Deutsche Syntax. Karin Pittner
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Literaturtipps
Ausführliche Darstellungen der Wortarten finden sich in allen Grammatiken. Aus der Fülle der Literatur zu den Wortarten kann hier nur weniges genannt werden. Eine umfassende Darstellung der Wortarten im Deutschen findet sich in Bergenholtz/Schaeder (1977), Reflexionen über die Kriterien für die Wortarteneinteilung in Hentschel/Weydt (1995b) und Knobloch/Schaeder (2000). Ausführliche Artikel zu allen Wortarten enthält das von Hoffmann 2007 herausgegebene Handbuch der deutschen Wortarten. Mit Fragen der Flexion befassen sich Thieroff/Vogel (2012). Eine gute einführende Darstellung zu Kasus bieten Hentschel (2009) und ausführlicher Sahel (2018).
Ein Prototypenkonzept für die Wortart der Determinatoren wird in der IDS-Grammatik vorgestellt (Zifonun et al. 1997:1926ff.). Eine zusammenfassende Darstellung der deklinierbaren Wortarten findet sich bei Eisenberg (2013) in Kapitel 5, eine eingehende Behandlung von Konjunktionen und Präpositionen in Kapitel 6. Mit Präpositionen und ihrer Kasusrektion befasst sich di Meola (2002, 2009).
Die Kriterien für die Einteilung der unflektierbaren Wortarten finden sich bei Hartmann (1994), Altmann (1978) mit Schwerpunkt auf den Grad- bzw. Fokuspartikeln und bei Thurmair (1989), die die Modalpartikeln umfassend abhandelt. Einen guten Überblick über die Eigenschaften der Satzadverbien gibt die Einleitung zu Helbig/Helbig (1990). Ob eine Wortart „Konjunktion“ notwendig ist, wird von Pasch (1994) untersucht. Zu Interjektionen siehe Nübling (2001, 2004).
Darstellungen der Konstituententests und Grundlagen der Konstituentenstruktur finden sich bei Grewendorf/Hamm/Sternefeld (2009), Ramers (2007) und Pafel (2011), ebenso eine Darstellung von Phrasenstrukturen im Modell der generativen Grammatik.
3 Syntaktische Funktionen
Was in diesem Kapitel behandelt wird:
Satzgliedfunktionen: Subjekt, Objekt, Adverbial, Prädikativ
Satzgliedteile (Attribute)
Die Konstituenten, die wir im vorigen Kapitel anhand von Tests identifiziert haben, übernehmen unterschiedliche Funktionen in einem Satz. In dem Satz Peter trifft einen alten Freund sind zwei NPs enthalten, die jedoch in einer unterschiedlichen Relation zum Verb stehen. Peter ist Subjekt, einen alten Freund Objekt des Satzes.
3.1 Satzgliedfunktionen
Zunächst sollen die syntaktischen Funktionen der Einheiten in einem Satz besprochen werden, die traditionell SatzgliederSatzglied genannt werden. Wie im vorigen Abschnitt schon erwähnt, lassen sich die Satzglieder durch folgende Tests ermitteln:
Pronominalisierungstest: Satzglieder lassen sich durch ein Pronomen oder eine andere Proform ersetzen
Fragetest: Satzglieder lassen sich erfragen
Permutationstest: Satzglieder lassen sich als Gesamtheit verschieben
Vorfeldtest: Satzglieder können alleine die Position vor dem finiten Verb in Aussagesätzen einnehmen
Das bedeutet, dass jedes Satzglied eine Konstituente ist, doch nicht jede Konstituente ein Satzglied. Im vorigen Kapitel wurde gezeigt, dass nicht alle