Revenge. Fritz Dominik Buri

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Revenge - Fritz Dominik Buri


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verschrieben hatten, noch immer darüber rätselten, was es damit auf sich hatte, oder ob Menschen dies von ihren sterbenden Gehirnen nur vorgegaukelt wurde!

      «Ich habe keine Nahtoderfahrung gemacht und habe es ebenfalls erlebt» stiess Herb in einem gereizten Tonfall heraus «und die junge Dame hat Recht gehabt, es war ein geiles, ein ganz besonderes Gefühl gewesen.»

      Und ausserdem sinnierte Herb weiter, glaubten und glauben noch heute wie damals viele Naturvölker an Wiedergeburt und das ewige Leben nach dem Tod, auf alle Fälle musste etwas an der ganzen Sache sein.

      Doch das alles brachte Herb in einer Frage nicht weiter, konnte er so etwas wie er heute erlebt hatte, willentlich erzeugen?

      Darauf würde er bei Google wohl keine Antwort finden, auch egal, er hatte heute einen ersten kleinen Vorgeschmack erhalten und dieser hatte ihm sehr gut gefallen, er hatte einen Plan und nach diesem Vorfall war Herb nun zuversichtlicher, ruhiger was seinen Plan anging.

      Viel ruhiger ……. viel …was genau war es was sich in ihm auszubreiten schien…!

      Gewissheit.

      Ja genau, das war das richtige Wort nach dem er gesucht hatte, er war viel ruhiger aufgrund dieser Gewissheit des Vorfalles von heute Nachmittag, es machte Mut und gab Auftrieb und gab ihm noch etwas Anderes.

      Etwas das genauso wichtig für ihn und seinen Plan war, nämlich, dass er auf dem richtigen Weg war und sein Entschluss allmählich, noch nicht ganz aber doch allmählich eine gewisse Vorstellung davon, wie es sein könnte!

      Die Spaghetti!

      Herb durchdrang der Gedanke an seine Spaghetti wie ein Blitzlicht die Dunkelheit aufblitzen lässt, vor ihm sprudelte der Topf mit Spaghetti auf dem Herd, mit einer Holzkelle griff er hinein und zog eine Spaghetti aus dem Wasser und ass sie.

      Sie waren etwas mehr als al dente und höchste Zeit, das Wasser abzuschütten, danach machte Herb seine Spaghetti fertig und setzte sich an den Platz wo er immer sass und begann zu essen.

      Die ganze Zeit schweiften seine Gedanken ab, er sponn den Faden weiter und weiter und er war sich sicher, etwas im Netz zu finden, er fühlte es und das Gefühl der Gewissheit das ihn befallen hatte, war präsent, mehr noch als zuvor hatte Herb das Gefühl, war sich allerdings nicht sicher, doch versuchte es zumindest zu glauben, dass es so war.

      Nach dem Essen setzte sich Herb wieder vor einen Computer, angestachelt noch weitere Informationen zu finden und er war sich dabei sehr sicher, dass er noch weitere interessante Informationen finden würde.

      Und er fand weitere Informationen.

      Herb fand Wege, die ihm dabei helfen sollten, solche Erlebnisse wie er sie heute erlebt hatte, wiederholen konnte, nicht aus einer Laune der Natur heraus, sondern ganz bewusst.

      Das war eine strake Information, Herb lächelte siegesgewiss und fleckte seine Zähne, was er zu lesen bekam gefiel ihm ausserordentlich, er spürte wie er förmlich in eine Art Sog von Interesse und Neugier gezogen wurde, der Countdown hatte angefangen.

      Es ging los, seine Augen sogen jedes Wort das er las gierig in sein Bewusstsein, ein seltsames Kribbeln hatte ihn erfasst während er weiterlas und sich eifrig Notizen machte.

      Er sollte sich in eine Art Trance und Entspannung versetzen, dann sollte er mit geschlossenen Augen sich den Raum vorstellen und sich dabei nach einer gewissen Zeit, wenn er ruhig und entspannt dalag, den Befehl geben, nun seinen Körper willentlich zu verlassen!

      War das alles fragte sich Herb, brauchte es nicht mehr dazu?

      Theoretisches Wissen ist eine Sache, die praktische Anwendung die andere rief er sich in Erinnerung und beschloss, diese Übung gleich selbst an sich auszuprobieren, sehen, ob es klappte und so einfach war?

      Er las nochmals die verschiedenen Schritte durch, dann ging Herb ins Schlafzimmer um sich auf sein Bett zu legen und die Übung genauso zu machen, wie er eben gelesen hatte.

      Wichtig war sich zu entspannen schoss es ihm durch den Kopf, doch seine Gedanken jagten unkontrolliert in seinem Bewusstsein hin und her, ganz ruhig bleiben riet er sich und mit der Zeit gelang es ihm, tatsächlich ruhiger zu werden und sich zu entspannen.

      Dann versuchte er weiter, seinen Kopf frei zu bekommen und sich ganz darauf zu konzentrieren, entspannt zu sein.

      Es gelang bereits etwas besser und, das wusste Herb, brauchte eine solche Übung eine gewisse Routine und diese fehlte ihm.

      Doch er beschloss an diesem Abend im Oktober, es heute erst einmal zu versuchen, es war noch kein Meister vom Himmel gefallen, deshalb würde er die nötige Routine erlernen müssen.

      Und er würde sie schnell erlernen müssen, je schneller je besser.

      Während er seine Augen geschlossen hielt und sich weiter darauf beschränkte, ruhig und entspannt zu sein, fühlte er plötzlich eine innere Gelassenheit, sein Körper fühlte sich mit einem Mal entspannt und gelöst an.

      Gut dachte Herb und freute sich über diese Erkenntnis, jetzt einfach weitermachen und dranbleiben, als nächstes würde er sich selbst befehlen, seinen Körper ruhen zu lassen und seinen Geist auffordern, seinen Körper zu verlassen.

      Fühlte er sich immer noch entspannt, Herb fühlte in sich hinein, seine Arme und Hände fühlten sich so an, als lägen sie fest verwurzelt auf der Matratze auf der er lag, sein Gehirn schien leer zu sein, das zumindest dachte Herb, all die unkontrollierten Gedanken waren verschwunden, in seinen Ohren konnte er ein leises Pfeifen hören, doch das störte ihn nicht.

      Im Geiste stieg Herb nun an die Zimmerdecke hoch und schaute dabei auf seinen Körper unter sich auf der Matratze liegen, diese Vorstellung konnte er leicht erzeugen, doch er wusste, nein er fühlte, dass er sich noch immer in seinem Körper befand und lediglich gedanklich an der Zimmerdecke schwebte.

      Es war auch nicht dasselbe Empfinden wie er es heute Nachmittag wahrgenommen hatte, dieses Gefühl oder diese Vorstellung hatte nichts mit einer willentlichen Ausserhalb des Körpers Erfahrung zu tun.

      Dann begann sein linkes Knie unkontrolliert zu zucken an, instinktiv fasste Herb an die Stelle und fühlte an der Stelle, wie ein Nerv spürbar pochte, ganz deutlich konnte er ein leichtes Pochen mit seinem Finger spüren an der Stelle, wo er seinen Fuss durch den Stoff seiner Jeans spürte.

      Sollte er abbrachen oder weitermachen fragte sich Herb in diesem Augenblick und überlegte einen kurzen Augenblick, nachdem das Pochen schlagartig aufgehört hatte und er seine Hand wieder an ihre ursprüngliche Position brachte.

      Mach weiter sagte er sich selbst und so versuchte er, sich erneut zu entspannen.

      Schliesslich, nach einigen Minuten in denen er ganz ruhig auf seinem Bett gelegen hatte, fühlte er wieder dieses leichte Kribbeln an seinem ganzen Körper, es erinnerte ihn daran, als würde sein ganzer Körper einem leichten Stromstoss ausgesetzt sein der seinen ganzen Körper von dem Scheitel bis zur Sohle durchströmte.

      Es war ein angenehmes Gefühl und er war nun schon bedeutend schneller in diesen Zustand gelangt als noch beim ersten Mal, du machst Fortschritte sagte er sich anerkennend und mahnte sich im nächsten Augenblick selbst daran, ruhig zu bleiben und sich nicht irgendwelchen Gedanken oder Überlegungen hinzugeben.

      Doch auch diesmal kam er nicht über die reine geistige Vorstellung hinweg.

      Schliesslich, er wusste nicht mehr genau wie lange er in diesem reglosen Zustand in seinem Bett gelegen hatte, überkam ihn das Verlangen nach einer Zigarette und einem Kaffee.

      Er öffnete seine Augen und starrte zur Decke, blieb noch ein paar Sekunden so liegen ehe er aufstand und zuerst ins Badezimmer ging um zu pinkeln.

      «Du brauchst noch mehr Übung» sagte sich Herb während er eine Zigarette rauchte und er war sich sicher, dass es ihm gelingen würde, seinen Körper willentlich verlassen zu können.

      Und wenn er erst an diesem Punkt angelangt wäre, würde der Rest ein leichtes sein.

      Doch wie würde es als Toter sein, wenn sein Körper reglos unter der Erde


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