Marx und Nietzsche mischen sich ein - Die heillose Kultur - Band 1.1. Dr. Phil. Monika Eichenauer

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Marx und Nietzsche mischen sich ein - Die heillose Kultur - Band 1.1 - Dr. Phil. Monika Eichenauer


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bei raus! Hätteste’ das mal so gemacht, wie ich Dir das gesagt habe: Heirate einen gut verdienenden Mann, hätteste’ heute die Sorgen und Probleme nicht!“ Von Staat und Familie die gleiche Rückmeldung. In Deutschland hat sich in den letzten 63 Jahren nichts verändert. Mag sein, dass sich bisweilen bei ein paar Menschen und Frauen im Denken etwas geändert hat, aber nicht global im Land. Selbst wenn die Großeltern und Eltern diese Abwicklung des Unten in Deutschland persönlich etwas anders sehen – der Staat in Deutschland bleibt beim alten Stiefel! Das zeigen die obigen Statistiken zu genüge. Das wiederum macht heutigen jungen Frauen und generell jungen Menschen ja richtig Mut, sich ins Lernen und Studieren in Deutschland zu vertiefen! Eines ist ihnen sicher: Unterstützung gibt es nicht!“

      Offiziell findet der Volksmund Bestätigung durch wissenschaftliche Untersuchungen.

      Generell braucht ein ökonomisch, ökologisch und logistisch gut funktionierendes Land alle möglichen Berufe und Fähigkeiten, die Menschen hervorgebracht haben.

      An erster Stelle ist für Bedürfnisbefriedigung und notwendige Lebensgrundlagen von Menschen zu sorgen ebenso wie für generelle und nicht verklausulierte Gerechtigkeit.

      Wie nachstehender Tabelle zu entnehmen, werden Arbeitskräfte sehr gezielt gefördert, am häufigsten kaufmännische und technische Angestellte und Führungskräfte, die den größten Teil der Weiterbildungskosten aufbrauchen. Die übrigen Spaten werden kaum gefördert.

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      Die Grundlagen von Gerechtigkeit und Förderung des Menschlichen Wesens sind moralisch-ethisch neu auszurichten. Das gelingt nur, wenn man bereit ist, den Schatten des Kapitalismus und den Kern des Kapitalismus zu enthüllen statt zu beschönigen.

      Eine Wirtschaft, die einen so eklatanten Einfluss auf Wohl und Wehe von Menschen hat, sollte sich ihrer Macht bewusst sein und würdig zeigen, sprich, sich menschlich qualifizieren. Sich außerhalb des beruflichen Wirkungskreises demokratisch von Verantwortung und moralisch-ethischen Grundsätzen los zusprechen, fördert Ignoranz und Gleichgültigkeit.

      Das fehlende Interesse von Menschen, etwas zu lernen und zu leisten, ist durch fehlende Resonanz der Gesellschaft aufgrund mangelnder moralischer und finanzieller Anerkennungsstrukturen für Menschen generell erklärbar: Ihnen ist Gegenwart wie Zukunft durch bewusste Kanalisierung von Lebensinhalten und Lebensstrukturen genommen.

      So schreibt Jutta Allmendinger, die Leiterin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung: Das Hauptproblem aber sei die Chancenungleichheit, die in Familien und Bildungseinrichtungen beginne. Es sei immer stärker zu beobachten, dass sich „Bildung vererbt“, sagte Allmendinger.

      Kinder aus unteren Schichten bräuchten auch „wesentlich höhere Kompetenzwerte“, um von ihren Lehrern die Eignung fürs Gymnasium bescheinigt zu bekommen. Später räche sich dies dann auch im Sozialsystem. Schlecht Gebildete bekommen schlecht bezahlte Jobs oder überhaupt keine, sie stellen mehr Kranke und Langzeitarbeitslose, erhalten niedrigere Renten. (...)

      Dass sich Bildungsdiskriminierung auch noch auf anderer Ebene auf das soziale Gefälle einer Gesellschaft auswirkt, hat der Darmstädter Elitenforscher Michael Hartmann herausgefunden.

      Europaweit gebe es einen klaren Zusammenhang zwischen der Herkunft von Entscheidungsträgern eines Landes und dessen Ausmaß an sozialer Ungleichheit.

      Die Einkommens- und Vermögensunterschiede seien dort größer, wo mehr Spitzenpolitiker und Topmanager aus wohlhabenden Schichten stammten.

      In Deutschland gehe die wachsende Ungleichheit parallel mit neuem Führungspersonal: Während deutsche Manager seit jeher aus bürgerlichen Elternhäusern kamen, hatten politische Spitzenpositionen zum Teil immer auch Mittelschicht- und Arbeiterkinder inne. Das hat sich jedoch geändert. Im Kabinett Merkel ist es nicht einmal mehr ein Drittel.“ (Tagesspiegel, 6.6.2008)

      Angesprochen ist damit die schlecht durch staatliche Schulen ausgebildete breite Bevölkerung, wie im vorangegangenen Kapitel bereits differenziert dargestellt und die in diesem Zusammenhang noch einmal generell aufgegriffen wird.

      Zu viele gut gebildete Menschen werden in Deutschland offenbar nicht gebraucht. Deutschland lag in der Pisa-Studie, über die alle Welt spricht, in allen relevanten erfassten Bereichen an letzter Stelle (Quelle: FAO. Jahnke – http: www.jjahnke.net):

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      Demgemäß ist das Leben aller durchzogen vom Leben für Geld, Jagd nach Vorteilen und dem Erringen von Erfolg, wo die Hand des anderen Menschen weggetreten und weggebissen wird, und zwar mitleids- und mitgefühllos, wie die obigen Statistiken belegen!

      Mit derartigen Nachrichten sind Zeitungen und Fernsehsendungen in den letzten drei Jahren prall gefüllt wie eine Scheune nach der Ernte: Hiobsbotschaften, Angst, Hunger, Mangel, Verzicht und Not. Die Existenzangst und Abhängigkeit, die den Glauben an das kapitalistische System nur umso mehr festigt, weil das Heilsversprechen des Kapitalismus wie eine Wurst an einem Band vor menschlichen Nasen im Markt hin und her gezogen wird und sie hinter ihr her jagen. Inzwischen sind Menschen selbst zur kapitalistischen Wurst für andere geworden, der sie nachjagen, um diese Wurst für einen Superdeal in einem Managerposten einzusetzen oder sie zu überholen und aufzufressen. Auch Standorte werden gewechselt, wenn es um die Wurst geht, wer den höchsten Gewinn weltweit davon tragen kann.

      Was mögen die Motive für ein „Handel(n) gegen den Menschen“ sein, wie es durch das kapitalistische System in der Identifikation mit deren Vertretern, den Besitzenden, verkehrend nach dem Motto „Wir tun unser Bestes und wir wollen nur das Beste für alle“ scheinheilig zelebriert und existenziell erbarmungslos für nur einen Wert, den Kapitalwert, durchregiert wird? Was die Motive der Besitzlosen sind, an dieses System zu glauben, liegt auf der Hand: Ein Grad von Abhängigkeit, der (fast) nichts anderes gestattet.

      Gefühle? Gefühle sind ein Luxus, den Menschen sich nach der Arbeit oder besser, nach ihrem Leben, leisten können.

      Mitleid? Mitleid spiegelt die Erhebung über das Leid des anderen Menschen.

      Mitgefühl? Mitgefühl für das menschliche Wesen? Kann man sich nicht leisten. Der Preis ist zu hoch! Denn Mitgefühl zeigte die Auswirkung der kapitalistischen Steuerung von Menschen als Negativ auf. Es zeigte die Demütigung des Menschen durch sein eigenes Handeln auf. Genau dieses Offenbarwerden steht in der Gegenwart jedoch, will man die gegenwärtigen Krisen des Kapitals als Wachstumschance begreifen, an: Was ist ein Mensch? Was braucht er zum Leben? In welche Richtung schreitet menschliche Entwicklung fort? Was ist absolut zu unterlassen, wenn Menschen sich gegenseitig nicht seelisch oder platt körperlich auffressen (lassen) sollen? Deutschland lebt innerlich hinter dem Mond! Es lebt in alten Vorstellungen der fünfziger Jahre weiter, und wundert sich, dass es in den Statistiken ganz weit unten bildungsmäßig landet und die Realität eine ganz andere ist, als man dachte. Im Gegenzug setzt man Oben weiterhin Männer in die Spitzen der deutschen Einkommensklassen und wartet mit schwindelerregenden Gehältern auf, die demokratisch ermöglicht wurden.

      Ich kann mich nur nicht erinnern, wann ich in Deutschland dafür, für Zustände wie im alten Rom{3}, Verzeihung, Deutschland, wählen gegangen wäre! Die Vergangenheit ist bewältigt? Frauen sind gleichberechtigt? Alleinerziehende Mütter sind gleichberechtigt? Da lachen doch die Hühner! Vielleicht können die Hühner diesen Kapitalismus ja mit ihrem Humor retten! Mir ist der Humor angesichts der oben zitierten Zahlen vergangen.

      Am Ende dieses Capitals, um mich mal Herrn Keese nochmals semantisch in völlig anderer Hinsicht assoziativ anzunähern, wäre festzuhalten: Demokratie birgt Unfreiheiten, Herr Sen. Und weiter wäre das folgende festzuhalten:

      Sen sah seine Chance und nutzte sie, so könnte die Geschichte gleichfalls verstanden werden und so ist sie auch zu verstehen, als er die Idee für


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