Nacht über der Prärie. Liselotte Welskopf-Henrich
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Liselotte Welskopf-Henrich
Nacht über der Prärie
Roman
Mit einem Nachwort von Erik Lorenz
Palisander
Überarbeitete und ergänzte Neuausgabe
1. Auflage März 2013
© 2013 by Palisander Verlag, Chemnitz
Erstmals erschienen 1966 im Mitteldeutschen Verlag, Leipzig
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Schutzumschlaggestaltung: Claudia Lieb
Einbandgestaltung: Claudia Lieb
Lektorat: Palisander Verlag
Redaktion & Layout: Palisander Verlag
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014
ISBN 9783938305607
Das Blut des Adlers
Pentalogie
1. Band: Nacht über der Prärie
2. Band: Licht über weißen Felsen
3. Band: Stein mit Hörnern
4. Band: Der siebenstufige Berg
5. Band: Das helle Gesicht
Rot ist das Blut des Adlers.
Rot ist das Blut des braunen Mannes.
Rot ist das Blut des weißen Mannes.
Rot ist das Blut des schwarzen Mannes.
Wir sind alle Brüder.
Der Medizinmann von Alcatraz (1970)
Inhaltsverzeichnis
Vorspiel
»Joe King ist wieder gesehen worden.«
»Stonehorn?«
»Ja.«
»Bei uns hier?«
»In New City.«
»Die Stammespolizei ist unterrichtet?«
»Ja.«
»Sonst noch etwas?«
»Die Schulferien beginnen. Der Stammesrat schlägt vor, den Schülern, die jetzt für drei Monate aus den Internaten nach Hause kommen, eine Gelegenheit zu nützlicher Arbeit und etwas Verdienst zu verschaffen. Wenn sie zu lange herumlungern, kommen sie auf Abwege.«
»An das Dezernat für Ökonomie. – Ich danke.«
Der Superintendent verabschiedete seinen Stellvertreter mit einem Blick. Dieser ging, die Akten unter dem Arm, zur Tür, klinkte sie leise auf und drückte sie ebenso leise wieder hinter sich zu. Etwas straffer aufgerichtet, als es sonst in Büros üblich war, wies er die Sekretärin an, die Vorlage des Stammesrates Mr. Haverman, dem Dezernenten für Ökonomie, zu bringen, und zwar sogleich, da die Schulen in wenigen Tagen schlössen. Das Mädchen zwang sich, die Augen nicht auf den Sprecher zu richten. Sie hatte die Lider gesenkt, erhob sich gehorsam, nahm die Mappe in Empfang und trippelte auf ihren weißen Schuhen mit den hohen Hacken zur Tür. Die Büros der einzelnen Dezernate befanden sich im Nebenhaus.
Nick Shaw sah ihr einen Augenblick nach. Das Bild des künstlich gelockten schwarzen Haares, des braunen Nackens nahm er