Beten bei Edith Stein als Gestalt kirchlicher Existenz. Christoph Heizler

Читать онлайн книгу.

Beten bei Edith Stein als Gestalt kirchlicher Existenz - Christoph Heizler


Скачать книгу
selten ins Blickfeld des Sichtbaren getreten, thematisch und atmosphärisch jedoch wäre es dann durchgängig präsent geblieben. Als innerer Antrieb und Wurzelgrund ihrer Anliegen wäre es dann hintergründig fortwährend maßgebend gewesen. Wo eine Annäherung an das Beten Edith Steins angestrebt ist, dort wäre somit zu berücksichtigen, dass das Thema Beten fortwährend bei ihr virulent ist, es mithin eine Grundhaltung der Karmelitin bildet, die es ihr zur Lebensform werden lässt.182

      Vor dem dargelegten Hintergrund versucht die hier angestrebte Untersuchung zu erhellen, in welcher Form sich betendes Geschehen im Leben der Edith Stein zugetragen hat, welche Einflüsse spiritueller und geistesgeschichtlicher Art dabei wirksam geworden sind, welche ekklesiologischen Implikationen sich darin finden und welche mariologischen Positionen bei ihr aufweisbar sind. Die nachstehenden Ausführungen zum handlungsleitenden Interesse konturieren diese Anliegen und geben einen Ausblick darauf, wie dieses Interesse in methodische Schritte überführt werden können.

      23 Wüst-Lückel, U.: Theologie des Gebetes. Forschungsbericht und systematischtheologischer Ausblick, Fribourg 2007.

      24 Ebd. S. 21.

      25 Einen Abriss der Chronologie der Publikationen, der oben skizzierten Entwicklung sowie der jeweiligen Grundanliegen und Akzente der Autoren stellt Wüst-Lückel zusammen, ebd. S. 21 ff.

      26 Ebd. S. 53.

      27 Vgl. Schneider, M.: Theologie des christlichen Gebets, Würzburg 2015.

      28 Vgl. Rosenberger, M.: Im Geheimnis geborgen. Einführung in die Theologie des Gebets, Würzburg 2012.

      29 Vgl. Dalferth, I. U./Peng-Keller, S. (Hg.): Beten als verleiblichtes Verstehen. Neue Zugänge zu einer Hermeneutik des Gebets, Freiburg 2016.

      30 Vgl. Brantl, J./Gradel, H.-G./Schaeidt, M./Schüßler, W.: Das Gebet „die Intimität der Transzendenz“, Würzburg 2014.

      31 Striet, M. (Hg.): Hilft Beten? Schwierigkeiten mit dem Bittgebet, Freiburg 2010.

      32 Thull, P./ Arnold, M. (Hg.): Theologie und Spiritualität des Betens: Handbuch Gebet, Paderborn 2016.

      33 Steinhauer, H.: Was ist Beten?, in: GuL 90 (2017) S. 100–106.

      34 Hunziker, A. /Peng-Keller, S.: Beten, in: Hermeneutische Blätter 2 (2014).

      35 Schalk, H.: Beten – Beziehung zum ganze Anderen, Spiritualität und Seelsorge, Bd. 7, Innsbruck 2014.

      36 Schlosser, M.: Erhebung des Herzens. Theologie des Gebets, Kompendium Theologie der Spiritualität, Bd. 2, St. Ottilien 2015

      37 Keller, T.: Beten. Dem heiligen Gott nahe kommen. Aus dem Amerikanischen übersetzt von F. Lux, Gießen 2016.

      38 Egli, M.: Beten aus Gewohnheit? Einwendungen gegen eine Verwendung von Merleau-Pontys Leibbegriff zur Bestimmung des Gebetsphänomens, in: Hermeneutische Hefte 2 (2014) S. 173–191.

      39 Eisele, W. (Hg.).: Gott bitten? Theologische Zugänge zum Bittgebet, QD 256, Freiburg 2013.

      40 Steinhauer, Was ist Beten, S. 100.

      41 Ebd. S. 106.

      42 Ebd.

      43 Ebd.

      44 Müller, A. U.: Grundzüge der Religionsphilosophie Edith Steins, Freiburg 1993.

      45 Hemmerle, K.: Die geistige Größe Edith Steins, in: Elders, L.: Edith Stein: Leben – Philosophie – Vollendung, Abhandlungen des internationalen Edith-Stein-Symposiums Rolduc, 2.–4. November 1990, Würzburg 1991, S. 275–289, hier S. 284.

      46 Der philosophische Glaube bei Karl Jaspers und die Möglichkeit seiner Deutung durch die thomistische Philosophie, in: Symposion. Jahrbuch für Philosophie, hg. Von H. Conrad-Martius u. a., Bd. 2, Freiburg 1949, S. 1–190.

      47 Dietrich, S.: Das schweigende Gebet. Zur Grundlage des Verständnisses von schweigendem Gebet in ökumenischem Blickwinkel, Leipzig 2000, S. 196. Vgl. zu Weltes Perspektive auf das betende Geschehen sowie der darin einbeschlossenen Anthropologie und Gotteslehre ebd. S. 196–237.

      48 Casper, B.: Artikel „Welte“ in LThK, 3. Auflage, Bd. 10, Freiburg 2001, Sp. 1072 f., hier Sp. 1072.

      49 Dietrich, S.: Das schweigende Gebet, S. 200.

      50 Vgl. dazu die Einleitung zur „Religionsphilosophie“ von Klaus Kienzler, in: Welte, B.: Religionsphilosophie, 5. Auflage, Freiburg 1997, S. 13–42.

      51 Vgl. Dietrich, Das schweigende Gebet, S. 222.

      52 Vgl. dazu seine Beiträge „Zeit und Gebet. Für Georg Picht“ sowie „Meditation über die Zeit“, in: Bernhard Welte. Gesammelte Schriften. Bd. V/1. Geistliche Schriften. Herausgegeben von Bernhard Casper, bearbeitet und eingeleitet von Peter Hofer, zweite Auflage, Freiburg 2011, S. 228–236, sowie S. 222–224.

      53 „In zunehmendem Maße tritt dabei für Welte die Geschichtlichkeit der Seinserschließung und damit deren Epochalität in den Mittelpunkt des Interesses.“ (Casper, Artikel „Welte“, Sp. 1072).

      54 Vgl. Welte, B.: Religionsphilosophie, Freiburg 1978, dort „§ 13. Das Gebet des Schweigens“ (S. 183–187)„ und “§ 14. Das Gebet als Sprache„ (S. 188–206). In der Anrede an Gott spricht der Mensch “sich selbst aus und bringt sich ins Spiel„ (Ebd. S. 199): “Das Ganze, das Totale, alles was ich bin und in mir ist, soll sich in der Sprache des Gebets eröffnen auf Gott hin.“ (Ebd. S. 201).

      55 Mit Blick auf das Gebet unterscheidet Welte eine Weise der Begegnung mit dem unsagbaren Geheimnis auf die Weise des sich zurücknehmenden Schweigens und eine Weise, bei der der Gott der Offenbarung als Du angeredet wird. „Sowohl das Gebet der Sprache als auch das Gebet des Schweigens sind notwendige Korrelate zur Erfahrung Gottes als unergründliches Geheimnis und als offenbarendes Du der Begegnung.“ (Dietrich, Das schweigende Gebet, S. 222).

      56 Vgl. zum gemeinschaftlichen Gebet und der sich darin zeigenden Struktur des Betens als Akt der Gemeinschaft „§ 15. Das Gebet als Kult. Gemeinde, Verkündigung und Gemeindegebet.“ (Welte, Religionsphilosophie, S. 207–223).

      57 Diese sind die drei Sammelbände „Auf der Spur des Ewigen“ (1965), „Zeit und Geheimnis“ (1975), „Zwischen Zeit und Ewigkeit“ (1982), die frühen Schriften „Über das Böse“ (1959), „Heilsverständnis“ (1966) und schließlich als religionsphilosophisches Hauptwerk „Religionsphilosophie“ (1978). In diesem Zusammenhang verdient auch die Studie „Meister Eckhart. Gedanken zu seinen Gedanken“ (1979) Erwähnung.

      58 Vgl. dazu Welte, Gesammelte Schriften. Bd. V/1. Geistliche Schriften.

      59 Dietrich, Das schweigende Gebet, S. 197.

      60 Vgl. Bernhard Welte. Gesammelte Schriften. Gesamtregister zu den Abteilungen I bis V. Herausgegeben von Bernhard Casper in Zusammenarbeit mit den für die Bearbeitung der Einzelbände Verantwortlichen, Freiburg 2011, S. 101. Hier finden sich sämtliche Stellen, an denen Welte auf das Gebet zu sprechen kommt.

      61 Vor allem im umfangsreichsten 3. Teil der „Religionsphilosophie“ wird das Gebet des Menschen zum Gegenstand der Untersuchung. Der Mensch als der „Vollbringer der Religion“ vollzieht das Gebet als Schweigen, als Sprache und als Kult. Vgl. Welte, B.: Religionsphilosophie, Freiburg 1978, S. 182–239.

      62 Welte, B.: Meister Eckhart. Gedanken zu seinen Gedanken, Freiburg 1979, S. 25.

      63 Welte, B.: Zur Phänomenologie der Liebe, in: Bernhard Welte. Gesammelte Schriften. Bd. V/1. Geistliche Schriften. Herausgegeben von Bernhard Casper, bearbeitet und eingeleitet von Peter Hofer, zweite Auflage, Freiburg 2011.

      64 Dietrich, Das schweigende Gebet, S. 196.

      65


Скачать книгу