Verloren . Блейк Пирс

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Verloren  - Блейк Пирс


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ist los?” fragte sie ihn.

      Blaine antwortete nicht. Seine Augen wanderten Unruhen umher.

      Sie fühlte, wie die Sorge sie überkam. Wo lag das Problem?

      Bereute er die gestrige Nacht? War er weniger zufrieden damit, als sie?

      „Blaine, was ist los?” fragte Riley mit leicht zittriger Stimme.

      Nach einer Pause sagte Blaine, „Riley, ich fühle mich einfach nicht … sicher.”

      Riley versuchte vergeblich, Blaines Worten einen Sinn zu geben. Waren all die Wärme und Zuneigung, die seit ihrer Verabredung gestern Abend geteilt hatten, plötzlich verschwunden? Was war zwischen ihnen passiert, das alles verändert hatte?

      „Ich—Ich verstehe nicht”, stammelte sie. „Was meinst du mit, du fühlst dich nicht sicher?”

      Blaine zögerte und sagte dann, „Ich glaube, ich sollte eine Pistole kaufen. Um mich zu hause schützen zu können.”

      Seine Worte schreckten Riley auf. Damit hatte sie nicht gerechnet.

      Vielleicht hätte ich damit rechnen müssen, dachte sie.

      Sie saß ihm am Tisch gegenüber und konnte eine Narbe auf seiner Wange erkennen. Die narbe hatte er sich letzten November bei Riley zuhause zugezogen, als er versucht hatte, April und Gabriela vor einem nach Rache sinnenden Angreifer zu schützen.

      Riley erinnerte sich an die schrecklichen Schuldgefühle, die sie überkommen hatten, als sie Blaine danach bewusstlos in einem Krankenhausbett liegen sah.

      Und jetzt fühlte sie diese Schuld erneut.

      Würde sich Blaine jemals sicher fühlen, solange Riley ein Teil seines Lebens war? Würde er jemals das Gefühl haben, dass seine Tochter in Sicherheit sei?

      Und war eine Pistole wirklich was er brauchte, um sich sicherer zu fühlen?

      Riley schüttelte ihren Kopf.

      „Ich weiß nicht, Blaine”, sagte sie. „Ich bin kein großer Fan davon, dass Zivilisten Waffen zuhause aufbewahren.”

      Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, realisierte Riley, wie herablassend sie klangen.

      Aus Blaines Gesichtsausdruck konnte sie nicht lesen, ob er beleidigt war oder nicht. Er schien darauf zu warten, dass sie weiter redete.

      Riley schlürfte ihren Kaffee und sammelte ihre Gedanken.

      Dann sagte sie: „Wusstest du, dass, statistisch gesehen, privater Waffenbesitz häufiger zu Tötungsdelikten, Suiziden und tödlichen Unfällen führt, als ein einfaches, jedoch funktionierendes Sicherheitssytem vor dem Haus. Um Genua zu sein haben Waffenbesitzer ganz allgemein ein höheres Risiko, Opfer von Tötungsdelikten zu werden, als Leute, die keine Waffen besitzen.”

      Blaine nickte.

      „Ja, das weiß ich alles”, sagte er. „Ich habe mich entsprechend informiert. Ich kenne mich auch mit Virginias Gesetzt zur Selbstverteidigung aus. Ebenfalls weiß ich, dass man hier in der Öffentlichkeit Waffen tragen darf.”

      Riley neigte zustimmend ihren Kopf.

      „Naja, du bist jetzt schon besser vorbereitet, als die meisten Menschen, die eine Pistole kaufen wollen. Dennoch …”

      Ihre Worte verstummten. Sie zögerte, ihre Gedanken auszusprechen.

      „Was ist los?” fragte Blaine.

      Riley atmete lange und tief ein.

      „Blaine, würdest du eine Waffe kaufen wollen, wenn ich nicht in deinem Leben wäre?”

      „Oh, Riley—”

      „Sag mir die Wahrheit. Bitte.”

      Blaine saß für einen Moment einfach nur da und starrte in seinen Kaffee.

      „Nein, würde ich nicht”, sagte er schließlich.

      Riley griff über den Tisch und nahm Blaines Hand.

      „Das dachte ich mir. Ich denke du verstehst, wie ich mach deswegen fühle. Du bedeutest mir sehr viel, Blaine. Es ist furchtbar, zu wissen, dass dein Leben meinetwegen gefährlich geworden ist.”

      „Das verstehe ich”, sagte Blaine. „Doch jetzt möchte ich, dass du mir die Wahrheit über etwas sagst. Und, bitte versteh das nicht falsch.”

      Riley wappnete sich still, für was auch immer Blaine ihr sagen wollte.

      „Sind deine Gefühle wirklich ein valides Argument, warum ich keine Pistole kaufen sollte? Ich meine, ist es nicht wahr, dass ich gefährdeter bin, als der Durchschnittsbürger, und dass ich in der Lage sein sollte, mich und Crystal zu verteidigen––und vielleicht ja sogar dich?“

      Riley zuckte ein wenig. Sie war traurig, es zugeben zu müssen, doch Blaine hatte recht.

      Wenn eine Pistole bewirkte, dass er sich sicherer fühlte, sollte er eine haben.

      Sie war sich außerdem sicher, dass er so verantwortungsvoll wäre, wie ein Waffenbesitzer es nur sein könnet.

      „Okay”, sagte sie. „Lass uns fertig frühstücken und dann einkaufen gehen.”

      *

      Später am Morgen betrat Blaine mit Riley ein Waffengeschäft. Sofort fragte sich Blaine, ob er einen Fehler beging. Er konnte nicht sagen, wie viele furchteinflößende Waffen an den Wänden hingen und in den Glaskästen ausgestellt wurden. Bisher hatte er noch nicht einmal mit einer Pistole geschossen—außer er zählte das Luftgewehr, das er als Kind besessen hatte, dazu.

      Worauf lasse ich mich da nur ein? dachte er.

      Ein großer, bärtiger Mann im Karohemd lief zwischen den Waren herum.

      „Wie kann ich Ihnen helfen?”, fragte er.

      Riley sagte, „Wir suchen nach etwas, damit sich mein Freund zuhause sicherer fühlt.”

      „Ich bin mir sicher, wir finden etwas, das zu Ihnen passt”, sagte der Mann.

      Blaine fühlte sich unter dem Blick des Mannes unwohl. Er vermutete, dass es nicht oft passierte, dass eine attraktive Frau ihren Freund hierher brachte, um ihm dabei zu helfen, eine Waffe auszusuchen.

      Blaine konnte nicht anders, er schämte sich. Er schämte sich sogar, dass er sich schämte. Er hatte sich nie als Mann gesehen, der sich seiner Männlichkeit nicht sicher wäre.

      Während Blaine versuchte, das Gefühl der Peinlichkeit abzuschütteln, beäugte der Verkäufer Rileys Waffe mit zustimmendem Blick.

      „Dieses Glock 22 Model, das sie da haben, ist ein gutes Teil, werte Dame”, sagte er. „Sind Sie Vollzugsbeamtin?”

      Riley lächelte und zeigte ihm ihre Marke.

      Der Mann zeigte auf eine Reihe ähnlicher Waffen in einem Glaskasten.

      „Also, Ihre Glocks gibt es hier drüben. Ziemlich gute Wahl, wenn Sie mich fragen.”

      Riley schaute zu den Waffen und dann zu Blaine, als wollte sie ihn nach seiner Meinung fragen.

      Blaine konnte nur mit den Schultern zucken und erröten. Er wünschte sich, er hätte die gleiche Zeit investiert, um nach Waffen zu suchen, wie sich über Statistiken und Gesetze zu informieren.

      Riley schüttelte den Kopf.

      „Ich bin mir nicht sicher, ob eine semiautomatische Waffe das ist, wonach wir suchen”, sagte sie.

      Der Mann nickte.

      „Ja, die Bedienung ist etwas kompliziert, vor allem für einen Neuling an der Waffe. Es kann leicht etwas schief gehen.”

      Riley nickte zustimmend und fügte hinzu,


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