True - Wahrheit. Ella Frank

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True - Wahrheit - Ella Frank


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die Arme. „Ich arbeite selbst immer noch an meiner Beziehung zu Jill. Da ist eine Menge aufzuarbeiten und auch wenn ich nicht glaube, dass die beiden jemals wieder so eng miteinander sein werden wie früher, können sie vielleicht irgendetwas anderes aufbauen. Das wäre besser, als gar keine Verbindung mehr zu haben.“

      Es schmerzte Logans Herz, das zu hören, aber gleichzeitig war ihm klar, dass es die Wahrheit war. Denn wirklich, wie überwand man jemals etwas, wie das, was Tate hatte durchmachen müssen? Wie konnte man jemandem jemals wieder vertrauen, der einem so wehgetan hatte, wie Jill Tate? Und das war Logans Problem bei der Sache gewesen. Er konnte ihr noch nicht ganz vertrauen. Nicht genug, um sich einfach kopfüber hineinzustürzen, und er war froh zu hören, dass er damit nicht allein dastand.

      „Danke“, sagte Logan erneut zu dem Mann neben ihm. „Das war wirklich hilfreich.“

      „Jederzeit“, sagte Will und Logan nahm es ihm ab. Er könnte ihn jederzeit anrufen und um Rat fragen. Will würde da sein und ihn erteilen. Und war das nicht ein verrückter Gedanke? Logan würde Will bald zur Familie zählen, und das machte ihn echt verdammt froh.

      Der Klang von Stiefeln auf Holz bewog Logan hinüber zu schauen und er sah, wie Tate die hinteren Stufen hochkam. Als er nach seinem Beanie griff und ihn vom Kopf zog, juckte es Logan in den Fingern, durch diese Locken zu fahren.

      Oben angekommen drückte Tate Logan einen Kuss auf die Wange und nahm den Kaffeebecher von seinem Vater entgegen. Er stöhnte auf, als sich seine kalten Finger um die warme Keramik legten.

      „Über was habt ihr denn hier oben geplaudert?“, fragte er und Logan hob die Schultern an. Er wollte nicht alles von der Unterhaltung preisgeben.

      „Oh, wir haben nur über einen gewissen sturen Mann geredet, den wir beide zufällig kennen“, sagte Logan und konnte sich nicht zurückhalten. Er griff nach vorn, um Tates Locken anzufassen. „Dein Dad hat mir erzählt, dass es kein neuer Wesenszug von dir ist und du ihn schon als Kind verfeinert hast.“

      Tate lehnte sich mit dem Hintern ans Geländer. „Und von wem habe ich das, alter Mann?“

      „Ich habe nicht die geringste Ahnung wovon du redest“, sagte Will.

      „Natürlich nicht“, sagte Tate und nickte in Wills Richtung. „Du kannst dich bei ihm für meinen Sturkopf bedanken, Logan.“

      Logan blickte von Vater zu Sohn. „Wenn du glaubst, dass ich mich dafür bei ihm bedanke, hast du den Verstand verloren.“

      „Weil du selbst so ein Kinderspiel bist“, witzelte Tate und umfasste seinen Kaffee mit beiden Händen.

      „Entschuldige mal“, sagte Logan. „Ich bin ja wohl viel einfacher zu befriedigen als du.“

      Tate ließ ein schallendes Lachen erklingen und als Logan bemerkte, was er da gerade gesagt hatte, schüttelte er den Kopf. „Stell deine versauten Gedanken ab, Morrison. Um Himmels willen, dein Vater steht direkt neben dir.“

      „Als ob ihn über dich noch irgendetwas schocken könnte.“ Tate wackelte mit den Augenbrauen und Logan wusste, dass er an die Überraschung dachte, die sie für alle nächste Woche geplant hatten.

      „Oh, ich weiß nicht“, sagte Logan. „Ich glaube schon, dass ich ihn noch schockieren könnte. Aber wie wäre es, wenn du versuchst dich zu benehmen und deinen Vater fragst, was wir ihn heute fragen wollten?“

      Tate stellte den Kaffeebecher neben sich auf dem Geländer ab und lächelte seinen Vater an. Als Will abwechselnd zwischen ihnen beiden hin und her blickte, sagte Tate: „Hast du an Thanksgiving schon etwas vor?“

       Kapitel 3

      „Dad ist schon mal dabei“, sagte Tate später am Abend, als er in seiner Hosentasche nach dem Haustürschlüssel kramte. Es war kurz vor halb sieben und die klare Abendluft begann sich kalt anzufühlen, jetzt wo die Sonne untergegangen war.

      „Und er bringt noch jemanden mit. Gut gemacht, Will“, sagte Logan und kam hinter ihm die Treppen hoch, bis er so nah hinter Tate stand, dass er seine Wärme durch die Kleidung hindurch spürte. „Morgen frage ich Cole. Allerdings sehe ich bei den Madisons kein Problem. Der einzige Grund, warum wir jedes Jahr dort gelandet sind, war, dass unser Apartment so klein gewesen ist. Jetzt können wir uns die Festtage aufteilen. Weihnachten dann bei ihnen wie immer, und Silvester in der Hütte mit den Kindern und einem großen Lagerfeuer. Wie klingt das?“

      Perfekt, dachte Tate, schloss die Tür auf und öffnete sie. Er sah über die Schulter hinweg zu Logan. „Das klingt großartig. Ich kann es gar nicht abwarten, es allen an Thanksgiving zu sagen.“

      „Geht mir genauso. Ich bin aufgeregt“, sagte Logan, als sie hineingingen.

      „Ja?“

      „Natürlich. Warum klingst du so skeptisch?“

      Tate zuckte mit den Schultern und drehte sich zu Logan um, der sich an die Tür gelehnt hatte. „Nicht skeptisch. Ich erinnere mich nur an eine gewisse Unterhaltung, die wir hatten. Über dich, mich und ein Standesamt …“

      Logan rollte mit den Augen. „Ich bin immer noch der Meinung, dass eine schnelle, ungeplante, unkomplizierte Sache viel einfacher wäre, als eine richtige Hochzeit. Rachel und Cole haben das gemacht. Stell dir vor, wie verrückt alles wird, wenn wir ihnen davon erzählen.“

      Tate lachte. Er wusste, dass Logan recht hatte. Dennoch schüttelte er den Kopf. Sie hatten sich auf dem Weingut darüber unterhalten. Doch je näher die Ankündigung rückte, desto mehr zeigte Logan Anzeichen von Beklemmungen bei Worten wie Hochzeit und Zeremonie.

      „Ich heirate dich nicht in dem gleichen Gerichtsgebäude, in dem du jeden Tag arbeitest, Logan. Ich will unsere Freunde und Familien dabei haben und du möchtest das auch. Das hast du mir gesagt.“ Tate hielt inne und fügte dann hinzu: „Ich liebe dich und will, dass sie wissen, wie sehr.“

      Logan stieß sich von der Tür ab. Als sie sich an den Zehenspitzen berührten, zog er einen Finger von oben nach unten über Tates Jacke. „Wie könnte ich jemals Nein zu dir sagen, wenn du so ein Süßholzraspler bist?“

      „Ich sage nichts als die Wahrheit.“

      „Was der Grund ist, dass ich zugestimmt habe, erinnerst du dich? Du warst ziemlich überzeugend an dem Abend“, sagte Logan und sie beide warfen ihre Schlüssel auf den Tisch am Eingang.

      „Hm. Du denkst also, dass es dir gefallen wird, ein Ehemann zu sein?“

      „Nein“, sagte Logan. „Ich werde es lieben, deiner zu sein.“

      Tates Grinsen kam prompt – und albern, da war er sich sicher. „Meiner. Das gefällt mir.“

      „Gut, denn das ist ja schon seit dem ersten Gin Tonic, den du mir serviert hast so.“

      „Nein. Ich habe meine Meinung geändert“, sagte Tate und schüttelte den Kopf. „Verdammt, ich liebe es.“

      „Wirklich?“ Logan lachte und dieses sinnliche Grinsen ließ Tates Schwanz aufhorchen und strammstehen.

      „Genau. Der sexyste Mann in der Bar … halt Moment. Der sexyste Anti-Ehe-Mann in der Bar, der am Ende mein Verlobter ist. Diese Story muss man einfach lieben. Tatsächlich denke ich, dass mich das zum überzeugendsten Mann weit und breit macht.“

      „Ich weiß nicht recht“, sagte Logan und kam näher. „Ich denke, es ist ungewiss, wer der Überzeugendste ist, weil ich, du weißt schon, den Hetero dazu gebracht habe, zuzugeben, dass er es liebt, mich zu küssen.“

      „Ich liebe noch viel mehr als das und danke Gott dafür. Anderenfalls würde in der nächsten Minute die Tatsache, dass du mir gerade die Jeans aufknöpfst, vielleicht ein bisschen unangenehm sein.“

      Logan knabberte an Tates Lippen und dann brummte er tief in der Kehle: „Unangenehm wäre das allerletzte Wort, das ich verwenden würde, wenn ich beschreiben sollte,


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