Der Page des Herzogs von Savoyen. Александр Дюма
Читать онлайн книгу.fragte der Mann mit der Maske.
»Ich habe mich nur Gott zu empfehlen,« antwortete der Graf.
»So bist Du bereit?« fragte derselbe Mann noch einmal.
»Du siehst es, da ich knie.«
Der Graf kniete mit dem Gesicht nach dem Gitter gewendet, durch welches seine Frau und seine Tochter auf ihn sahen. Sein Mund, der weiter zu beten schien, sandte ihnen Worte der Liebe zu und war auch ein Gebet.
»Wenn Ihr nicht wünscht, Herr Graf, daß meine Hand Euch beflecke,« sagte eine Stimme hinter dem Verurtheilten, »so schlaget den Kragen eures Hemdes selbst zurück. Ihr seyd ein Edelmann und ich habe nicht das Recht, Euch anders zu berühren als mit der Schärfe meines Schwertes.«
Der Graf schlug, ohne eine Antwort zu geben, den Kragen seines Hemdes bis zu der Achsel zurück, so daß sein Hals ganz bloß war.
»Empfehlt Euch Gott!« sagte der Henker.
»Gütiger und barmherziger Gott!« sagte der Graf, »Allmächtiger Gott, in deine Hände empfehle ich meine Seele!«
Kaum hatte er das lehre Wort gesprochen, so blitzte und pfiff das Schwert des Henkers im Dunkel und der Kopf des Verurtheilten rollte, von dem Rumpfe getrennt, an die Thür mit dem Gitter, nach den Geliebten hinter derselben zu. Gleichzeitig mit dem dumpfen Falle eines Körpers ließ sich ein halbunterdrückter Schrei hören, die Anwesenden aber hielten diesen Schrei für den letzten Laut des Verurtheilten und den Fall für den des Körpers des Grafen. Verzeiht,« unterbrach sich Odoado, »aber wenn Ihr das Uebrige hören wollt, müsset Ihr mir ein Glas Wasser geben lassen, denn meine Kräfte wollen mich verlassen.«
Emanuel Philibert sah in der That den, welcher ihm diese schreckliche Geschichte erzählt hatte, wanken und erbleichen; er trat rasch hinzu, um ihn zu halten, ließ ihn auf einen Haufen Kissen sich setzen und reichte ihm selbst das Glas Wasser.
Der Schweiß stand dem Prinzen auf der Stirne und obwohl er als Soldat an die Scenen auf den Schlachtfeldern gewöhnt war, schien er doch einer Ohnmacht fast so nahe zu seyn wie der, welchem er beistand.
Nach fünf Minuten hatte Odoardo sich gesammelt.
»Wollet Ihr noch mehr wissen?« fragte er.
»Ich will Alles wissen,« antwortete Emanuel, »solche Erzählungen sind große Lehren für Fürsten, die einmal regieren sollen.«
»So ist es,« sagte Odoardo, »auch ist das Schrecklichste vorüber.«
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