Sex-Magier. Aldo Lucchesi

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Sex-Magier - Aldo Lucchesi


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weiß nicht, ob ich gefickt habe oder nicht“, unterbrach ihn Corinne, ehe er den Satz beenden konnte. „Ich sagte Ihnen ja, ich war betrunken. Alkohol oder Marihuana oder vielleicht auch beides zusammen. Vielleicht hab‘ ich‘s mit jemandem gemacht – vielleicht bin ich einfach eingeschlafen und jemand hat sich auf mich gehockt und hat gepumpt und gepumpt. Ich weiß es nicht – und ich hab‘ auch nie gefragt.“

      „Sie haben also absolut keine Erinnerung, ob Sie bei diesen Gelegenheiten sexuell aktiv geworden sind?“

      „Verdammt noch mal, ich hab‘s Ihnen doch gesagt! Nein!! Überhaupt nicht. Ich weiß es wirklich nicht.“

      Nicht schlecht, nicht schlecht, dachte Moncrief. „Eine weitere Frage – und denken Sie genau nach, ehe Sie mir antworten, Corinne! Haben Sie jemals Angst gehabt, allein zu sein – so allein, daß Sie sich im Inneren leer vorkommen?“

      Die haselnußbraunen Augen des Mädchens weiteten sich. „Darüber brauche ich doch gar nicht nachzudenken. Sicher. Es ist doch ein Teil meiner Angst, die ich habe, wenn ich so scharf bin und glaube, daß es mir nicht kommt!“ Craig Moncrief konnte nur mit Mühe seine Freude unterdrücken. Das war es, das war der Zünder, sagte er zu sich, und er triumphierte. Obwohl er sein Studium bereits nach zwei Jahren abgebrochen hatte, so hatte er doch fast alles gelesen, was von Psychologie, Psychiatrie, menschlichem Benehmen und menschlichen Verirrungen handelte. Und in den sieben Jahren, in denen er als Astrologe und Psychologe gearbeitet hatte, hatte er von Hunderten von Frauen erfahren, was ihre sexuellen Probleme und alle Dinge, die damit zusammenhingen, waren.

      Es war dieses Wissen und diese Erfahrung – plus seinem Instinkt –, die ihn bei Corinne Shelby auf die Spur gebracht hatten. Auf die Spur, die wahrscheinlich die Lösung für ihre Frigidität war. Nun war alles klar. Die Einfachheit ihres Falles war fast erstaunlich, und er konnte nicht begreifen, warum vor ihm noch niemand darauf gekommen war.

      Sicher, jemand, der die Schriften von Freud und Agoston oder Podolsky kannte, hätte ihre sexuelle Störung beheben können. Aber ich hatte Glück, verdammtes Glück, gratulierte sich Craig Moncrief selbst. Es war nur gut, daß weder sie noch irgendeiner ihrer zahllosen sexuellen Partner sich jemals darum bemüht hatte, Freud oder Agoston oder Podolsky zu lesen. Und das bedeutet, daß ich der Weise, der Magier, der Wundermann sein werde.

      Und tief in sich versunken saß der Praktiker‘ da und überlegte, wie er ihr das Wunder gegen einen großen Scheck servieren konnte. Sollte er versuchen, es ihr mit wissenschaftlichen Worten, soweit er sie selbst verstand, klarzumachen, oder war es vorteilhafter, den wunderbaren Hauptkursus mit astrologischem Brimbamborium, mit Geschwätz und unsinnigen Ausdrücken zu verzieren, die alles noch viel geheimnisvoller machen würden, die ein bißchen nach Esoterik und Übernatürlichem rochen? Die Entscheidung fiel ihm nicht leicht. Corinne Shelby besaß Hunderte von Millionen. Sie hatte aber auch unzählige ungewöhnlich reiche Freundinnen mit Sexproblemen, denen sie sagen konnte: Geht doch mal zu diesem Moncrief! Wenn er sich wie ein gewöhnlicher Psychiater benahm, dann konnte Corinne vielleicht zu irgendwelchen legitimierten Psychiatern gehen oder ihren Freundinnen sagen, wenn ihr nicht zu Moncrief geht, dann geht wenigstens zu einem anderen oder zu eurem eignen Psychiater. Andererseits, wenn er alles ein bißchen mit astrologischem Firlefanz verkleidete, dann würde Corinne Shelby das Loblied auf Craig Moncrief singen, auf den wundervollen Sex-Magier – und, lieber Himmel, wieviel Geld würde dann in den Schubladen klingeln!

      Düster sah Moncrief Corinne an. „Es ist schade – jammerschade –, daß Sie sich nicht schon vor vielen Jahren an einen astrologischen Psychiater gewandt haben“, sagte er zu ihr. „All das, was Sie durchgemacht haben, hätten Sie nicht durchzumachen brauchen.“ Er seufzte, schüttelte den Kopf und beobachtete ihren sehnsüchtigen – erwartungsvollen – unentschlossenen Gesichtsausdruck. Dann beugte er sich wieder über ihr Horoskop und prüfte es.

      „Das Schema ist klar“, fuhr er fort, „und die Informationen, die Sie mir durch die Beantwortung meiner Fragen gegeben haben, füllen alle Lücken aus. Wir haben nun einen verfügbaren Indikator, der die Psychodynamik Ihres Problems deutlich macht.“ Er machte eine Pause, in der er vorgab, die Stellungen der Planeten und die Beziehungen zueinander auf dem Diagramm noch sorgfältiger nachzuprüfen als zuvor.

      „Sie sind so eine Art Super-Skorpion-Mensch, Corinne. Ein Extrem unter Extremen. Alle Skorpione brüten über irgend etwas nach – Sie sogar mehr als die meisten. Sie sind außerordentlich deprimiert durch den Gedanken, daß Sie vielleicht nicht um Ihrer selbst willen geliebt werden könnten – und darum sind Sie einsam. Und dann ist Ihre sexuelle Natur natürlich ungewöhnlich stark, Ihr Sextrieb, um das nochmals zu betonen, überwältigend.“ „Davon haben wir doch schon die ganze Zeit gesprochen“, bemerkte Corinne Shelby mit einer Spur von Ungeduld in der Stimme. „Sie haben mir nichts gesagt, was ich nicht schon weiß – und aus dem, was Sie mir gesagt haben, kann ich immer noch nicht entnehmen, wie ich zu einem Orgasmus komme.“

      Er schenkte ihr den ernsten Paul Newman-Blick. „Ich fürchte, daß, falls Sie wollen, daß ich Ihnen helfe, Corinne, Sie mir einfach zuhören müssen. Wir können Ihre sexuellen Probleme nicht lösen, solange Sie nicht wissen, welcher Art sie sind und warum Sie sie haben.“ Er räusperte sich, und sie schien sich quasi zu ducken.

      „Nun, bitte, erlauben Sie mir, ohne Unterbrechung weiterzureden. Ihre sehr starke Skorpion-Natur verlangt, daß Sie eine wirkliche sexuelle Erfahrung machen müssen, um einen Orgasmus zu bekommen. Ich will damit sagen, daß alle Ihre erogenen Zonen gleichzeitig erregt werden müssen. Offensichtlich ist es noch nie geschehen.“

      „Alle auf einmal – gleichzeitig?“ fragte das dunkelhaarige Mädchen mit großen leuchtenden Augen. „Wie…?“

      „Bitte! Ich bat Sie, mich nicht zu unterbrechen. Da ist doch auch noch die Tatsache Ihrer unfreiwilligen Sterilisierung, mit der wir uns zu beschäftigen haben. Natürlich mindert sie in keinem Fall Ihre Fähigkeit, einen Orgasmus zu bekommen, aber, und dazu gehört auch die Abtreibung: Das alles hinterließ doch tiefe psychische Narben!“ Er lächelte – es war das lüsterne Lächeln eines Satyrs. „Wir müssen nun alle Hindernisse und Blockaden eliminieren, Corinne. Jetzt!!“

      „Craig, ich …“

      „Die Bürotür ist verschlossen, Corinne. Man wird uns nicht stören“, – hoffentlich nicht, um Gottes willen, hoffentlich nicht, sonst zerbricht das ganze Gebäude, das ich mit Mühe und Not aufgerichtet habe. – „Ziehen Sie sich also aus und legen Sie sich dort auf die Couch. Ich werde Ihnen beweisen, daß es nichts bei Ihnen gibt, was nicht stimmt, sondern daß alles völlig in Ordnung ist.“

      Seine ruhige Stimme gab Corinne Shelby die Hoffnung, die erste richtige Hoffnung, und sie stand auf, nickte und begann wie ein Automat seinen Instruktionen zu gehorchen. Moncrief wartete nur ein oder zwei Sekunden, dann stand er ebenfalls auf und zog sein Jackett aus und begann seine Krawatte aufzubinden. Er beobachtete Corinne, während das Blut in seinen Unterleib schoß, er sah den reifen Körper, der sich immer mehr entblößte, als ihre Hände Haken lösten, Clips herunterzogen, Halbslips auszogen, schließlich den Büstenhalter entfernten. Sie hatte entzückende Schultern und phantastische Titten; sie waren ziemlich klein, wie die der weiblichen Skulpturen des alten Griechenlands, aber sie waren perfekt. Ihre Nippel waren entzückend und schienen geradezu um Hände und Lippen zu betteln, daß sie sie berührten, liebkosten und anbeteten.

      Ihr schlanker Rücken war glatt, erregend die Kurven, als sie sich leicht vorbeugte, um ihren Schlüpfer auszuziehen. Es waren zwei und beide waren im Spalt naß, wie Craig beobachtete. Er lächelte. Das wird ein denkwürdiger Fick, überlegte er. Ich werde eine Nummer mit ihr schieben, die wir beide nicht vergessen werden. Hinter meinem Schwanz steckt eine Megatonne Kraft – und ich pfeffere sie ins Weltall hinaus. Sie wird einen Orgasmus haben, daß sie ohnmächtig wird. Und hinterher wird sie mir so dankbar dafür sein, daß sie alles tut, worum ich bitte oder was ich vorschlage. Sogar noch mehr. Sie wird einen großen Teil ihrer Zeit damit verbringen, mich beim Kaffeeklatsch zu empfehlen. Diese Scheißweiber hatten doch soviel Geld!

      Er zog sein Hemd aus und warf es auf seinen Drehsessel. Im Grunde genommen eine lächerliche Situation, dachte er, aber sein Denken minderte nicht die gewaltige Erektion seines übergroßen


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