Verfolgt . Блейк Пирс

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Verfolgt  - Блейк Пирс


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walten zu lassen. Dank ihrer Bemühungen wurde ein Mörder, der vor fünfundzwanzig Jahren drei Menschen getötet hat, seiner gerechten Strafe überführt. Wir alle schulden ihr Dank für ihre Leistung – und für ihr Beispiel."

      Er lächelte und sah sie direkt an. Er hob das Kästchen mit der Auszeichnung hoch.

      Das ist mein Stichwort, dachte Riley.

      Ihre Knie waren weich, als sie aufstand und auf die Bühne ging.

      Sie trat an das Podium und Milner legte ihr die Medaille um den Hals.

      Sie war erstaunlich schwer.

      Seltsam, dachte Riley. Die anderen haben sich nicht so angefühlt.

      Sie hatte drei solcher Auszeichnungen über die Jahre erhalten.

      Aber diese hier war schwerer – und irgendwie anders.

      Sie fühlte sich fast falsch an.

      Riley war sich nicht sicher, warum.

      FBI Direktor Gavin Milner klopfte Riley auf die Schulter und lachte leise.

      Er sagte zu Riley in einem Flüstern: "Etwas für die Sammlung, was?"

      Riley lachte nervös und schüttelte die Hand des Direktors.

      Die Menschen im Auditorium brachen in Applaus aus.

      Wieder mit einem leisen Lachen flüsterte Direktor Milner, "Es ist Zeit, sich der Öffentlichkeit zu stellen."

      Riley drehte sich herum und war überwältigt von dem, was sie sah.

      Es waren mehr Menschen im Auditorium, als ihr klar gewesen war. Und jedes Gesicht war ihr vertraut – ein Freund, ein Familienmitglied, ein Kollege oder jemand, dem sie geholfen oder den sie gerettet hatte.

      Alle hatten sich erhoben, lächelten und klatschten.

      Rileys Kehle schnürte sich zu und Tränen traten ihr in die Augen.

      Sie alle glauben an mich.

      Sie war dankbar und berührt – aber sie spürte auch einen schuldigen Stich.

      Was würden diese Menschen denken, wenn sie alle ihre dunkelsten Geheimnisse erfuhren?

      Sie wussten nichts von ihrer Beziehung mit dem grausamen, aber brillanten Mörder, der aus Sing Sing ausgebrochen war. Sie wussten definitiv nicht, dass dieser Kriminelle ihr geholfen hatte, mehrere Fälle zu lösen. Und sie konnten nicht wissen, wie sehr ihr Leben mit dem von Shane Hatcher verbunden war.

      Riley schauderte fast bei dem Gedanken.

      Kein Wunder, dass diese Medaille sich schwerer anfühlte als die anderen.

      Nein, ich verdiene sie nicht, dachte Riley.

      Aber was sollte sie tun – sich umdrehen und sie Direktor Milner zurückgeben?

      Stattdessen brachte sie ein Lächeln zustande und stammelte Worte des Dankes. Dann verließ sie vorsichtig die Bühne.

      *

      Kurz darauf stand Riley in einem großen, überfüllten Raum, in dem Erfrischungen aufgebaut waren. Es sah aus, als wären die meisten Menschen aus dem Auditorium da. Sie war der Mittelpunkt der Aktivitäten und jeder wollte ihr gratulieren. Sie war dankbar für die stützende Anwesenheit von Direktor Milner, der direkt neben ihr stand.

      In der ersten Welle der Gratulanten waren Kollegen – andere Agenten, Spezialisten, Administratoren und Büroarbeiter.

      Die meisten freuten sich offensichtlich für sie. Sam Flores zum Beispiel, der Leiter des technischen Analyseteams in Quantico, gab ihr einen stummen Daumen hoch und lächelte aufrichtig, bevor er weiterging.

      Aber Riley hatte auch Feinde und sie waren ebenfalls hier. Die jüngste war Emily Creighton, eine recht unerfahrene Agentin, die sich selbst als Rileys Rivalin sah. Riley hatte sie vor einigen Monaten wegen Anfängerfehlern kritisiert und Creighton hatte es ihr übel genommen.

      Als Creighton an der Reihe war, um Riley zu gratulieren, zwang die junge Agentin sich zu einem Lächeln mit zusammengebissenen Zähnen, murmelte "Glückwunsch" und ging weiter.

      Nach ein paar weiteren Kollegen kam der leitende Spezialagent Carl Walder und trat auf Riley zu. Walder repräsentierte für Riley den typischen Bürokraten. Sie verstanden sich nicht besonders gut. Tatsächlich hatte er sie einige Male suspendiert und sogar gefeuert.

      Aber jetzt musste Riley fast über seinen Ausdruck gezwungener Wohltätigkeit ihr gegenüber lachen. Mit Direktor Milner direkt neben ihr wagte Walder nicht, irgendwas anderes als geheuchelten Respekt zu zeigen.

      Seine Hand war feucht und kalt als er ihre schüttelte und sie bemerkte Schweißtropfen auf seiner Stirn.

      "Eine verdiente Auszeichnung, Agentin Paige", sagte er mit wackeliger Stimme. "Wir sind geehrte, Sie in unserem Team zu haben."

      Dann schüttelte Walder die Hand des FBI Direktors.

      "Wie nett, dass Sie sich uns angeschlossen haben, Direktor Milner", sagte Walder.

      "Mit Vergnügen", sagte Direktor Milner.

      Riley beobachtete das Gesicht des Direktors. Bemerkte sie da ein leichtes Grinsen als er Walder zunickte? Sie war sich nicht sicher. Aber sie wusste, dass Walder im Büro nicht außerordentlich respektiert wurde, weder von seinen Untergebenen, noch von seinen Vorgesetzten.

      Nachdem ihr auch der letzte Kollege aus Quantico gratuliert hatte, wühlte die nächste Welle von Gratulanten tiefe Emotionen auf. Da waren Menschen, die sie während ihrer Karriere getroffen hatte – Familienmitglieder von Mordopfern oder Menschen, die sie davor bewahrt hatte, selber zum Opfer zu werden. Riley hatte nicht erwartet, sie hier zu sehen, vor allem nicht so viele von ihnen.

      Der Erste war ein gebrechlich wirkender, alter Mann, den sie im letzten Januar vor einer verrückten Giftmischerin gerettet hatte. Er ergriff Rileys Hand mit seinen und sagte mit tränenerstickter Stimme immer wieder "Danke, Danke, Danke."

      Riley konnte die eigenen Tränen nicht zurückhalten.

      Dann kamen Lester und Eunice Pennington und ihre Tochter Tiffany. Im Februar war Tiffanys ältere Schwester, Lois, von einem kranken jungen Mann ermordet worden. Riley hatte die Penningtons seit dem Abschluss des Falls nicht mehr gesehen. Riley konnte kaum glauben, dass sie hier waren. Sie erinnerte sich an sie verstört und voller Trauer. Aber sie lächelten durch ihre Tränen, glücklich für Riley und dankbar für die Gerechtigkeit, die sie ihnen gegeben hatte.

      Während Riley ihnen gerührt die Hände schüttelte, fragte sie sich, wie viel mehr sie ertragen konnte, bevor sie in Tränen aus dem Raum rannte.

      Schließlich kam Paula Steen, die Mutter eines der Mädchen, die vor fünfundzwanzig Jahren ermordet worden waren, in dem Fall, für den Riley gerade ausgezeichnet worden war.

      Riley war jetzt wirklich überwältigt.

      Sie und Paula waren über lange Jahre in Kontakt gewesen, sprachen jedes Jahr am Todestag ihrer Tochter am Telefon.

      Paulas Anwesenheit traf Riley unvorbereitet.

      Sie ergriff Paulas Hand und versuchte nicht zusammenzubrechen.

      "Paula, vielen Dank, dass Sie gekommen sind", stammelte sie durch ihre Tränen. "Ich hoffe, wir bleiben weiter in Kontakt."

      Paula lächelte sie strahlend an.

      "Oh, ich werde wie gewohnt einmal im Jahr anrufen, das verspreche ich", sagte Paula. "Zumindest solange ich noch auf dieser Welt bin. Jetzt, da Sie Tildas Mörder gefasst haben, fühle ich mich bereit loszulassen – mich ihr und meinem Mann anzuschließen. Sie warten schon so lange auf mich. Vielen Dank für alles."

      Riley spürte einen scharfen Stich.

      Paula bedankte sich für den Frieden, den sie jetzt fühlte – bedankte sich für die Möglichkeit endlich sterben zu können.

      Das war zu viel für Riley.

      Sie


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