True - Wahrheit. Ella Frank

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True - Wahrheit - Ella Frank


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sagte Logan. Das Wort kam ihm leichter über die Lippen, als er vermutet hätte.

      Bei der schnellen Antwort blinzelte Tate ein paar Mal. Dann zeigte sich das zahnweiße Lächeln auf seinem Gesicht, das er so sehr liebte. Er konnte sich nicht zurückhalten, lehnte sich hinab und umschloss Tates Gesicht mit beiden Händen, um ihn zu küssen.

      „Ja.“ Logan lachte dieses Mal, als er es sagte. Der glückliche Laut blubberte hervor, bevor er ihn stoppen konnte, weil … Heilige Scheiße, Tate will mich heiraten.

      Er drückte seinen Mund erneut auf Tates und Tate griff nach oben, um die Hände auf Logans zu legen, als ob er ihn an Ort und Stelle festhalten wollte. Dann sagte Logan an seine Lippen: „Du sturer Hund.“

      „Nicht stur. Ich hatte einfach …“

      „Tate?“

      „Ja?“

      „Das war keine Beschwerde. Du hast einfach Zeit gebraucht.“

      „Ich brauche dich“, sagte Tate und erhob sich zwischen Logans Beinen. Seine Hände glitten in Logans Haar. „Ich brauche dich mehr als alles andere.“

      Dieses Mal war Tates Kuss dringlich, süß und voller Sehnsucht. Logan schmolz beinahe vom Stuhl, doch dann erinnerte er sich an etwas. Etwas, was er noch nicht ganz verarbeitet hatte. Er zog sich von dem Kuss zurück, wobei seine Atmung etwas schneller war, als ihn die enorme Tragweite des Augenblicks zu überwältigen drohte. „Willst du wirklich meinen Nachnamen annehmen?“

      Tate überreichte ihm das Stück Papier und lächelte breit, als er auf die Füße kam. Logan stand ebenfalls auf, musste seinem Verlobten plötzlich einfach sehr viel näher sein.

      „Ja, das möchte ich. William Tate Mitchell. Gefällt es dir?“

      Logan griff nach dem Blatt Papier zwischen ihnen, wobei sich Tates Arm um seine Taille stahl und er ihn nah an sich zog. Gott, den Namen laut ausgesprochen zu hören, macht mich

      „Logan?“ Tate zog Logan langsam zu sich. „Gefällt es dir?“

      Ob es mir gefällt? So sehr, dass er es nicht auszusprechen wagte, falls dies doch ein Traum sein sollte. Irgendwann während der letzten paar Monate war ihm der Gedanke, Tate auf jede nur erdenkliche Weise zu dem Seinen zu machen, sehr wichtig geworden. Egal wie wund sein Herz noch immer sein mochte, diesen Moment wollte er sich auf keinen Fall durch die Finger schlüpfen lassen.

      „Ich liebe es“, wisperte er. Tates Augen funkelten vor Freude und Logans wurden feucht.

      „Wirklich?“

      „Wirklich. Ich liebe es unheimlich.“

      Tate lehnte sich vor und küsste ihn aufs Kinn. „Gut. Denn ich denke, es ist Zeit, dass wir endlich einmal darüber reden. Nicht wahr?“

      Logan wusste genau, wovon Tate sprach. Sie hatten es der Einfachheit halber immer wieder beiseitegeschoben. Doch als sie dort im flackernden Licht des sterbenden Kaminfeuers standen, wurde Logan bewusst, dass es einiges gab, was er gern sagen würde. Genau wie ihm klar wurde, dass Tate wahrscheinlich einige Fragen hatte.

      Logan nickte. Er fand es schwierig, einen vernünftigen Satz zustande zu bringen. Tate zog ihn an der Hand aus der Bar, den Flur entlang und zurück zu ihrer Suite. Sobald sie wieder dort waren, schloss er die Tür hinter ihnen. Tate zog Logans Handfläche an den Mund und küsste sie. Dann ließ er los und schenkte ihm ein charmantes Lächeln.

      „Die Idee deinen Namen zu tragen? Ich liebe es, Logan. Ich liebe den Gedanken, dass jeder wissen wird, dass ich zu dir gehöre, und dass du zu mir gehörst“, sagte Tate, wobei er rückwärts in die Mitte des Zimmers ging. Logan spürte, wie er rot wurde. Er errötete wie ein verdammter Teenager.

      Mit Knien, die nachzugeben drohten, lehnte sich Logan an den Türrahmen.

      „Die Mitchells“, sagte Tate und ließ seinen Blick über ihn schweifen.

      Logan konnte sich nicht bewegen. Er war viel zu beschäftigt, zu verarbeiten, dass er endlich all das bekommen würde, was er schon immer gewollt hatte.

      Tate wird ganz mir gehören. Amtlich. Wirklich ganz allein mir.

      „Logan?“, fragte Tate, als ihm auffiel, dass Logan wie erstarrt dastand. „Geht es dir gut?“

      Logan wollte antworten. Er wollte Tate erklären, dass es ihm in seinem ganzen Leben noch nie so gut gegangen war. Aber plötzlich konnte er die Worte nicht finden. Oder denken, wenn man es genau nahm. Also stürzte er sich stattdessen auf Tate und nahm dessen Gesicht zwischen die Hände. Dann führte Logan stürmisch ihre Münder aufeinander, brauchte seinen Geschmack, musste sich versichern, dass das hier die Realität war. Dass Tate, dass diese Nacht, nicht einfach verpuffen würde, sobald er nach einem Geburtstagsdrink zu viel aufwachte.

      Logan stöhnte, als Tate diesen ungestümen Kuss erwiderte. Dann riss er sich los. „Oh Gott, Tate“, sagte Logan. „Meinst du es wirklich ernst? Willst du wirklich mein Mann werden?“

      „Ja“, sagte Tate ohne Zögern. „Wenn du mich noch willst?“

      „Natürlich will ich dich noch.“

      Tate schlang die Arme um Logans Taille, legte das Gesicht an seinen Hals und wisperte: „Es tut mir so leid.“

      Logan fuhr mit den Fingern über Tates Schultern und die Arme herunter. Dann schob er ihn etwas zurück, sodass er ihm ins Gesicht sehen konnte.

      „Es tut mir so verdammt leid, dass ich dir wehgetan habe, Logan.“

      In Tates Augen lag Schuldbewusstsein und Bedauern. Logan schüttelte den Kopf. „Nicht. Hör sofort auf damit.“

      „Ich kann nicht. Was ich an dem Abend neulich gesagt habe … Herrgott, ich war so dumm. Es habe eine Distanz zwischen uns ge…“

      „Tate“, sagte Logan und legte einen Finger auf dessen Lippen. „Hör auf damit. An diesem Abend waren zwei Personen anwesend gewesen. Zwei Menschen, die diese Distanz geschaffen haben. Einer hatte den Luxus, in Ruhe darüber nachzudenken und mit seinen Ängsten ins Reine zu kommen. Der andere wurde überrumpelt und von ihm wurde erwartet, einfach mit allem einverstanden zu sein. Du warst genauso geschockt, wie ich verletzt war. Nur unterschiedlich.“ Logan legte eine Hand über Tates Herz. „Aber die Liebe macht so etwas eben manchmal, oder? Sie verletzt. Sie wirft einen hin und wieder umher. Damit stellt sie sicher, dass wir aufpassen. Damit wir wissen, dass dieser Mensch wirklich derjenige ist, der am allermeisten zählt.“

      Tate erschauerte und nickte. „Ja.“

      Logan trat einen Schritt näher und küsste Tate auf die Schläfe. „Sag das nochmal.“

      Tate sah ihn an und als er verstand, wurde das einzige Wort, dass Logan kürzlich zu hassen gelernt hatte, von einem ersetzt, das er liebte, wenn es aus Tates Mund kam.

      „Ja.“

      Logan schob Tate in Richtung Bett. Seine Beine stießen gegen die Matratze und er hielt sich an Logans Armen fest. Logan ließ das Stück Papier los, das er noch immer in der Hand gehalten hatte. Er brauchte nicht mehr länger die Bestätigung, wenn der Mann selbst ihm doch gesagt hatte, was er hören wollte. Dann stellte er die eine Frage, zu der er eine neue Antwort brauchte.

      „Willst du mich heiraten, Tate Morrison?“

      Tate schluckte. Und als ein strahlendes Lächeln auf seinen Lippen erschien, dachte Logan, ihm bliebe das Herz stehen. Dann sagte Tate endlich: „Ja.“

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      Logan setzte sich aufs Bett und rutschte darauf nach oben. Tate ließ ihn nicht aus den Augen. Die Liebe in den Augen seines Anwalts ließ sein Herz schneller schlagen. Logan griff nach dem Saum seines Hemds.

      Sie zogen sich beide aus und legten sich zusammen unter die Decke. Tate wunderte sich über die Kehrtwende der nächtlichen Ereignisse. Er hatte das nicht geplant. Nicht heute.


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