frau bumsen würden, stockte mir vor Erregung der Atem, und ich konnte meinen wilden Herzschlag hören. Ich spürte einen Kick, der mich fast zittern ließ. Eine gewagte Lust, dunkel und berauschend. Verboten und verhängnisvoll fühlte sie sich an.

      Ich legte das Paket versteckt unter Marions Bett und erregte mich einige Tage an der bloßen Vorstellung, dass es da war.

      Als wir nach Tagen wie immer am Sonntagvormittag Sex hatten, da sagte ich in einer Unterbrechung zu Marion: »Hör mal, ich hab etwas gekauft, um unseren Sex ein bisschen aufregender zu machen.«

      Sie schaute mich zurückhaltend und abwartend an. Aus dem Kleiderschrank holte ich eine schmale Holzkiste, auf der ich den kleinen Dildo mit seinem Saugfuß befestigt hatte. Mein Wunsch war es, dass Marion auf der Kiste ritt, doch sie wehrte sich und wollte nicht. Sie schämte sich.

      »Und das gefällt dir, wenn der jetzt in mich eindringt? Es macht dir wirklich nichts aus, wenn deine Frau ein anderes Ding drin hat?«, fragte sie dramatisch und blickte mich an, irritiert und ablehnend und doch unbewusst gereizt. »Dass du mir beim Sex zusiehst, finde ich seltsam. Ich kenne das nicht. Ich glaube, ich bin da nicht ganz frei.«

      Doch dann streichelte sie mit eigenartiger Zärtlichkeit, beinahe selbstvergessen über den Dildo. Fremd und neu erschien sie mir dabei. Ihre Unschuld und Scham, die manchmal hemmend wirkten, erregten mich jetzt sehr. Ich sah, wie Marion ihre eleganten Finger mit den rot lackierten Fingernägeln über den Dildo gleiten ließ. Es war ein subtiler und intimer Moment, in dem Marion sich zu fragen schien, wie es für sie sein würde.

      »Du willst wirklich, dass dieses Ding mich fickt?«, fragte sie.

      Aber sie wusste bereits, was ich sagen würde. Also setzte sie sich nach kurzem Zögern auf die Kiste. Sie senkte ihren Schoß behutsam über den aufragenden Dildo. Dann drang er in sie ein. Sie war dabei angespannt und still, zeigte kaum Regung und keine Lust. Sie wirkte stocksteif. So setzte sie sich ganz darauf und verharrte einen langen Moment und sah mir in die Augen. Ein unsicherer, melancholischer Blick, der von Tragik sprach und mit dem Schicksal haderte. Sie sagte nichts.

      Ich hielt sie zärtlich. Streichelte ihre Schultern, küsste mit Engelszungen ihre Brüste und ihren Mund. Ich konnte vor innerer Spannung kaum atmen.

      Nun begann sie, ihren Schoß sanft auf und ab zu bewegen. Sie ritt ein wenig auf der schmalen Kiste. Das Ding drang ein, kam wieder unter ihr zum Vorschein und fickte sie.

      Dabei blieb Marion still und ihr Gesicht fast regungslos. Ihr Mienenspiel bewegte sich unter der Haut. Dann sah sie mich an. Fast vorwurfsvoll und leicht atemlos. Sie spürte diesen anderen Schwanz. Und aus Scham und wie aus einem schlechten Gewissen heraus hielt sie meinen Blick nicht. Sie seufzte. Etwas war schwer. Ich spürte, wie es in ihr rang. Ich spürte, wie es gegen die Werte ging, für die sie mir so viel bedeutete. Ihre elegante, frauliche Würde, ihre Liebe, ihre Integrität – ihr Selbstbild, das mit dieser neuen Erfahrung nicht im Einklang war. Aber jetzt musste sie sich überwinden, um das hier tun zu können, dieses Tabu zu brechen. Marion hatte einen anderen Schwanz drin.

      »Er fickt dich schön. Er ist nicht so groß. Vielleicht wie der Schwanz von einem schmalen, sanften, schwarzhäutigen, sehr jungen Mann, noch ganz unerfahren, der bewundernd und voll zärtlicher Geilheit in dich eingedrungen ist«, sprach ich ihr leise zu.

      Marion lächelte, noch verschämt und angespannt. Ihre großen, unschuldigen Brüste, die zwischen den schamhaften Schultern prangten, wippten leicht. Sie ritt den Dildo sanft. Ihr Atmen löste sich nun etwas. Und beschleunigte sich dann.

      »Ja, lass dich schön ficken, Maro!«

      Sie versuchte, in die Situation zu finden. Sie war angespannt, doch langsam öffnete sie sich, vertraute etwas und war immer mehr bereit zu erfahren, was es mit ihr machte. Marion begegnete einer neuen Erfahrung, und ich hatte den Eindruck, dass es interessant und auf unbekannte Art erregend für sie war. Vielleicht war es die elektrisierende Reibung zwischen ihren Werten und ihrer Lust. Unheilige Geilheit reizte sich an heiliger Liebe. Wir sollten noch erfahren, dass unsere Gefühle sich daran potenzierten.

      »So ist es gut. Das sieht gut aus. Das ist schön.«

      Es war etwas so Besonderes zu wissen, dass sie ein anderes Ding drin hatte. Es jetzt spürte. Von ihrer Lust verführt zu sein, es zu genießen. Irgendwann schloss sie die Augen und gab sich der Wirkung des Dildos mehr und mehr hin. Sie bewegte sich rhythmisch. Ich hörte ihren Atem leise stöhnend.

      Das traf ins Mark. Das traf meine Neigung. Das war mein Kick. Meine Frau ließ sich ficken! Mein vor Kurzem noch undenkbarer Wunsch wurde erfüllt, meine dunkle Begierde, sie so zu erleben. Meine Obsession für Marions nacktblonde Schönheit hatte nach einer nie erlebten Befriedigung gesucht. Jetzt fand ich sie. Ich spürte, dass es das war, was ich erleben wollte. Es war nicht einer dieser Träume, die einen unglücklich machten, wenn sie plötzlich Wirklichkeit wurden. Es war einer dieser Träume, die da waren, um irgendwann Gestalt anzunehmen. Sie brauchten das wahre Leben.

      Als Marion am Ende in einem einzigen, erfüllten Laut aufstöhnte, beinahe die Silbe eines Gesangs, da hielt ich sie ganz fest und fühlte mich mit ihr ganz eins!

      Als wir unser neu entdecktes Liebesspiel nach einer Woche wiederholten, da kniete ich mich hinter sie, während sie in sanftem Rhythmus und leise stöhnend den Dildo ritt. Ich war total gebannt. Es war so faszinierend, dass Marion ein anderes Ding drin hatte – dadurch wurde sie für mich auf eine reizvolle Weise beinahe zur Unbekannten. Ihre Lust bezog sich nicht auf mich, und doch war ich ihr nahe. Ich spürte die Intensität ihres Körpers und atmete sie ein. Marion hatte sich auf dieses fremde Ding eingestimmt, sie spürte es in sich und ließ sich darauf ein.

      Ich ging mit ihr mit, hielt sie in meinen Armen und spürte die weichen und doch intensiven Bewegungen. Ich fiel in ihren fließenden


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