Vernichtung statt Integration. Erwin Leonhardi

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Vernichtung statt Integration - Erwin Leonhardi


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wie überhaupt bei jeder Gelegenheit für das leibliche Wohl der Priesterschaft gesorgt wird. Selbst Gelübde, die eine Form von Wunschdenken zwecks Zielerreichung durch Demut darstellen, werden dazu benutzt, obwohl sie eine absolut persönliche Sache sind.

      Die Segensformel

      Nach diesen Opferregeln für Gelübde erfolgt die Vorgabe für die Worte, mit denen die Priester ihr Volk segnen sollen.

      4. Mose 6:22 Und der HErr redete mit Mose und sprach: 4. Mose 6:23 Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: Also sollt ihr sagen zu den Kindern Israel, wenn ihr sie segnet:

      Die folgende Segensformel ist heute noch Bestandteil der evangelischen Liturgie. Sie wird bei vielen Gottesdiensten wortgleich gesprochen:

       4. Mose 6:24 Der HErr segne dich und behüte dich! 4. Mose 6:25 Der HErr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! 4. Mose 6:26 Der HErr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden!

      Bei genauer Betrachtung dieser drei Verse ist kein greifbarer Inhalt zu erkennen. Die Bedeutungen von "lasse sein Angesicht leuchten über dir" und "hebe sein Angesicht über dich" sind völlig unergründlich. Ein Priester spricht leere Segenswünsche für Dritte aus. Für den Empfänger dieses Segens sind es klangvolle Worte, die aber ähnlich unverbindlich sind, wie ein "alles Gute" von Mensch zu Mensch. Was diese Wünsche in der Realität bedeuten, bleibt dem Einzelnen überlassen. Bei sehr frommen Menschen ist erkennbar, dass jeder passende Zufall als Bestätigungen von Gotteswirken betrachtet wird. Das muss jeder halten, wie es ihm zusagt.

      Durch die noch immer aktive Verwendung dieser Formel wird deutlich, dass das Alte Testament durchaus noch bis in die heutige Zeit wirkt. Dies wiederum führt dazu, dass aus kirchlicher Sicht eine dogmatische Aufarbeitung notwendig ist. Bei dem, was an mangelnder Integrität der Stammväter geschildert wurde, und bei den jähzornigen Anweisungen und Handlungen Gottes zum Vorschein kommt, ist dies nicht einfach.

      Die über Jahrhunderte praktizierte Methode bestand aus gezieltem Verschweigen der für die Doktrin gefährlichen Bibelstellen. Nur in die kirchliche Lehre passende Auszüge aus den Texten wurden im Rahmen der regelmäßigen Predigten angeboten. Mit der Erfindung des Buchdrucks und der dann folgenden rasanten Verbreitung der landessprachigen Bibel begann das Dilemma der Kirche. Die Deutungshoheit der Inhalte ging für die Kirche immer schneller verloren. Heute können die Menschen alles selbst lesen. Sie müssen es nur unvoreingenommen tun, wenn sie nicht ideologisch verführt und beherrscht werden wollen.

       4. Mose 6:27 Denn ihr sollt meinen Namen auf die Kinder Israel legen, daß ich sie segne.

      Dieser Vers schließt das Kapitel ab, nicht ohne Hinweis, dass die genannten Regeln für Gelübde und der Segen nur für die Israeliten gelten.

      Nach der Verkündung von neuen Gesetzen und Opfervorschriften wird die Erzählung jetzt wieder handlungsorientiert. Moses weiht den Altar bei der Stiftshütte und alle ihre Bestandteile ein. Dazu bringen die Stammesoberhäupter eine Reihe von hochwertigen Sach- und Tieropfern. Die beinhalten 6 Wagen und 12 Rinder, in diesem Falle Ochsen.

      4. Mose 7:1 Und da Mose die Wohnung aufgerichtet hatte und sie gesalbet und geheiliget mit all ihrem Geräte, dazu auch den Altar mit all seinem Geräte gesalbet und geheiliget, 4. Mose 7:2 da opferten die Fürsten Israels, die Häupter waren in ihrer Väter Häusern; denn sie waren die Obersten unter den Stämmen und stunden obenan unter denen, die gezählet waren. 4. Mose 7:3 Und sie brachten ihre Opfer vor den HErrn: sechs bedeckte Wagen und zwölf Rinder, je einen Wagen für zween Fürsten, und einen Ochsen für einen, und brachten sie vor die Wohnung. 4. Mose 7:4 Und der HErr sprach zu Mose: 4. Mose 7:5 Nimm's von ihnen, daß es diene zum Dienst in der Hütte des Stifts, und gib's den Leviten, einem jeglichen nach seinem Amt.

      Moses verteilt diese Opfer gemäß Gottes Weisung zum Transport auf die Leviten. 2 Wagen und 4 Rinder für Gersons Sippe und 4 Wagen und 8 Ochsen für Meraris Sippe jeweils als Traglast, bzw. zur Transportverantwortung. Damit sind die Gaben der Stammesoberhäupter verteilt. Kahaths Sippe erhält keine weitere Last, weil sie als Träger der Stiftshütte schon genügend zu schleppen haben.

       4. Mose 7:6 Da nahm Mose die Wagen und Rinder und gab sie den Leviten. 4. Mose 7:7 Zween Wagen und vier Rinder gab er den Kindern Gerson nach ihrem Amt. 4. Mose 7:8 Und vier Wagen und acht Ochsen gab er den Kindern Merari nach ihrem Amt unter der Hand Ithamars, Aarons, des Priesters, Sohns. 4. Mose 7:9 Den Kindern Kahath aber gab er nichts, darum daß sie ein heilig Amt auf ihnen hatten und auf ihren Achseln tragen mußten.

      Opferungen von den Stämmen

      Es folgen die tageweise aufgezählten Opfer der Stammesfürsten. Die Aufzählung umfasst insgesamt 78 Verse. Jeder Spender, jedes Tier, jede Sache bis hin zum einzelnen silbernen Löffel, jede silberne Schale mit ihrem Gewicht in Sekel wird aufgezählt.

      Zur Einweihung des Altars wird jedem Fürst ein bestimmter Tag gegeben, an dem er seine Opfer bringen kann.

       4. Mose 7:10 Und die Fürsten opferten zur Einweihung des Altars an dem Tage, da er geweihet ward, und opferten ihre Gabe vor dem Altar. 4. Mose 7:11 Und der HErr sprach zu Mose: Laß einen jeglichen Fürsten an seinem Tage sein Opfer bringen zur Einweihung des Altars.

      Das Opfer umfasst 1 silberne Schüssel, 130 Sekel schwer, 1 silberne Schale, 70 Sekel schwer, beide gefüllt mit geöltem Semmelmehl, zum Speisopfer. Zusätzlich spendet er einen goldenen Löffel, 10 Sekel schwer, gefüllt mit Räucherwerk, und einen Farren, einen Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer. Zum Sündopfer bringt er einen Ziegenbock, und schließlich zum Dankopfer 2 Rinder, 5 Widder, 5 Böcke und 5 Lämmer.

      Diese Opfergaben sind für alle 12 Stämme gleich. Sie werden hier im Text wortgleich formuliert. Am ersten Tag opfert Nahesson vom Stamm Juda.

       4. Mose 7:12 Am ersten Tage opferte seine Gabe Nahesson, der Sohn Amminadabs, des Stamms Juda. 4. Mose 7:13 Und seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer; 4. Mose 7:14 dazu einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 4. Mose 7:15 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 4. Mose 7:16 einen Ziegenbock zum Sündopfer, 4. Mose 7:17 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Nahessons, des Sohns Amminadabs.

      Am zweiten Tag opfert Nethaneel vom Stamm Isaschar.

       4. Mose 7:18 Am andern Tage opferte Nethaneel, der Sohn Zuars, der Fürst Isaschars. 4. Mose 7:19 […] 4. Mose 7:23 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Nethaneels, des Sohns Zuars.

      Am dritten Tag opfert Eliab vom Stamm Sebulon.

       4. Mose 7:24 Am dritten Tage der Fürst der Kinder Sebulon, Eliab, der Sohn Helons. 4. Mose 7:25 […] 4. Mose 7:29 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Eliabs, des Sohns Helons.

      Am vierten Tag opfert


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