Die Advisoren Band VI. Justin Mader

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Die Advisoren Band VI - Justin Mader


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das es mit ihnen vielleicht aufnehmen könnte. Die Schlussfolgerung daraus war nur logisch und konsequent. Mein Volk musste seine Macht immer schneller und destruktiver verbreiten und weitere Völker in seinen Bann zwingen. Es musste ein riesiges Heer von willfährigen Vasallen gebildet werden, um jede Regung anderer Völker im Keim ersticken zu können.“

      „He, sage nicht, dass diese Punkte Dir leidtun! Ihr habt durch diese von uns initiierte Entwicklung ja auch profitiert!“

      Ha, wusste ich es doch! Von wegen schlafen! Este Volante arbeitete mit allen Tricks. Man konnte ihn also so nicht aus dem Konzept bringen. Unsere Bordintelligenz entledigte mich jedoch einer entsprechenden Entgegnung.

      "Koordinaten in zehn Punkt drei vier erreicht, gehe auf Unterlicht!" Die Stimme der Kommandointelligenz riss mich aus meinen schwermütigen Gedanken: "ÜL-Triebwerke aus in 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, .... ÜL aus!!"

      Das leise Summen der tachyonischen Überlichtgeschwindigkeitstriebwerke verstummte und ein lautes Dröhnen drang aus den Tiefen des Schiffes. Da die abschirmende Wirkung der ÜL-Triebwerke nun aussetzte, drückten nun die normalen Trägkeitskräfte auf den großen Rumpf meines Schiffes, bremsten es auf Unterlicht ab und die schweren Andruckneutralisatoren und Schirmfelder liefen an und mussten Schwerstarbeit leisteten. Mit leichten Vibrationen lief das Dröhnen jedoch bald wieder aus. Als ob ein schwarzes Tuch weggezogen worden wäre, begrüßten mich nun die Sterne mit einer schmerzlichen Helligkeit und auf der rechten Seite fielen die ersten Gesteinsbrocken des Systems an mir vorbei. Ich war angekommen.

      Dann setzte ich das Astrolab auf, das sich schmatzend selbsttätig mit meinen Gesichtsnerven verband. Das Astrolab sah wie ein graues aus kleinen Knöchelchen gefertigtes Rhomboid aus, das sich im Bereich der Stirn, der Augen und des Sprechorgans mit dem Gesicht verband.

      Ein kurzer intensiver Schmerz durchzuckte meine Glieder, als sich die in den Verbundstellen des Astrolabs vorhandenen spitzen Zähne in meine Haut bohrten. Der Schmerz wurde jedoch nach dem Kontakt mit meinen Gesichtsnerven sofort unterbunden und die Wunden mit antiseptischer Strahlung verschrundet. Sofort bekam ich Zugriff zu allen Daten des Bordrechners. Alle Werte wurden nun direkt in mein Gehirn eingespielt und ich sah nun die Symmetrie dieses Systems in allen möglichen Falschfarben.

      Ja, diese Astrolabs waren tolle Dinger mit fast unendlichen Möglichkeiten. Sie hatten allerdings einen großen Nachteil. Sie hinterließen scheußliche Narben, dort wo sich die Zähne in die Haut bohrten. Andererseits hatte man durch diese Narben aber auch ein hohes Ansehen. Denn jeder, der diese Narben trug, von dem wusste man, der hat es geschafft, der war in einer wichtigen Führungsposition, dass er so ein Ding benutzen darf.

      Natürlich hatte mein Newetwurm dazu wieder einmal eine spitze Bemerkung. „Nun laut meinen Aufzeichnungen siehst Du mit deinen Narben nicht gerade besonders hübsch aus. Oder glaubst Du wirklich, dass Du mit derartigen Dingern ein gebärfähiges Weibchen ergattern könntest? Also ich würde darauf nicht hereinfallen.“

      „Ach halte doch den Schnabel, Du mit deiner sattelförmigen gelblichen drüsenreichen Pubertätsleiste, Du bist doch nur neidisch, dass Dir das nicht steht. Und als Zwitter kannst Du so etwas ohnedies nicht beurteilen!“

      Da mein Wurm fürs erste nur mehr schmollte, konzentrierte ich mich wieder auf die Außenbeobachtung.

      Eine Sonne des G-Typs, acht Planeten, sieben größere Zwergplaneten und drei Ringe von asteroidenartigen Felsbrocken, das war mein Aufgabengebiet. Und nur einer dieser Planeten, nämlich die Nummer drei lag in der habitablen, lebensfähigen Zone. Ich fragte mich, was so gefährlich an diesem Volk sein sollte, dass der Götterrat mich beauftragt hatte gerade dieses Volk auf Nummer drei zu vernichten. Nun sei es wie es sei, sie würden es besser wissen. Man munkelte sogar, dass sie Gedanken lesen und kurzfristig in die Zukunft blicken könnten. Nun es sollte mir recht sein. Ich würde meinen Job so wie immer erfolgreich abschließen.

      Ich durchforstete also alle Planeten- und Asteroidenbewegungen und Bingo, ich hatte ein entsprechendes Objekt gefunden, das meinem neuen Gedankengang für die Lösung der Aufgabe entsprach. Meine Manipulationen würden den Tod über diesen dritten Planeten bringen und Ze-Us, der oberste der Gottkönige würde sich freuen, dass ich meinen Auftrag so schnell und professionell über die Bühne bringen würde.

      Ein kurzes Verschieben des goldglänzenden Schnabels und ein kurzes Zucken mit dem schlangenartigen Hals genügten, das Astrolab ließ die Maschinen der Nestru aufheulen und sie wieder in Richtung des inneren Systems beschleunigen.

       Denn auch ich war ein Mitglied dieses Geheimbundes der ibisköpfigen Djehutis, einer der Gottkönige und mein Name war Legende, er wurde je nach den unterworfenen Völkern auch Erebos, Anubis Sem, Djehut Am-heh oder auch Am-Schut genannt und nichts und niemand würde mich an der Erfüllung meiner Aufgabe hindern.

      Im Jawet-System

       Wirklichkeitsebene: Ebene 2

       Ort: Jawet-System

       Zeit: Vor ca. zwei Jahren

       Person : Lilian

       Die Guten!

       Die Dokumente zum Friedensvertrag von Newet, der eben hier im Jawet-System abgeschlossen worden war, waren gerade einmal vor drei Monaten unterfertigt worden. Jedoch die Unterschiede zwischen den einzelnen Volksgruppen waren einfach zu groß, um einen sofortigen und dauerhaften Frieden zustande zu bringen. Zu viel Porzellan war in den letzten Jahrtausenden zerschlagen worden, um ein nachhaltiges Vertrauen zwischen den einzelnen Völkern herbeizuführen. Es war wieder einmal das alte Lied.

      'Vor zweihundert Jahren hat dein Volk mein Volk dort und dort gedemütigt und dort hat dein Volk meinem Volk die Lebensgrundlage entzogen und hier wurden Tausende meines Volkes von deinem ermordet, …’ tönte es aus den Mündern der einzelnen Völker.

      Raphael und ich wollten nach den zahlreichen Versuchen endlich eine Versöhnung zwischen den einzelnen Völkern einleiten, jedoch wie immer, es war nicht einfach. Aber es war unsere Aufgabe, und Raphael und ich kümmerten uns als ausgebildete Advisoren um die Lösung von Konflikten in der Milchstraße. Immerhin war das die Hauptaufgabe von uns Advisoren.

      Als eine „Schnelle Eingreiftruppe“, schickten sie uns überall dort hin, wo „Not am Mann“ bzw. an der Frau oder … was auch immer war.

      Raphael, mein Raphael, war Delurer. Ein Splittervolk das aus den Wirren nach dem Untergang von Atlantis hervorgegangen war. Es war damals vor rund 5.500 Jahren nach dem Sieg Turners über die Heerscharen des Ze-Us vom ursprünglichen Planeten Atlantis, den wir später die Erde oder auch Terra nannten, weggezogen und hatte eine eigene Kultur auf dem fernen Planeten Delur gegründet. Ein Teil der Flotte war jedoch im Terranischen System geblieben und hatte unter der Führung der Neith die ägyptische Kultur gegründet, wie wir es damals durch eine Zeitreise mit eigenen Augen ‚Im Reich des Narmers’ feststellen konnten.

      Ich selbst war Terranerin, die von Raphael vor vier Jahren zu den Advisoren rekrutiert worden war. Der Grund weshalb gerade ich im Zuge der Operation ‚Apokalypse’ in diese elitäre Gruppe aufgenommen wurde, war ganz einfach. Ich besaß spezielle Fähigkeiten, die es mir ermöglichten die Gedanken jedes Lebewesen zu erfassen und zum größten Teil auch zu verstehen. Auch Raphael hatte wieder eine andere Fähigkeit, er konnte durch stabile Materie blicken. Aber wir ergänzten uns nicht nur mit unseren speziellen Fähigkeiten perfekt, im Laufe der Zeit lernten wir uns näher kennen und auch lieben. Mittlerweile hatten schon zahlreiche Abenteuer miteinander erlebten.

      Unsere derzeitige ‚Kundschaft’, wenn man das so nennen darf, waren die Konfliktparteien der Terraner, der Ralaren und der Djehuti, die hier unsere Hilfe suchten.

      Natürlich waren wir an diesen Konflikten nicht ganz unbeteiligt und man warf uns als ‚Terraner-Abkömmlinge’ natürlich eine gewisse Voreingenommenheit vor, aber glücklicherweise waren


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