Vernichtung statt Integration. Erwin Leonhardi

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Vernichtung statt Integration - Erwin Leonhardi


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Stamm Manasse, Abidan vom Stamm Benjamin, Ahi-Eser vom Stamm Dan, Pagiel vom Stamm Asser und schließlich am zwölften Tag Ahira vom Stamm Naphthali.

       4. Mose 7:30 […] 4. Mose 7:83 und zum, Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Ahiras, des Sohns Enans.

      Die Summe der Opfergaben

      Zum Abschluss des Berichts über die Einweihung des Altars wird die Gesamtmenge aller Opfergaben ausgerechnet. Es ergeben sich 2.400 Sekel Silber, 120 Sekel Gold, 12 Farren, Widder und Lämmer für das Speisopfer, 12 Ziegenböcke für das Sündopfer und 24 Farren, sechzig Widder, Böcke und Lämmer für das Dankopfer.

       4. Mose 7:84 Das ist die Einweihung des Altars zur Zeit, da er geweihet ward, dazu die Fürsten Israels opferten diese zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Schalen, zwölf güldene Löffel, 4. Mose 7:85 also daß je eine Schüssel hundertunddreißig Sekel Silbers und je eine Schale siebenzig Sekel hatte, daß die Summa alles Silbers am Gefäße trug zweitausendvierhundert Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums. 4. Mose 7:86 Und der zwölf güldenen Löffel voll Räuchwerks hatte je einer zehn Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, daß die Summa Goldes an den Löffeln trug hundertundzwanzig Sekel. 4. Mose 7:87 Die Summa der Rinder zum Brandopfer war zwölf Farren, zwölf Widder, zwölf jährige Lämmer samt ihren Speisopfern und zwölf Ziegenböcke zum Sündopfer. 4. Mose 7:88 Und die Summa der Rinder zum Dankopfer war vierundzwanzig Farren, sechzig Widder, sechzig Böcke, sechzig jährige Lämmer. Das ist die Einweihung des Altars, da er geweihet ward.

      So häuft sich ein beträchtlicher Reichtum bei den Priestern an.

      Die Verfügbarkeit der silbernen und goldenen Gegenstände unterstreicht, dass beim Auszug aus Ägypten eine Vielzahl an geliehenem Geschirr mitgenommen wurde. Das Vorhandensein dieser enormen Geschirrmenge nehmen die Archäologen als Begründung dafür, dass man irgendwelche Spuren hätte finden müssen. Dies ist aber bis heute nicht der Fall. Nachzulesen sind die detaillierten archäologischen Bemühungen im bereits genannten Buch von Finkelstein und Silberman "Keine Posaunen vor Jericho".

      Der Ort von Gottes Stimme

      Das Kapitel wird abgeschlossen, indem nochmals erklärt wird, wie Moses mit Gott kommuniziert. Er hört in der Hütte die Stimme Gottes vom Gnadenstuhl auf der Bundeslade zwischen den beiden Cherubim.

       4. Mose 7:89 Und wenn Mose in die Hütte des Stifts ging, daß mit ihm geredet würde, so hörete er die Stimme mit ihm reden von dem Gnadenstuhl, der auf der Lade des Zeugnisses war zwischen den zweien Cherubim; von dannen ward mit ihm geredet.

      Reinigung der Leviten

      Zunächst erscheint an dieser Stelle örtlich ziemlich unmotiviert die göttliche Anweisung, wie Aaron den siebenarmigen, massiv goldenen Leuchter bestücken soll.

       4. Mose 8:1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: 4. Mose 8:2 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzest, sollst du sie also setzen, daß sie alle sieben vorwärts dem Leuchter scheinen. 4. Mose 8:3 Und Aaron tat also. Und setzte die Lampen auf, vorwärts dem Leuchter zu scheinen, wie der HErr Mose geboten hatte. 4. Mose 8:4 Der Leuchter aber war dicht Gold, beide sein Schaft und seine Blumen; nach dem Gesicht, das der HErr Mose gezeiget hatte, also machte er den Leuchter.

      Danach erfolgt der Auftrag an Moses, die Leviten zu reinigen. Dazu werden sie mit Sündwasser besprengt, ihre Kopfhaare werden geschoren und ihre Kleider gewaschen. Nach diesen Handlungen sollen sie einen Farren mit Mehl und Öl zum Speisopfer nehmen und einen anderen Farren zum Sündopfer. Das geschieht vor der Stiftshütte, wo sich das restliche Volk versammeln soll.

       4. Mose 8:5 Und der HErr redete mit Mose und sprach: 4. Mose 8:6 Nimm die Leviten aus den Kindern Israel und reinige sie. 4. Mose 8:7 Also sollst du aber mit ihnen tun, daß du sie reinigest: Du sollst Sündwasser auf sie sprengen, und sollen alle ihre Haare rein abscheren und ihre Kleider waschen, so sind sie rein. 4. Mose 8:8 Dann sollen sie nehmen einen jungen Farren und sein Speisopfer, Semmelmehl, mit Öl gemenget, und einen anderen jungen Farren sollst du zum Sündopfer nehmen, 4. Mose 8:9 Und sollst die Leviten vor die Hütte des Stifts bringen und die ganze Gemeine der Kinder Israel versammeln

      Das Bild wird an dieser Stelle surreal. Die Israeliten sind ein Volk von weit über 600.000 wehrfähigen Männern. Das gesamte Volk umfasst mindestens 1,8 Millionen Menschen. Wenn man vorsichtig unterstellt, dass im Durchschnitt jeder Mann eine Frau und ein Kind hat, und dass das Gesinde an der Feierlichkeit nicht teilnimmt. Die hier vorhandene Menge Menschen würde immerhin 30 große Fußballstadien zu je 60.000 Sitzen bis auf den letzten Platz füllen. Wie soll sich diese Anzahl Menschen "vor der Stiftshütte" versammeln?

      4. Mose 8:10 und die Leviten vor den HErrn bringen; und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen.

      Jetzt wird die Geschichte noch absurder, denn das Volk soll seine Hände auf die Leviten legen. 1,8 Millionen Menschen umfasst das Volk, 22.000 ist die Zahl der Leviten. Es ergeben sich knapp 30 Hände pro Levit, wenn man nur die wehrfähigen Männer rechnet, aber 90 Hände, wenn das Volk insgesamt teilnimmt. Schon die einfachste Form der Durchführung würde so raffinierte organisatorische Maßnahmen erfordern, wie sie dem damaligen Volk schlichtweg nicht zugetraut werden kann.

       4. Mose 8:11 Und Aaron soll die Leviten vor dem HErrn weben von den Kindern Israel, auf daß sie dienen mögen an dem Amt des HErrn.

      Dann soll Aaron diese große Zahl der Leviten "vor dem Herrn weben". Wie soll das physisch vor sich gehen?

      Zur Erschwernis müssen die Leviten ihre Hände auf den Kopf der Farren legen, wovon einer zum Sündopfer und einer zum Brandopfer gemacht wird. Das wären rund 11.000 Hände pro Farren.

       4. Mose 8:12 Und die Leviten sollen ihre Hände aufs Haupt der Farren legen; und einer soll zum Sündopfer, der andere zum Brandopfer dem HErrn gemacht werden, die Leviten zu versöhnen.

      Schließlich soll Moses die Leviten vor Aaron und dessen Söhne stellen und vor dem Herrn weben.

       4. Mose 8:13 Und sollst die Leviten vor Aaron und seine Söhne stellen und vor dem HErrn weben.

      Dieses Szenario hat der Moses-Autor völlig anders vor Augen, als es der logischen Realität entspricht. In seiner Vorstellung gibt es zahlenmäßig wesentlich weniger Israeliten als bisher benannt. Dem Autor schweben eindeutig Bilder vor, in denen einige wenige Volksangehörige einige wenige Leviten entsprechend der Vorschriften behandeln. Es kann keinesfalls der von Gott geforderte Massenauflauf sein. Die Größenordnungen passen nicht zu den Handlungen.

      Da der tiefere Sinn darin besteht, die Leviten als Lösegeld für die in göttlicher Geiselhaft befindlichen Erstgeburten zu betrachten, kann die Schilderung hier eindeutig nur symbolisch gemeint sein. Es ist leicht einsichtig, dass die Zahlen hier keine wirkliche Rolle spielen können. Der Verdacht steigt, dass sie nachträglich unbedacht eingefügt wurden, um künstlich eine beeindruckende Volksgröße zu bewirken.

       4. Mose 8:14 Und sollst sie also sondern von den Kindern Israel, daß sie mein seien. 4. Mose 8:15 Danach sollen sie hineingehen, daß sie dienen in der Hütte des Stifts. Also sollst du sie reinigen und weben.


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