Ingenieure - Status und Perspektiven. Armin Odoleg

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Ingenieure - Status und Perspektiven - Armin Odoleg


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ein Problem auftritt, so muss man darüber nachdenken, es abzustellen. Dies ist unbequem. Außerdem müssten echte Entscheidungen getroffen werden – und nicht nur die Sache so weiterlaufen lassen, wenn jeder andere denkt, sie liefe gut.

      3 Wenn in einer Aktiengesellschaft etwas schief geht oder die Gefahr besteht, dass etwas Größeres misslingt23 , so müssen Rückstellungen (Glossar) getroffen werden. Diese reduzieren in diesem Geschäftsjahr den Gewinn der Firma. Und dieser Gewinn hängt direkt mit den Boni (also den Zusatzeinkünften) der Vorstände zusammen. Durch Rückstellungen verdienen Vorstände, die Rückstellungen treffen mussten, eben in so einem Jahr einfach eine Million weniger. Somit meidet man eine Rückstellung so lange, bis der neue Vorstand die Kohlen aus dem Feuer holen muss. Der kurzfristige Vorteil steht im Vordergrund.

      4 Wenn es einer Firma so schlecht geht, dass sie Entlassungen aussprechen muss, können das ja zunächst einmal keine eigenen Fehler sein – Man begründet dies mit der „Marktlage“, wobei jeder innerhalb der Firmen weiß, dass dem nicht so ist. Als Nachweis der schlechten Marktlage werden Firmen angeführt, denen bekannter Weise Fehler unterliefen. Im gleichen Atemzug streicht man die eigene Exzellenz heraus. Teilweise ist es unglaublich, zu welchen Verdrehungen das menschliche Gehirn fähig ist, um die eigene Inkompetenz zu kaschieren. Die Ursache liegt im „Dunning-Kruger“-Effekt. Sie bemerken ja selbst nicht, was für einen Unfug sie treiben und schreiben. Für viel Geld werden Beraterfirmen engagiert, die die Entlassungen personalisieren und die somit quasi mit dem Finger auf die zu Entlassenden zeigt. Für die Entlassungsmaßnahme ist immer Geld vorhanden. Denn wenn man selbst Entlassungen aussprechen würde, müsste man sich selbst die Finger schmutzig machen. Die Beraterfirmen dienen somit der Aufrechterhaltung der kognitiven Dissonanz der Vorstände bzw. Firmeninhaber. Beim Gehalt dieser handelt es sich somit um unnötige Luxus-Kosten, die die Personengruppe der Vorstände und Firmeninhaber zusätzlich zum Gehalt beansprucht.

      5  Existieren in einer Firma Arbeitssicherheitsmängel, so läuft dort etwas falsch. Wenn jedoch keine Sicherheitsmängel vorhanden sind bzw. diese unter den Tisch gekehrt werden, muss man auch kein Geld zum Abstellen derselben ausgeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert, ist gering. Wenn die Mängel verschwiegen werden, werden somit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Fehler treten nicht zu Tage und Geld wird gespart. Und von Leuten, die offiziell auf diese Sicherheitsmängel hinweisen, trennt man sich.

      Für den letzten Punkt stellt das Space Shuttle ein tragisches Beispiel dar: Beim Start waren Hitzekacheln abgefallen. Diese schützen die Aluminiumstruktur beim Wiedereintritt vor übermäßiger Erhitzung. Im konkreten Fall gab es Ingenieure, die mit Nachdruck auf die Gefahr für die Besatzung des Shuttle hinwiesen. Meiner Information nach wären Sie deshalb von der NASA fast gefeuert worden. Die Ignoranz der NASA kostete die Besatzung das Leben, das Shuttle ist beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglüht.

      Nehmen wir den Fall an, in dem sich ein Angestellter bei seinem Vorgesetzten beschwert, dass es Probleme mit der Reiseabteilung gibt. Dies, da diese schon mehrfach grobe Fehler bei der Buchung einer Flugreise gemacht hat (So theoretisch ist der Fall nicht). Der Chef wird sich vermutlich denken: „Mir ist das noch nie passiert, das kann nicht sein!“. Wo liegt die Wahrheit? Bei beiden. Warum? Die Sache stellt sich relativ einfach dar: Wenn ein Vorgesetzter eine Dienstreise bucht, so wird dieser verwaltungstechnische Vorgang von den Angestellten mehrfach geprüft. Diese wollen sich beim Chef nicht durch Fehler unbeliebt machen. Buchen sie jedoch eine Dienstreise für einen banalen Angestellten wie beispielsweise einen Ingenieur, so findet (logischerweise) keine Prüfung statt: Über Knopfdruck wird die Reise gebucht.

      In jeder Firma gilt (insbesondere, wenn es teurer wird wie bei einer Reise nach Asien) das „4-Augen-Prinzip“. Jeder Vorgang muss geprüft werden, was bei Ingenieurarbeiten Vorschrift ist (wie es gehandhabt wird ist etwas anderes). Nur beim Verwaltungspersonal sind Qualitätssicherungsmaßnahmen nicht vorgesehen. Wenn diese dann schlampig arbeiten kann es dann unangenehm werden...

      Zusammengefasst: Wenn das Verwaltungspersonal Daten (Zeichnungen, Dokumente) vom Engineering (Glossar) erhält, so verlangt es – ganz selbstverständlich – geprüfte Daten. Wenn das Verwaltungspersonal aber Daten herausgibt, dann müssen die Ingenieure die Daten selbst prüfen. Aber wenn etwas schief läuft, ist der Ingenieur „schuld“, da er nicht geprüft hat. Übrigens wird er für die Prüfung nicht bezahlt. Er darf es nicht einmal, denn das ist die Arbeit einer anderen Abteilung. Beispielsweise der Reiseabteilung.

      Alles ganz logisch, oder?

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