Die Befragung. Armin Scholl

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Die Befragung - Armin Scholl


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       2.5.3 Vorteile der Online-Befragung

       2.5.4 Nachteile der Online-Befragung

       2.6 Vergleich der Befragungsverfahren

       3 Formen der Befragung

       3.1 Das narrative Interview

       3.2 Das Leitfaden- und Experteninterview

       3.3 Das problemzentrierte und fokussierte Interview

       3.4 Die standardisierte Befragung

       3.5 Der Test

       3.5.1 Definition und Varianten

       3.5.2 Testtheorien und Gütekriterien

       3.5.3 Konstruktion

       3.6 Das Experiment

       3.6.1 Geschichte, Definition und Ziel

       3.6.2 Untersuchungsanlagen (Designs)

       3.6.3 Unerwünschte (Stör-)Effekte

       3.6.4 Laborexperiment und Feldexperiment

       3.6.5 Versuchsplanung und Versuchsdurchführung

       3.7 Die Mehrthemen- und Mehrfachbefragung

       3.7.1 Monothematische und mehrthematische Befragung

       3.7.2 Panelbefragung und Trendbefragung

       3.8 Methodenkombination und Mehrmethodendesigns

       4 Varianten der Befragung

       4.1 Die biografische Befragung

       4.2 Die Tagesablauf- und Tagebuchbefragung

       4.3 Die Gruppendiskussion (Focus Groups)

       4.4 Die Delphi-Befragung (Consensus Panel)

       4.5 Die Struktur-Lege-Technik

       4.6 Techniken zur direkten Messung von Kognitionen

       4.6.1 Der Copytest

       4.6.2 Die Technik des lauten Denkens (Think Aloud Technique)

       4.6.3 Die kontinuierliche Messung (Continuous Response Measure)

      [7]5 Fragen und Antworten im Fragebogen

       5.1 Der Fragebogen als Instrument der Operationalisierung

       5.2 Frageinhalte

       5.3 Frageformulierungen

       5.4 Fragetypen und Fragetechniken

       5.5 Frageformen

       5.6 Antwortvorgaben und Skalen

       5.7 Fragebogenaufbau und Fragebogengestaltung

       5.8 Exkurs Online-Fragebogengestaltung

       6 Planung und Ablauf von Befragungen

       6.1 Stationen des Forschungsprozesses

       6.2 Interviewerorganisation und Interviewerregeln

       6.3 Interviewstil

       6.4 Interviewerregeln für qualitative Interviews

       6.5 Pretest und Hauptuntersuchung

       7 Probleme der Befragung

       7.1 Reaktivitätsforschung

       7.2 Kognitive Effekte

       7.2.1 Frageformulierungen und Antwortvorgaben

       7.2.2 Reihenfolgeeffekte

       7.3 Soziale Effekte

       7.3.1 Soziale Erwünschtheit

       7.3.2 Formale Antwortstile (Response-Set)

       7.3.3 Nicht-Erreichbarkeit und Nicht-Kooperation (Verweigerung) …

       7.4 Befragung spezieller Populationen

       7.5 Ethik und Qualität in der Befragung

       7.5.1 Ethische Probleme

       7.5.2 Qualitätskriterien

       7.6 Bewertung und Trends der Befragung

      Literatur

      Register

      [8][9]Einleitung und Konzeption des Lehrbuchs

      »Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen will, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? […]«. (Watzlawick 1983: 37f.)

      »Die Geschichte mit dem Hammer« setzt sich fort, bis der Mann schließlich zu dem Nachbarn geht und ihn anschreit, er solle seinen Hammer behalten. Wir lernen aus der Geschichte nicht nur, dass es nicht zielführend ist, sich in übertriebene Fantasien hineinzusteigern, sondern auch, dass sich solche Situationen leicht vermeiden lassen, wenn man einfach nachfragt. Nur mit Hilfe von Kommunikation haben wir die Möglichkeit, etwas über Andere zu erfahren und unser Handeln mit ihnen zu koordinieren.

      Auch wenn (Sozial-)Wissenschaftler in der Regel nicht zu übertriebenen Fantasien neigen, sondern eher rationale Theorien aufstellen, ist es sicherlich sinnvoll, wenn nicht unabdingbar, die Menschen zu befragen, um ihre Gedanken und ihr Handeln kennen zu lernen. Der Eintritt in die wissenschaftliche Kommunikation umfasst dabei nicht nur den Diskurs unter Experten, also meist mit anderen Wissenschaftlern, sondern auch die Befragung der Bevölkerung, über deren Einstellungen, Wissensbestände, Gefühle oder Verhaltensweisen die Wissenschaftler ihre Theorien aufstellen. Die Befragung ist neben anderen sozialwissenschaftlichen Methoden ein Mittel, mit dem der Kontakt zwischen dem System Wissenschaft und der Umwelt hergestellt werden kann.

      Das vorliegende Lehrbuch beschäftigt sich mit der sozialwissenschaftlichen Methode der Befragung. Es ist nicht das erste Lehrbuch zu dieser Methode, denn sie ist eine der wichtigsten Methoden in den Sozialwissenschaften. Aber dieses Lehrbuch verfolgt eine andere Konzeption als viele seiner Vorgänger, weil es sich mit der Methode auf eine pragmatisch-diskursive Art statt technisch-instruktiv auseinander setzt:

       Das Buch soll Anregungen geben, kreativ mit der Methode umzugehen, und damit zeigen, dass die verwendete Methode nicht einfach deduktiv an die eigene [10]Forschungsfrage angepasst oder auf diese angewendet werden kann, sondern dass enormer Spielraum in der Verwendung der Methode besteht.

       Regeln über die richtige Verwendung der Befragung werden dadurch mitnichten überflüssig, aber sie sind auch keine ehernen Gesetze. Sie sind nicht ausschließlich als Techniken zu verstehen, welche die einzig richtigen Vorgaben sind, sondern in vielen Fällen ist ihre Wirkung ambivalent und umstritten. Insofern führt erst der pragmatische Diskurs um die für die jeweilige Fragestellung angemessenste methodische Umsetzung zur jeweils richtigen oder doch vergleichsweise besten


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