Verfolgt . Блейк Пирс
Читать онлайн книгу.Paula ungeschickt auf die Wange und die ältere Frau ging weiter.
Der Raum leerte sich nach und nach.
Aber diejenigen, die ihr am meisten bedeuteten, waren noch da. Blaine, Crystal, Jilly, April und Gabriela standen in der Nähe und hatten die ganze Zeit zugesehen. Riley fühlte sich besonders gut bei dem stolzen Blick von Gabriela.
Sie sah auch, dass die Mädchen lächelten, während Blaines Gesicht reine Bewunderung zeigte. Riley hoffte, dass diese ganze Zeremonie ihn nicht einschüchterte oder verjagte.
Jetzt kamen drei Menschen auf sie zu, über deren Anwesenheit sie sich besonders freute. Einer davon war ihr langjähriger Partner, Bill Jeffreys. Gleich daneben war Lucy Vargas, eine eifrige und vielversprechende junge Agentin, die zu Riley als Mentorin aufsah. Der dritte war Jake Crivaro.
Riley war überrascht Jake zu sehen. Er war vor vielen Jahren ihr Partner gewesen und seit einiger Zeit im Ruhestand. Er hatte seinen Ruhestand nur kurzzeitig verlassen, um ihr bei dem Streichholzbrief-Killer Fall zu helfen, der ihn seit Jahren verfolgt hatte.
"Jake!", sagte Riley. "Was machst du hier?"
Der kurze, stämmige Mann lachte laut auf.
"Hey, was ist das denn für eine Begrüßung?"
Riley lachte ebenfalls und umarmte ihn.
"Du weißt, was ich meine", sagte sie.
Schließlich war Jake nach Abschluss des Falls wieder nach Florida zurückgekehrt. Sie war froh, dass er hier war, wenn sie auch nicht damit gerechnet hatte, ihn so schnell wiederzusehen.
"Das hätte ich um nichts in der Welt verpasst", sagte Jake.
Riley spürte eine weitere Welle der Schuld, als sie Bill umarmte.
"Bill, Jake – das ist nicht fair."
"Was ist nicht fair?", fragte Bill.
"Das ich diese Auszeichnung erhalte. Ihr beide habt genauso viel Arbeit geleistet."
Jetzt war Lucy an der Reihe, sie zu umarmen.
"Sicher ist das fair", sagte Lucy. "Direktor Milner hat sie erwähnt. Er hat ihre Arbeit nicht verschwiegen."
Bill nickte und sagte, "Und wir hätten nichts getan, wenn du nicht so verdammt starrköpfig gewesen wärst und den Fall wieder aufgerollt hättest."
Riley lächelte. Das stimmte natürlich. Sie hatte den Fall wieder aufgenommen, obwohl jeder dachte, er wäre unmöglich zu lösen.
Plötzlich fiel ihr etwas ein.
Sie sah sich verwirrt um und sagte zu Bill, Jake und Lucy, "All diese Leute – woher wussten sie davon?"
Lucy sagte, "Na ja, es war schließlich in den Nachrichten."
Das stimmte, aber soweit es Riley betraf, erklärte es nicht alles. Ihre Auszeichnung war in einem kurzen Beitrag erwähnt worden, nachdem man hätte regelrecht suchen müssen, wenn man ihn nicht zufällig sah.
Dann bemerkte Riley das schelmische Grinsen auf Bills Gesicht.
Er hat sie angerufen! wurde Riley klar.
Er hatte sich vielleicht nicht bei jeder einzelnen Person gemeldet, aber er hatte den Stein ins Rollen gebracht.
Sie war überrascht von ihren widerstreitenden Gefühlen.
Natürlich war sie dankbar, dass Bill dafür gesorgt hatte, dass dieser Tag etwas Besonderes wurde.
Aber zu ihrer Überraschung war sie auch wütend.
Ohne es zu beabsichtigen, hatte Bill einen emotionalen Überfall auf sie arrangiert.
Das Schlimmste war, dass er sie zum Weinen gebracht hatte.
Aber sie ermahnte sich selbst, dass er es nur aus Freundschaft und Respekt getan hatte.
Sie sagte zu ihm, "Wir beide müssen uns später mal unterhalten."
Bill lächelte und nickte.
"Machen wir", sagte er.
Riley wandte sich an ihre wartenden Freunde und Familie, aber wurde von ihrem Chef, Brent Meredith, aufgehalten. Der große Mann mit seinem kantigen Gesicht schien nicht in Feierstimmung zu sein.
Er sagte, "Paige, Jeffreys, Vargas – Ich muss Sie sofort in meinem Büro sehen."
Ohne ein weiteres Wort verließ Meredith den Raum.
Riley spürte einen Knoten im Magen, als sie zu Blaine, Gabriela und den Mädchen ging, um ihnen zu sagen, sie würden noch ein wenig warten müssen.
Sie erinnerte sich an die lauernde Dunkelheit, die sie am Vortag während dem Abendessen gespürt hatte.
Sie ist hier, dachte sie.
Etwas Böses bahnte sich seinen Weg in ihr Leben.
KAPITEL DREI
Während Riley Bill und Lucy über den Flur zu Merediths Büro folgte, versuchte sie herauszufinden, weshalb sie so unruhig war. Sie konnte nicht genau sagen, was sie so sehr beschäftigte.
Zum Teil war es das Gefühl, an das sie schon lange gewöhnt war – die vertraute Anspannung, die sie vor jedem neuen Fall spürte.
Aber da war noch etwas anderes mit dabei. Es war weder Angst, noch Vorahnung. Sie hatte in ihrer Karriere schon zu viele Fälle bearbeitet, um außerordentlich besorgt zu sein.
Es war etwas, das sie kaum erkannte.
Ist das Erleichterung? fragte Riley sich.
Ja, vielleicht war es das.
Die Zeremonie und der Empfang hatten sich so bizarr und unwirklich angefühlt und eine Reihe von widersprüchlichen Emotionen und Gedanken ausgelöst.
Zu Merediths Büro zu gehen, war vertraut … und es fühlte sich an wie eine Art von Flucht.
Aber eine Flucht wohin?
Zweifellos in eine vertraute Welt des Bösen und der Grausamkeit.
Riley spürte einen Schauer über ihren Rücken laufen.
Was sagte das über sie aus, dass sie sich mit Grausamkeit und Bösem sicherer fühlte als mit Feiern und Lobreden?
Sie wollte der Frage nicht weiter nachgehen und versuchte das Gefühl abzuschütteln. Aber sie schaffte es nicht ganz.
Es schien, als würde sie sich in letzter Zeit immer unwohler in ihrer Haut fühlen.
Als Riley, Bill und Lucy das Büro betraten, stand ihr Chef neben seinem Schreibtisch.
Noch jemand war dort – eine junge afroamerikanische Frau mit kurzen, glatten Haaren und großen, intensiven Augen. Sie stand auf als Riley und ihre Kollegen eintraten.
Meredith sagte, "Agenten Paige, Jeffreys und Vargas, ich möchte Ihnen die Spezialagentin Jennifer Roston vorstellen."
Riley sah zu der Frau, mit der sie kurz nach der Lösung des "Streichholzbrief-Killer" Falls am Telefon gesprochen hatte. Jennifer Roston war nicht groß, aber sie sah sehr athletisch und kompetent aus. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht sagte, dass sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst war.
Roston schüttelte jedem von ihnen die Hand.
"Ich habe viel Gutes von Ihnen gehört", sagte Lucy.
"Sie haben einige Rekorde an der Akademie geknackt", sagte Bill.
Riley hatte auch Gutes von Agentin Roston gehört. Sie hatte bereits einen sehr guten Ruf und ausgezeichnete Belobigungen.
"Es ist mir eine Ehre, Sie alle kennenzulernen", sagte Roston mit einem aufrichtigen Lächeln. Dann, Riley direkt in die Augen sehend, fügte sie hinzu, "Vor allem Sie, Agentin Paige. Es ist schön sie von Angesicht zu Angesicht zu sehen."
Riley war geschmeichelt. Sie spürte außerdem eine