Beobachtet . Блейк Пирс

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Beobachtet  - Блейк Пирс


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KAPITEL VIERUNDDREISSIG

       KAPITEL FÜNFUNDDREISSIG

       KAPITEL SECHSUNDDREISSIG

      KAPITEL EINS

      Riley saß gebeugt auf ihrem Bett und starrte auf ihr Psychologiebuch. Sie konnte sich nicht konzentrieren, nicht bei dem ganzen Lärm im Zimmer. Schon wieder dröhnte dieses Lied - Gloria Estefans ›Don't Let This Moment End‹.

      Wie oft hatte sie dieses blöde Lied heute Abend schon gehört? Es schien in letzter Zeit aus jedem Wohnheimzimmer zu kommen.

      Riley schrie über die Musik hinweg zu ihrer Mitbewohnerin ...

      »Trudy, bitte lass diesen Moment zu Ende gehen! Oder jedenfalls dieses Lied. Oder erschieß mich doch einfach.«

      Trudy lachte. Sie und ihre Freundin Rhea saßen auf Trudys Bett auf der anderen Seite des Zimmers. Sie hatten sich gerade gegenseitig die Nägel gemacht und wedelten nun mit den Händen in der Luft, um ihre Fingernägel zu trocknen.

      Trudy schrie über die Musik zurück: »Sicher, das werde ich ... nicht.«

      »Wir quälen dich«, fügte Rhea hinzu. »Es gibt erst wieder Frieden, wenn du mit uns ausgehst.«

      Riley sagte: »Es ist Donnerstagabend.«

      »Und?«, fragte Trudy.

      »Also, ich habe morgen früh einen Kurs.«

      Rhea sagte: »Seit wann brauchst du Schlaf?«

      »Rhea hat Recht«, fügte Trudy hinzu. »Ich habe noch nie eine solche Nachteule wie dich gesehen.«

      Trudy war Rileys beste Freundin, eine Blondine mit einem riesigen, albernen Grinsen, das so ziemlich jeden bezauberte, den sie traf, besonders die Jungs. Rhea war brünetter als Trudy und von Natur aus etwas zurückhaltender, obwohl sie ihr Bestes gab, um mit Trudys Geselligkeit Schritt zu halten.

      Riley stöhnte vor Verzweiflung. Sie stand von ihrem Bett auf und ging zu Trudys CD-Player, drehte die Musik leiser, kletterte dann zurück auf ihr Bett und nahm das Psychologiebuch wieder in die Hand.

      Und natürlich stand Trudy auf und drehte die Musik wieder laut - nicht so laut wie zuvor, aber immer noch zu laut, um sich auf das Lesen konzentrieren zu können.

      Riley knallte ihr Buch zu.

      »Du wirst mich noch dazu bringen, Gewalt anzuwenden«, sagte sie.

      Rhea lachte und sagte: »Nun, zumindest wäre es eine Abwechslung. Wenn du weiter so verkrampft da sitzt, wirst du in dieser Position steckenbleiben.«

      Trudy fügte hinzu: »Und erzähl uns nicht, dass du lernen musst. Ich bin auch in diesem Psychologie-Kurs, erinnerst du dich? Ich weiß, dass du in diesen blöden Buch schon Wochen im Voraus liest.«

      Rhea schnappte vor Entsetzen nach Luft. »Du liest weiter? Ist das nicht illegal? Weil es das nämlich sein sollte.«

      Trudy stieß Rhea an und sagte: »Riley mag es, Professor Hayman zu beeindrucken. Sie steht auf ihn.«

      Riley schnappte zu, »Ich habe nichts für ihn übrig!«

      Trudy sagte: »Sorry, mein Fehler. Warum solltest du etwas für ihn übrig haben?«

      Riley kam nicht umhin darüber nachzudenken ...

      Weil er jung und süß und klug ist?

      Weil jedes andere Mädchen in seinem Kurs in ihn verknallt ist?

      ... aber sie behielt ihre Gedanken für sich.

      Rhea streckte ihre Hand aus und studierte ihre Nägel.

      Sie sagte zu Riley: »Wie lange ist es her, dass du etwas erlebt hast? Sexuell, meine ich.«

      Trudy sah Rhea kopfschüttelnd an.

      »Frag sie lieber nicht«, sagte sie. »Riley hat ein Keuschheitsgelübde abgelegt.«

      Riley rollte die Augen und dachte ...

      Diesen Spruch würde sie nicht einmal mit einer rotzigen Antwort würdigen.

      Dann sagte Trudy zu Rhea: »Riley nimmt nicht einmal die Pille.«

      Riley war schockiert über Trudys Indiskretion.

      »Trudy!«, sagte sie.

      Trudy zuckte mit den Achseln und sagte: »Es ist ja nicht so, als ob du mich hättest schwören lassen, es geheim zu halten oder so.«

      Rhea klappte der Mund auf. Diesmal schien ihr Entsetzen echt zu sein.

      »Riley. Sag, dass es nicht so ist. Bitte, bitte sag mir, dass sie lügt.«

      Riley knurrte etwas unter ihrem Atem und sagte nichts.

      Wenn sie nur wüssten, dachte sie.

      Sie dachte nicht gerne an ihre rebellischen Teenagerjahre zurück. Sie hatte Glück gehabt, dass sie nicht schwanger geworden war oder eine schreckliche Krankheit bekommen hatte. An der Uni hatte sie eine Menge Dinge auf Eis gelegt - einschließlich Sex, obwohl sie immer eine Schachtel Kondome in ihrer Handtasche trug, nur für alle Fälle.

      Trudy drehte die Musik demonstrativ wieder auf.

      Riley seufzte und sagte: »OK, ich gebe auf. Wohin wollt ihr gehen?«

      »In den Centaur’s Den«, sagte Rhea. »Wir brauchen was Richtiges zu trinken.«

      »Wo sonst auch wäre noch was los heute?«, fügte Trudy hinzu.

      Riley schwang ihre Beine vom Bett und stand auf.

      »Bin ich gut genug angezogen?«, fragte sie.

      »Machst du Witze?« Trudy lachte.

      Rhea sagte: »Der Centaur’s Den ist schmuddelig, aber nicht so schmuddelig.«

      Trudy ging zum Schrank und durchstöberte Rileys Kleider.

      Sie sagte: »Muss ich wie deine Mutter sein oder so? Hier, das kannst du anziehen.«

      Trudy nahm ein Spaghetti-Top und eine schöne Jeans heraus und gab sie Riley. Dann gingen sie und Rhea in die Diele, um sich einige der Mädchen auf ihrem Flur zu schnappen, damit sie sich ihnen anschlossen.

      Riley zog sich um und sah sich dann in dem langen Spiegel an der Schranktür an. Sie musste zugeben, Trudy hatte einen guten Look für sie ausgesucht. Das Top schmeichelte ihrem schlanken, athletischen Körper. Mit ihren langen dunklen Haaren und ihren haselnussbraunen Augen könnte sie als Partygirl durchgehen.

      Trotzdem fühlte es sich merkwürdig an, eher wie ein Kostüm, nicht wie Riley.

      Aber ihre Freunde hatten Recht, sie hatte zu viel Zeit mit dem Lernen verbracht.

      Und man konnte es sicherlich auch übertreiben.

      Alles nur Arbeit und kein Spiel ...

      Sie zog eine Jeansjacke an und flüsterte sich in dem Spiegel zu.

      »Komm schon, Riley. Geh da raus und hab ein wenig Spaß.«

      *

      Als sie und ihre Freunde die Tür zum Centaur's Den öffneten, war Riley fast überwältigt von dem vertrauten, aber dennoch erdrückenden Gestank von Zigarettenrauch und dem ebenso unerträglichen Lärm von Heavy Metal Musik. Sie zögerte. Vielleicht war dieser Ausflug doch keine gute Idee. Waren die schleifenden Akkorde von Metallica eine musikalische Verbesserung gegenüber der betäubenden Monotonie von Gloria Estefan?

      Aber Rhea und Trudy waren hinter ihr und schoben sie nach drinnen. Drei andere Mädchen aus dem Wohnheim folgten ihnen und gingen dann direkt in die Bar.

      Riley schaute durch die rauchige Luft und sah einige


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