Von der Welt und den Elementen. Plinius
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DR. LENELOTTE MÖLLER studierte Geschichte, Latein und evangelische Theologie in Saarbrücken, Basel und Mainz; die Promotion in Geschichte folgte im Jahr 2000; sie unterrichtet am Gymnasium Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis. Im marixverlag sind von ihr u.a. folgende übersetzungen erschienen: Die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla, die Cicero-Briefe, Titus Livius’ Römische Geschichte, Senecas Vom glücklichen Leben, Plutarchs Von Liebe, Freundschaft und Feindschaft,Polybios’ Der Aufstieg Roms und Lukians Vom beinahe vollkommenen Menschen. Sie ist außerdem Mitherausgeberin der 2-bändigen Plinius-Ausgabe.
GAIUS PLINIUS SECUNDUS (der Ältere) wurde 23 n. Chr. im heutigen Como geboren. Er war römischer Verwaltungsbeamter, Naturphilosoph, Universalgelehrter, Offizier und enger Freund des Kaisers Vespasian. Er starb 79 n. Chr. beim Ausbruch des Vesuv. Heute gilt Plinius als einer der wichtigsten Schriftgelehrten der Antike, dessen umfassende Naturgeschichte Naturalis Historia heute als Ur-Enzyklopädie bekannt ist. In insgesamt 37 Büchern versammelt er das Wissen der antiken Welt. Sie ist ein unvergleichlicher Schatz für Historiker und in vielen Belangen überhaupt die einzig erhalten gebliebene Quelle für bestimmte Informationen über Kulturtechniken und den Wissensstand der römischen Antike: Botanik und Kosmologie, Geographie, Medizin, Agrartechnik und Bergbau, Kunst und Zoologie. Der hier vorliegende Auszug aus dem monumentalen Werk dient als kosmologische und naturphilosophische Einleitung zum Übrigen.
Zum Buch
„Sei mir gegrüßt, Natur, du Mutter aller Dinge, und nimm es gütig auf, dass unter den Quiriten ich allein es bin, der dich in allen deinen Werken verherrlicht hat.“
Gaius Plinius Secundus
Gaius Plinius Secundus war so etwas wie der Diderot der römischen Antike. Seine ausführliche Naturgeschichte liefert einen umfassenden Überblick über alle bekannten Kulturtechniken und den Wissensstand seiner Zeit. Damit stellt sie eine unschätzbare Quelle des antiken Wissens dar. Dieser Auszug behandelt die damals gängige Elementenlehre und Kosmologie und dient als Einführung in das übrige Werk. Plinius rühmt die Freigiebigkeit und Hoheit, die Erhabenheit und Kraft der Natur und schreibt ihr göttliche Providenz zu.
Gaius Plinius Secundus
Von der Welt und den Elementen
Gaius Plinius Secundus
Von der Welt
und den
Elementen
Übersetzt und mit Anmerkungen versehen
von Prof. Dr. G. C. Wittstein
Mit einer Nachbemerkung
von Manuel Vogel
Behutsam angepasst
von Lenelotte Möller
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2013
Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2013
Diese Auswahl basiert auf der Ausgabe Wiesbaden, 2007
Lektorat: Dietmar Urmes, Bottrop
Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH
Bildnachweis: mauritius-images GmbH, Mittenwald/United Archives
eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0387-8
Inhalt
Aus der Vorrede zum Gesamtwerk
von Georg Christoph Wittstein
Plinius’ praefatio zum Gesamtwerk
Kurzer Inbegriff der Kosmologie des C. Plinius Secundus
Von der Welt und den Elementen
Aus der Einleitung zum Gesamtwerk von Dr. Manuel Vogel
Aus der Vorrede zum
Gesamtwerk
von Georg Christoph Wittstein
Caius Plinius Secundus wurde im Jahre 23 nach Christi Geburt (im Jahre Roms 775, im neunten Jahre der Regierung des Kaisers Tiberius) zu Como geboren, und starb unter Titus, im Jahre 79 nach Christo, dem 56. Jahre seines Alters bei einem Ausbruch des Vesuvs, demselben, der auch die beiden Städte Pompeji und Herculaneum verschüttete. Sein Vater hieß Celer, seine Mutter Marcella, durch welche er mit Pomponius Secundus verwandt war, und von deren Familie er den Namen »Secundus« erhielt. Er tat zuerst Kriegsdienste in Germanien unter der Regierung des Kaisers Claudius, verwaltete nachher mehrere bedeutende Zivil- und Militärämter unter Nero und Titus Vespasian, und kommandierte zuletzt die Flotte zu Misenum.
Was wir außerdem noch Näheres von dem Leben, Wirken und dem Tode unsers Plinius wissen, enthalten zwei Briefe seines Neffen, die daher hier folgen sollen.
C. Plinius Caecilius1 an seinen Freund Macer2 (III. Buch. 5. Brief)
»Es ist mir sehr angenehm, dass Du die Werke meines Oheims so fleißig liest, dass Du wünschest, sie alle zu besitzen und zu wissen, welche es sind. Ich will daher die Rolle eines Anzeigers übernehmen und Dir zugleich bemerken, in welcher Ordnung er sie geschrieben hat, denn auch dies erfährt der Studierende gern.
Ein Buch über das Spießwerfen der Reiterei. Dieses verfasste er als Befehlshaber eines Flügels3 mit ebenso viel Scharfsinn als Sorgfalt.
Zwei Bücher Lebensbeschreibung des Pomponius Secundus4, der ihn zärtlich liebte, und dem er, gleichsam als schuldigen Tribut, darin die Erinnerungen an seinen Freund darbrachte.
Zwanzig Bücher über die Kriege in Germanien, worin er alle von den Römern mit den Germanen geführten Kriege beschreibt. Ein Traum veranlasste ihn dazu, als er in Germanien diente. Ihm erschien nämlich die Gestalt des Drusus Nero5, der in Germanien große Siege erfochten hatte und daselbst gestorben war; er empfahl sich seinem Andenken und bat, er möge ihn der Vergessenheit entziehen.
Drei Bücher betitelt Der Zögling, wegen ihrer Stärke in sechs Bände verteilt, in welchen er den Redner von den ersten Elementen an behandelt und endlich vollendet darstellt.