Bombenstimmung 2 - erweiterte Version. Dietmar Wolfgang Pritzlaff

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Bombenstimmung 2 - erweiterte Version - Dietmar Wolfgang Pritzlaff


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Das gibts doch gar nich. Penner, geh nach Hause, das kann meine Oma ja besser.

      FAN 2: Lauf. Lauf. Mensch die 11 ist doch frei. Wo schießt der denn hin?

      FAN 3: Flanke, ja und jetz Pass zu Fritz. Ja isses denn wahr, hau ich denn ab, der steht im Abseits.

      FAN 4: Faul. Buh, das warn Faul. Sieht der das denn nicht, ich dreh am Rad. Das darf nicht wahr sein.

      ALLE FANS: Schiedsrichter, Eierkopp, ei, ei, ei, ei.

      Fan 5: Paul, Paul, lauf du Saukerl, jou ey, und jetz baller aufs Tor, ja, ja - aaahhh, nein - sieh dir doch bloß die faulen Säcke an.

      FAN 6: Stürmt, überrennt die anderen. Lauft was das Zeug hält.

      (Zwei Frauen, nicht ganz so bei der Sache.)

      FRAU 1: Ach, guck dir den an. Der hat aber schöne Beine.

      FRAU 2: Und da, die 7. Den würde ich auch nicht von der Bettkante schubsen.

      (Frauen lachen)

      FAN 7: Tor, Tor, ja Tooooooor.....!!!!

      ALLE FANS: Ole, ole, ole, ole - wir sind die Champions, ole...

      (dazu machen alle DIE WELLE, alle singen weiter bis Licht aus.)

      23. Szene - Der Fixer und die Nutte

      (Der Fixer sitzt auf der Bühne und will sich gerade eine Spritze setzen, eine Nutte kommt dazu)

      NUTTE: Hey, was machst´n da. Das hier ist mein Stammplatz. Fix woanders rum, du Schwachkopf. Du machst mein Geschäft kaputt. Ach, jetz´ glotz mich nicht so doof an, kriech wenigstens in den Hauseingang da. Na verschwinde schon. Mach ne´ Fliege.

      FIXER: Laß mich in Ruh´. Ich brauch jetzt den Stoff, verstehst du?

      NUTTE: Ja, ja, sicher, nimm deinen Stoff doch. Das ist mir egal. Aber halt die Schnauze.

      (Nutte steht am Straßenrand. Ein Mann kommt vorbei.)

      NUTTE: Na, Kleiner!

      MANN: Na, Puppe, wieviel kostet´s denn bei dir?

      NUTTE: 200

      MANN: Sagen wir 150?

      NUTTE: Ne, ne. Ich sage 200 und dabei bleibt´s.

      MANN: Ok, Baby.

      NUTTE: Na also. Komm mit, hier gleich um die Ecke ist mein Zimmer.

      (Beide gehen ab. Fixer setzt sich die Spritze und sackt zusammen. Nutte kommt wieder, beachtet den Fixer nicht der zuckend und gestikulierend auf dem Boden liegt. Wieder kommt ein Mann an der Nutte vorbei.)

      NUTTE: Hallo, Kleiner. Was ist mit dir. Keine Lust auf ´ne Nummer?

      MANN 2: Psssst, sei still. Wo können wir denn hin?

      NUTTE: Hier gleich nebenan.

      MANN 2: Ok, mach schnell.

      NUTTE: Ist schon gut, immer langsam Sportsfreund. Kannst es wohl kaum noch erwarten.

      (Die Nutte und der Mann gehen an dem Fixer vorbei.)

      NUTTE: (zu Fixer) Also dann, mein kleiner Scheißer, bis gleich.

      (beide gehen ab. Der Fixer stöhnt. – kurze PAUSE - Nutte kommt wieder zurück, der Fixer röchelt leise.)

      NUTTE: Ich glaub´ das war´s heute. Hey, kleiner Fixer, was ist mit dir? (Fixer stöhnt, kippt dann zur Seite, ist tot.) Hey mach kein´ Quatsch. Bist wirklich ein guter Schauspieler. (Nutte geht zum Fixer, bemerkt das er tot ist, ist aufgeregt.) Oh, Scheiße. Und das mir. An meinem guten Stammplatz. Verflucht ... irgend etwas muß ich doch tun? Man hat mich hier mit dir gesehen. (Plötzlich schreit die Nutte auf.) Polizei, Hilfe, Polizei...

      (Licht aus, kurze Pause, Licht an)

      SPRECHER: Und hier die neuesten Nachrichten. Heute morgen kurz nach 3.00 Uhr wurde in der Nähe des Bahnhofs ein Fixer aufgefunden der sich den goldenen Schuß gesetzt hatte. Eine sich aufopfernde Frau nahm sich seiner an und versuchte noch alles, um ihn so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu bringen. Doch die Überdosis an Heroin war zu stark. Der Fixer starb noch bevor der Krankenwagen eingetroffen ist.

      (Black)

      24. Szene - Selbstmordgelüste

       1. = Eine Person sitzt an einem Tisch, grübelt und starrt vor sich hin. Dann endlich sein Entschluss. Er holt einen Revolver hervor und starrt ihn an. Eine Stimme über Lautsprecher schreit: NEIN, NEIN, TU ES NICHT. BITTE. NICHT... Die Person setzt sich die Pistole an die Schläfe und drückt ab, fällt nach hinten, bleibt liegen.

      2. = Eine Person starrt vor sich auf den Boden, spielt als ob sie auf einer Brücke steht und springen will. Eine Stimme schreit wieder, aber Person springt, bleibt liegen.

       3. = Eine Person kommt mit Strick und Abschiedsbrief auf die Bühne. Sie weint und liest nochmals den Brief. Sie legt ihn vorsichtig irgendwohin und erhängt sich dann. Keine Stimme schreit nach ihr.

      4. = Eine Person rennt auf die Bühne, fällt, steht wieder auf. Rennt auf eine Wand zu und schlägt sich Kopf an der Wand, Die Person schreit. Sie schluckt Schlaftabletten und Gift und krümmt sich auf dem Boden, Steht wieder auf und versucht sich selber totzuschlagen. Sie nimmt ein Messer und sticht sich selber. Eine zweite Person kommt dazu und schaut sich die erste Person an die jetzt versucht sich selber zu erwürgen. Dann stellt zweite Person der ersten Person ein Bein. Erste Person bleibt tot liegen. Zweite Person reibt sich die Hände, lächelt ins Publikum und geht.

      25. Szene - Betende Sünder

      (Ein Pfarrer und eine Frau im Beichtstuhl)

      FRAU: Hochwürden, ich habe gesündigt.

      PFARRER: Wie hast du gesündigt?

      FRAU: Ich habe mit einem Mann geschlafen.

      PFARRER: Was war das für ein Mann?

      FRAU: Es war Franz, mein Ehemann.

      PFARRER: Dann ist es doch keine Sünde. Denn es ist ja dein dir angetrauter Ehemann. Eine Ehe bringt auch Pflichten mit sich, mein Kind.

      FRAU: Ja, aber...

      PFARRER: Ja mein Kind?

      FRAU: Wir haben es mit - mit...

      PFARRER: Ja mein Kind.???

      FRAU: Mit Gummi getan.

      PFARRER: Mit Gummi sagst du, tja dann mußt du doch um dein Seelenheil beten. Denn der Herr sprach: Gehet hin und mehret euch. Wenn du dich freimachen willst - ähhh - ich meine von all deinen Sünden, dann bete mein Kind. Bete drei Ave Maria.

      FRAU: Ja, Herr Pfarrer, das will ich tun, aber...

      PFARRER: Ist denn da noch etwas, mein Kind, was du mir sagen solltest?

      FRAU: Herr Pfarrer, ich werde beten, aber Herr Pfarrer ich kann mich nicht dem Akt der Liebe hingeben. Auch wenn ich bete geht es nicht. Ich habe jedesmal Angst und durch die Angst wirkt die Liebe meines Mannes wie eine Folter bei mir.

      PFARRER: Aber Kind, du mußt dich lösen von deinen Zwängen und Ängsten. Du mußt lockerer, ungezwungener werden. Die Liebe soll das Höchste sein, hinter der Anbetung Gottes natürlich, was der Mensch verrichten kann auf unsere Welt.

      FRAU: Aber wie kann ich so frei lieben lernen, Herr Pfarrer?`

      PFARRER: Komm zu mir mein Kind. Komm. Komm her zu mir. (Frau geht zum Pfarrer hinüber) Komm nur her, Kleines, komm setz dich auf meinen Schoß, dann beten wir gemeinsam und dann..

      FRAU: Und dann?

      PFARRER: Dann wirst du schon sehen. Es wird dir gefallen. Und dazu gebe ich dir natürlich den göttlichen


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