Sex-Magier. Aldo Lucchesi

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Sex-Magier - Aldo Lucchesi


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erreichst, überlegte Moncrief und fragte laut: „Haben Sie‘s jemals mit anderen Frauen versucht? Mit Mädchen?“ „Sicher. Ich ging ja schließlich in teure Internate, Craig. Gewöhnlich wohnten zwei Mädchen in einem Zimmer. Wir spielten immer miteinander oder machten 69. O ja, ich hab die ganze Skala durchgespielt – Sie wissen ja, man hüpft auf dem Schenkel der anderen auf und ab, man reibt die Nippel gegen die Klitoris, all dieser Kram – und damals war ich noch sehr jung.“

      „Erinnern Sie sich an weitere frühere Erfahrungen?“

      „An viele. Ich will ganz offen sein, das habe ich Ihnen ja gesagt. Aber bei Mädchen ist es mir genauso ergangen wie bei Jungens.“ Unbewußt rieb sie mit einer Hand über ihre Oberschenkel und drückte die andere auf ihre Brüste.

      „Bei mir geht‘s immer ab wie eine Rakete und ich schaffe es fast – und dann ist es aus. Einfach so. Ich weiß nicht, warum, ich bin dann eben verschreckt.“

      Moncrief sah den ersten Lichtschimmer. „Haben Sie eine Ahnung, wovor Sie Angst haben? Was Sie erschreckt? Fürchten Sie sich vielleicht, daß Sie schwanger werden könnten?“

      „Nein.“ Sie hatte es geflüstert. „Ich brauche keine Angst zu haben, weil ich doch nicht schwanger werden kann.“ Ihre Hände ruhten jetzt in ihrem Schoß und ihre Augen wurden starr. „Haben Sie die Geschichte nicht gehört? Ich dachte, jeder in New York würde sie kennen.“

      „Also wirklich – ich kenne sie nicht.“

      Corinne Shelbys Schultern sackten herunter. „Ich bin ein Einzelkind. Mein Vater starb, als ich zwölf war. Er hinterließ mir all sein Geld – es wurde treuhänderisch verwaltet und meine Mutter bekam das Einkommen, bis ich einundzwanzig wurde. Dad und ich standen uns sehr nah. Ich glaube, wir beide haßten meine Mutter. Sie war eine ekelhafte, bösartige Hexe. Egal, ich habe schon sehr früh mit dem Ficken angefangen. Ein paar Jahre später wurde ich schwanger. Meine Mutter arrangierte eine Abtreibung – sie bezahlte den Ärzten einen Haufen Geld. Sie machten mir das Baby weg, aber sie sterilisierten mich, daß ich nie mehr ein Kind bekommen kann.“

      Lieber Himmel, dachte Craig, dieses Leben unter den Stinkreichen! Er erinnerte sich an einige klassische identische Fälle, die ab und zu in die Zeitungen gelangt waren. Da war diese Zuckererbin in Kalifornien, die man aus dem gleichen Grunde sterilisiert hatte – weil ihre Mutter sie haßte. Und dann die Tochter dieses Verpackungsfritzen in Chicago – auch das war ein ähnlicher Fall.

      „Das letzte dreckige Lachen hörte ich von meiner Mutter“, fuhr Corinne fort, „sie starb vor ein paar Jahren. An Krebs. Sie pumpten soviel Morphium in sie hinein, aber sie schrie immer. Als ich sie das letzte Mal sah, war sie schon ganz durchsichtig, ich fragte sie, warum sie mir das angetan hätte. Sie sagte, sie wollte nicht, daß ich Kinder bekäme und sie hätte sich ausgemalt, Dads ganzes Geld, das er mir hinterlassen hätte, auch zu bekommen.“ Das Mädchen schauderte und blinzelte – ihre Stimmung veränderte sich völlig.

      „Lassen Sie uns wieder zu meinem Sexleben zurückkehren, Craig.“

      Moncrief fragte sich, ob sie wohl den schwarzen Humor in dieser Bemerkung entdeckt hätte, aber als er sprach, sagte er nur: „All right, Corinne.“

      „Sie wollten mir Fragen stellen.“

      „Stimmt. Masturbieren Sie?“

      „Sehr oft. Ich meine, ich versuche es. Es ist ja keine richtige Selbstbefriedigung, weil es mir nicht kommt, nicht wahr? Manchmal versuche ich es über viele Stunden hinweg, aber es geht nicht.“ Sie kicherte. „Es ist wie bei den Männern: stoßen, ziehen, stoßen, ziehen – aber kein Klickklack.“

      „Wie – äh, wie versuchen Sie es?“

      Corinne zuckte mit den Schultern und seufzte. Sie erzählte ihm, daß sie ihre Hände benutzen würde, Haarbürstenstiele, verschiedene Röhren, den Vibrator, die elektrische Zahnbürste …

      „Wo sind Sie sexuell am empfindlichsten, Corinne?“ fragte Craig.

      „Überall“, antwortete das dunkelhaarige Mädchen, (gerade jetzt, vor dir, wenn ich mit dir über Sex rede, ich spür‘s sogar in den Zehennägeln. Wenn wir so weitermadien, spiel ich verrückt und reiß deine und meine Kleider herunter – es brennt zwischen meinen Beinen, Flammen schießen hoch in meine Nippel, sie scheinen meine Titten aufzufressen) – „ich bin überall empfindlich.“

      „Das ist wichtig“, nickte Moncrief, der wohl merkte, wie erregt sie war, aber er tat, als merkte er es nicht und betrachtete wieder ihr Horoskop. „Die Stellung der vier wichtigsten Planeten – Venus, Jupiter, Mars und Mond bestätigen, daß Ihre erogenen Zonen überempfindlich sind …“

      „Hören Sie, Craig, ich versteh‘ bestimmt nicht viel von diesen Sachen“, unterbrach ihn Corinne. „Aber einiges habe ich doch in der Schule gelernt. Seit wann ist denn der Mond ein Planet?“

      Moncrief lachte gutmütig über ihr offensichtliches Entzücken, daß sie ihn bei irgend etwas erwischt hatte. Es machte sie so menschlich.

      „Astrologen benutzen das Wort gewissermaßen als Aufhänger, auch wenn es nicht ganz genau korrekt ist“, sagte er zu ihr. „Sonne, Mond und die Planeten selbst nennt man einfach Planeten, sofern man nicht genau spezifizieren muß. Wir beziehen uns auf den planetarischen Einfluß im allgemeinen, aber wir sagen lunarer oder solarer Einfluß, wenn wir die Sache einengen müssen.“

      „Oh.“ Sie war enttäuscht und zog eine Schnute, doch im nächsten Augenblick sagte sie: „So, okay. Meine erogenen Zonen sind überempfindlich. Und was kommt jetzt?“ „Wir gehen nun in die Details. Das Diagramm zeigt ziemlich deutlich – was Ihre sexuelle Erregung betrifft –, daß Sie fast gleich stark auf vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr und auf klitorale Manipulationen reagieren. Würden Sie sagen, daß das stimmt?“

      „Zum Teil schon, Craig. Wenn Sie oraler Geschlechtsverkehr sagen, meinen Sie dann, jemand leckt … mich … unten … oder ich tu‘s auch?“

      „Beides. Wie reagieren Sie, wenn Sie Fellatio machen?“ „O lieber Himmel, ich liebe das! Ich liebe alles. Ich wünschte, man könnte alles mit mir machen, und ich könnte es gleichzeitig auch machen!“

      Irgend etwas in Craig Moncriefs Kopf schien sich zu lösen. Ein Glöckchen hatte geläutet und nun war es mehr als ein Schimmer. Er war der Sache auf der Spur, und es war schwer für ihn, an sein Glück zu glauben. Falls die Spur dorthin führte, wo er sie haben wollte, dann konnten die sexuellen Probleme des Mädchens mit phantastischer Leichtigkeit gelöst werden!

      Nur ruhig, warnte er sich. Kein Uberoptimismus, ehe du sicher bist. Es steht zuviel auf dem Spiel. Sei hier mal ganz vorsichtig – und keineswegs überrascht, wenn deine Spur in die Irre führt.

      „Corinne“, sagte er vorsichtig. „Sie haben eine ganze Menge sexueller Erfahrungen. Haben Sie sich jemals an einer Orgie beteiligt oder haben Sie es mal zu dritt gemacht, zum Beispiel mit zwei Männern oder mit einem Mann und einem anderen Mädchen?“

      Corinne schüttelte den Kopf. „Ich mag Orgien nicht sehr, Craig“, sagte sie. „Ich weiß, das klingt dumm, wenn man daran denkt, wieviel ich herumgevögelt habe, aber viele Leute, die sich fickend und furzend herumwälzen und anderen Leuten die Füße ins Gesicht drücken – das ist nicht mein Fall. Vielleicht bin ich zu egoistisch, denke ich. Aber ob es Finger sind oder die Zunge, ein Schwanz oder sonst was, ich will‘s für mich allein haben.“

      Noch ein Glöckchen – und immer noch stimmte die Spur. „Also keine Orgien. Aber Sie haben noch nichts von Dreiertreffs gesagt.“

      „Nun, da muß ich ja und auch nein sagen. Ich bin dreimal in meinem Leben mit zwei Männern im Bett gewesen …“ O Scheiße, fluchte Moncrief still. Da ist meine erste Theorie schon im Eimer.

      „… und mit einem Jungen und einem anderen Mädchen zweimal …“

      Nun, es wäre auch zu leicht gewesen, überlegte Craig – und wenn die Dinge im allgemeinen hart sind, dann ist nichts leicht.

      „… aber ich


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