Seewölfe - Piraten der Weltmeere 386. Davis J.Harbord

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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 386 - Davis J.Harbord


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Al Conroy.

      Manon schüttelte den Kopf, ihre Freundin ebenfalls. Die beiden anderen Mädchen näherten sich zögernd – und atmeten auf, als sie die beiden Seewölfe erkannten.

      „Bring sie in die Höhle, an der wir vorhin vorbeigeklettert sind, Sten“, sagte Al Conroy. „Dort sind sie ziemlich sicher.“

      „Und du?“ fragte Stenmark.

      Al Conroys Gesicht war hart und kantig. Er starrte zur Totenrutsche.

      „Ach so“, sagte Stenmark leise. „Du hast recht, vielleicht ist es besser so. Sie könnten etwas verraten, nicht wahr?“

      Al Conroy nickte nur. Aber dann sagte er: „Sie haben es nicht anders verdient.“ Und fast grob fügte er hinzu: „Verschwindet jetzt!“

      Stenmark verschwendete keine weiteren Worte. Die drei Seesoldaten, die gemeint hatten, Mädchen vergewaltigen zu können, würden über die Totenrutsche ihre letzte Reise antreten. Al wollte nicht, daß die vier Mädchen dabei zusahen. Es war besser so.

      Als sie inselwärts verschwunden waren, packte der stämmige Al Conroy zu. Nacheinander sausten die drei Kerle über die felsige Rutsche hinunter in die See. Dort lauerten die Haie. Sie kannten diesen Platz, und sie waren aufgestört von dem, was in der Hafenbucht geschehen war – nicht allzu weit entfernt von der Rutsche. Dort hatten sie bereits Beute gerissen.

      Al Conroy hatte die Zähne zusammengebissen. War er Henker? Der große Kapitän im Himmel mag sein Urteil sprechen, dachte er. Und er dachte: Wer Gewalt ausübt, sollte wissen, daß sie zurückschlägt. Er war bereit, dafür zu sühnen.

      Knapp zehn Minuten später glitt er in die Felsenhöhle unweit der Bucht, in der die „Empress“ ankerte. Trotz der Dunkelheit erkannte Stenmark die Härte in seinem Gesicht und erschrak etwas. Aber er schwieg. Hier waren Worte überflüssig. Er hätte genauso wie Al Conroy gehandelt.

      Al Conroy fragte: „Was ist mit Diego?“

      „Gefangen und gefesselt in der ‚Schildkröte‘“, erwiderte Stenmark. Manon hatte ihm das bereits berichtet. „Carlos Rivero genauso. Sie haben ihn bereits erkannt. Beide sollen verhört werden. Ein Offizier der Seesoldaten hat einen Melder zu dem Verbandsführer geschickt, der das Verhör persönlich durchführen will – ein Generalkapitän. Derselbe Mann, der mit einem Verband spanischer Kriegsgaleonen über El Triunfo hergefallen ist.“

      Al Conroy knirschte mit den Zähnen. „Dann haben sie hier das gleiche vor, wie?“

      „Nicht ganz“, sagte Stenmark. „Sie haben dazugelernt. Tortuga soll entvölkert werden. Wer den Überfall überlebt, soll zu Zwangsarbeit in den spanischen Minen verurteilt werden. Manon und ihre Freundinnen hier haben das von den Soldaten gehört. In einem unbewachten Augenblick konnten sie aus der ‚Schildkröte‘ fliehen, wurden dann aber von den drei Kerlen verfolgt. Was das Verhör betrifft, da steht Diego und Carlos einiges bevor. Darüber hatten sich die Soldaten auch schon ausgelassen. Man hofft, aus den beiden herauszupressen, wo sich der Schlupfwinkel der englischen Piraten befinde. Es ist also genau das eingetreten, was wir bereits befürchtet haben. Laut der herumprahlenden Soldaten soll ein für allemal mit dem ‚Piratengesindel‘, wie sie es nennen, aufgeräumt werden. Feine Sache, wie?“

      „Kann man wohl sagen“, erwiderte Al Conroy grimmig. „Aber wir werden ihnen die Suppe versalzen.“ Ein Plan reifte in seinem Kopf. Er wandte sich zu den Mädchen um. „Ihr müßt hierbleiben“, sagte er bestimmt. „Wir lassen euch unsere Waffen da – für alle Fälle. Aber wir werden die Dons ablenken und dafür sorgen, daß sie keine Zeit mehr haben, die ganze Insel umzukrempeln. Wenn wir euch mitnehmen würden, wäre das zu riskant für euch. Hier habt ihr eine Chance, alles gesund zu überstehen. Die Höhle liegt gut versteckt, wir haben sie auch nur durch Zufall entdeckt. Seid ihr einverstanden?“

      „Keine Sorge“, sagte Manon entschlossen. „Lieber schieße ich mir eine Kugel durch den Kopf, als mich noch einmal von diesen spanischen Affen begrapschen zu lassen.“

      Die drei anderen Mädchen nickten.

      „Könnt ihr mit Pistolen umgehen?“ fragte Al Conroy.

      „Haben wir gelernt“, sagte Manon knapp.

      Al Conroy nickte Stenmark zu, und sie entledigten sich ihrer Pistolen samt der dazugehörigen Munition. Sie hatten beide je zwei Pistolen mitgenommen, so daß jetzt jedes Mädchen eine Waffe empfing. Dann ließen sie noch zwei Schiffshauer zurück sowie zwei Messer.

      „Links unterhalb vom Höhleneingang ist übrigens eine kleine Quelle“, sagte Al Conroy. Er lächelte flüchtig. „Ihr braucht also nicht zu verdursten.“

      Manon blickte zu ihm auf. „Ich möchte mich bedanken, daß ihr uns vorhin geholfen habt. Ich glaube, ich hätte mich danach ins Wasser gestürzt.“

      „Na, na“, murmelte Al Conroy, „man lebt nur einmal.“

      „Sicher“, erwiderte Manon und warf ihre Haare zurück. „Aber das waren Schweine.“ Etwas wie Härte trat in ihr hübsches Gesicht. „Jetzt haben sie ihren Spaß – mit den Haien!“

      „Wir müssen gehen“, sagte Al Conroy schroff. Er wollte nichts mehr davon hören.

      Schweigend verließen er und Stenmark die Höhle.

      „Was hat er?“ fragte eins der drei Mädchen Manon, als die beiden Männer außer Hörweite waren.

      „Er hat etwas sehr Seltenes“, sagte Manon leise. „Nämlich ein Gewissen …“

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