Verloren . Блейк Пирс

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Verloren  - Блейк Пирс


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      *

      Riley ließ sich in ihrem Büro nieder, um die auf ihrem Schreibtisch liegen gebliebene Arbeit zu erledigen. Immer, wenn sie gerade in keinem Fall ermittelte, schien es, als erwarteten sie eine überwältigende Menge an bürokratischer Eintönigkeit, die, bis zu ihrem erneuten Einsatz, nicht nachließ.

      Diese Arbeit war immer unangenehm. Doch heute fiel es ihr besonders schwer, sich zu konzentrieren. Sie wurde mehr und mehr von der Sorge ergriffen, dass sie soeben einen fürchterlichen Fehler begangen hatte.

      Warum in aller Welt hatte sie die Datei an Jennifer Roston übergeben—oder „Jenn”, wie sie jetzt von Riley genannt werden wollte?

      Es bedeute nicht mehr und nicht weniger, als dass Riley zugab, sich der versuchten Strafvereitlung schuldig gemacht zu haben.

      Warum hatte sie die Datei gerade dieser einen Agentin gezeigt, wo sie es doch niemandem sonst gezeigt hatte? Wie könnte eine ehrgeizige junge Agentin etwas anderes tun, als Rileys Verstoß ihren Vorgesetzten zu melden—vielleicht würde sie direkt zu Carl Walder gehen?

      Riley könnte jeder Zeit verhaftet werden.

      Warum hatte sie die Datei nicht einfach gelöscht?

      Sie hätte sie auch verschwinden lassen können, so wie die Goldkette, die Hatcher ihr gegeben hatte. Die Kette war ein Symbol ihrer Verbindung zu Hatcher gewesen. Sie hatte zudem einen Code enthalten, mit dem sie ihn bei Bedarf hatte kontaktieren können.

      Riley hatte sie in dem frenetischen Versuch, sich von ihm zu befreien, weggeschmissen. Doch aus irgendeinem Grund war sie nicht in der Lage gewesen, mit dem USB Stick das selbe zu tun.

      Warum?

      Die Finanzauskünfte, die er enthielt, reichten in jedem Fall aus, um Hatchers Aktivitäten stark einzuschränken. Vielleicht würde es sogar genügen, um ihn zu stoppen.

      Es war ihr ein Rätsel, wie so viele Aspekte ihrer Beziehung zu Hatcher.

      Während Riley die Papierstapel auf ihrem Schreibtisch sortierte, klingelte ihr Telefon. Es war eine SMS von einer unbekannten Nummer. Riley musste schlucken, als sie laß, was da stand.

      Dachtest Du, das würde mich aufhalten? Alles ist schon in Bewegung. Du kannst nicht behaupten, ich hätte dich nicht gewarnt.

      Riley viel das Atmen schwer.

      Shane Hatcher, dachte sie.

      KAPITEL DREI

      Riley starrte auf die SMS, und Panik stieg in ihr auf.

      Es war nicht schwer, zu erraten, was passiert war. Sobald sie auseinander gegangen waren, hatte Jenn Roston die Datei geöffnet. Sie hatte gefunden, was es zu entdecken gab, und auch schon erste Schritte eingeleitet, um Hatchers Machenschaften ein Ende zu setzen. Doch in seiner Nachricht verkündete Hatcher beinahe trotzig, dass Jenn keinen Erfolg gehabt hatte.

      Alles ist schon in Bewegung.

      Shane Hatcher war immer noch auf freiem Fuß, und er war verärgert. Jetzt, wo er weiterhin Zugang zu seinen finanziellen Mitteln hatte, könnte er gefährlicher denn je sein.

      Ich muss ihm antworten, dachte sie. Ich muss vernünftig mit ihm reden.

      Aber wie? Was könnte sie denn sagen, was ih nicht noch mehr verärgern würde?

      Dann kam ihr der Gedanke, dass Hatcher vielleicht nicht genau verstand, was passierte.

      Woher sollte er wissen, dass Roston sein Netzwerk sabotierte, und nicht Riley? Vielleicht könnte sie ihm zumindest das vermitteln.

      Ihre Hände zitterten als sie eine Antwort eintippte.

      Lass es mich erklären.

      Doch als sie versuchte, die SMS zu senden, wurde sie als „unzustellbar” markiert.

      Riley seufzte verzweifelt.

      Genau das gleiche war passiert, als sie zum letzten Mal versucht hatte, mit Hatcher zu kommunizieren. Er hatte ihr eine kryptische Nachricht gesendet, und sie dann gemieden. Früher hatte sie mit Hatcher über Videochat, SMS und sogar per Anruf kommuniziert. Doch das war vorbei.

      Momentan hatte sie keine Möglichkeit ihn zu erreichen.

      Doch er konnte sie noch erreichen.

      Der zweite Sagt seiner neusten Nachricht war besonders beunruhigend.

      „Du kannst nicht behaupten, ich hätte dich nicht gewarnt.”

      Riley dachte zurück daran, was er geschriebenen hatte, als sie das letzte Mal miteinander kommuniziert hatten.

      „Du wirst einen Tag erleben, an dem du das bereust. Deine Familie vielleicht nicht mehr..”

      Riley schluckte und sagte laut …

      „Meine Familie!”

      She fummelte an ihrem Telefon herum und wählte hastig die Nummer von zuhause. Sie hörte es klingeln und klingeln. Dann ging der Anrufbeantworter dran, und sie hörte sich selbst sprechen.

      Das war alles, was Riley tun konnte, um nicht zu schreien.

      Warum antwortete niemand? Es waren doch Frühjahrsferien. Ihre Kinder hätten zuhause sein müssen. Und wo war Rileys Hausangestellte, Gabriela?

      Kurz bevor die Ansage endete, hörte sie die Stimme von Jilly, der Dreizehnjährigen, die Riley gerade zu adoptieren versuchte. Jilly klang atemlos.

      „Hey, tut mir leid, Mom. Gabriela ist zum Supermarkt gegangen. April, Liam und ich haben im Hinterhof Fußball gespielt. Gabriela sollte jede Minute zurück sein.”

      Riley realisierte, dass sie den Atem anhielt. Sie versuchte bewusst, wieder mit dem Atmen anzufangen.

      „Ist alles okay?” fragte sie.

      „Klar”, sagte Jilly mit einem Schulterzucken. „Was soll schon sein?”

      Riley hatte Schwierigkeiten, sich zu beruhigen.

      „Jilly, könntest du bitte für mich einen Blick aus dem Fenster zur Straße werfen?”

      „OK”, sagte Jilly.

      Riley hörte Schritte.

      „Ich schaue jetzt raus,” sagte Jilly.

      „Ist der Kastenwagen vom FBI noch da?”

      „Ja. Auch der in der Allee. Ich habe ihn gerade vom Hinterhof aus gesehen. Falls dieser Shane Hatcher hier auftaucht, werden die ihn sicher festnehmen. Ist irgendetwas nicht in Ordnung? Du machst mir irgendwie Angst.”

      Riley zwang sich zu einem Lachen.

      „Nein, alles ist gut. Ich verhalte mich bloß—wie eine Mutter.”

      „Okay. Bis später.”

      Der Anruf war beendet, doch in Riley schwellte immer noch ein ungutes Gefühl. Sie ging den Flur hinunter und direkt zu Brent Meredith Büro.

      Sie stammelte: „Mr.Meredith, ich—ich müsste mir den Rest des Tages freinehmen.”

      Meredith schaute von seiner Arbeit auf.

      „Darf ich fragen wieso, Agentin Paige?” fragte er.

      Riley öffnete den Mund, doch es kamen kein Wort heraus. Wenn sie ihm erklärte, dass sie soeben eine Drohung von Shane Hatcher erhalten hatte, würde er nicht darauf bestehen, ihr Nachrichten zu sehen? Wie könnte sie ihm die zeigen, ohne zuzugeben, dass sie gerade die Datei an Jenn Roston übergeben hatte?

      Meredith sah nun besorgt aus. Er schein zu wissen, dass etwas nicht in Ordnung war, und dass Riley darüber nicht reden konnte.

      „Geh”, sagte


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